Vereinsexkursion zum Fasangarten von Trausdorf bei Eisenstadt vom 2.Juli 2022
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Vereinsexkursion zum Fasangarten von Trausdorf bei Eisenstadt vom 2.Juli 2022
Gestern ging eine Vereinsexkursion - bei bestmöglichen Wetterbedingungen für diese Jahreszeit - wieder einmal ins Nordburgenland und zwar in einen der wenigen Nicht-Auwald-Tieflands-Ebenenwälder des österreichischen Pannonikums. Dankenswerterweise führten uns Werner Lazowski und Harald Schau dorthin, ergänzt durch beherztes Durchackern der lokalen Flora seitens Manfred Fischer - samt auswendig bekannten Merkmalskombinationen, neuester Systematik, Taxonomie und weitren Infos zu Ökologie, Genetik etc. Die Wegstrecke war außergewöhnlich kurz; Zeit war reichlich vorhanden; kaum ein Pflänzchen entging nicht den Augen der interessierten Gruppe, wo auch ein paar Forums-Leute beteiligt waren. Da kamen schon etliche Rote Liste-Arten zusammen.
Früher Esterhazy´scher Besitz wird das kompakte Waldgebiet mit seinen kroatischen Flurnamen nunmehr seit Generationen durch die lokale Urbarialgemeinde als Niederwald genutzt. Verschiedene Nutzungsstufen zwischen Schlagflur und Stangenholzphase, immer wieder mit Lichtungen, haben wir durchstreift. Zum Glück ein wenig eutrophes Gebiet, also kaum Brennnesseln und auch wenig Brombeergestrüpp.
Die Flora zeigt neutrale Bodenverhältnisse an, mit wenigen Säurezeigern wie Veronica officinalis und im Gegenzug Kalk- bzw. wenigstens Basenzeigern wie Vincetoxicum hirundinaria. Das zugrundeliegende Weichsubstrat wurde (vielleicht!, denn auf den schmalen Steigen konnte sich die Gruppe wenig gut agglomerieren) nicht besprochen. Jedenfalls ist es durchlässig, wenn es auch einige Wechseltrockenzeiger beherbergt, einige Molinietenarten als Waldbewuchs, etwa Serratula tinctoria.
Highlights aus meiner Sicht waren durchaus zerstreut vorhandene Iris graminea- und Iris variegata-Gruppen (ergänzt durch andere Waldsteppenarten wie Adonis vernalis und Geranium sanguineum), des weiteren ein Vorkommen von Stachys germanica und natürlich - der Aufhänger der Exkursion - Acer tataricum. Aber nicht, wie man glauben würde, ein paar erratische oder reliktische Pflänzchen irgendwo, nein, ein abschnittsweise bestands- und aspektbildendes Vorkommen! Reichlichst Verjüngung allenthalben, gut mit der Niederwaldnutzung auskommender Stockausschlag.
Den krönenden Abschluss bildete ein Schritt aus dem Wald raus zur benachbarten Riesen-Trockenwiese des vormaligen Flugfelds Trausdorf. Hier besteht ein eindrucksvolles, zielartengerecht vom Verein BERTA im Auftrag der burgenländischen Landesregierung bewirtschaftetes kopfstarkes Vorkommen der ziemlich spektakulären Art Echium italicum, vielleicht das einzige verbliebene in Österreich. Nicht unerwartet wurde von einer Forumskollegin auf dieser Wiese mit gekonntem Blick auch das längst einziehende Trifolium striatum gefunden, so ein bissl eine meiner Lieblingsarten. Herrlich der Weitblick mit der Alpenkulisse im Hintergrund.
Ich freu mich schon auf Fotos - von Euch, falls ich nicht recht mit den eigenen, noch nicht angeschauten zurandekomme.
Also noch nix da; dann werd ich mal:
Früher Esterhazy´scher Besitz wird das kompakte Waldgebiet mit seinen kroatischen Flurnamen nunmehr seit Generationen durch die lokale Urbarialgemeinde als Niederwald genutzt. Verschiedene Nutzungsstufen zwischen Schlagflur und Stangenholzphase, immer wieder mit Lichtungen, haben wir durchstreift. Zum Glück ein wenig eutrophes Gebiet, also kaum Brennnesseln und auch wenig Brombeergestrüpp.
Die Flora zeigt neutrale Bodenverhältnisse an, mit wenigen Säurezeigern wie Veronica officinalis und im Gegenzug Kalk- bzw. wenigstens Basenzeigern wie Vincetoxicum hirundinaria. Das zugrundeliegende Weichsubstrat wurde (vielleicht!, denn auf den schmalen Steigen konnte sich die Gruppe wenig gut agglomerieren) nicht besprochen. Jedenfalls ist es durchlässig, wenn es auch einige Wechseltrockenzeiger beherbergt, einige Molinietenarten als Waldbewuchs, etwa Serratula tinctoria.
Highlights aus meiner Sicht waren durchaus zerstreut vorhandene Iris graminea- und Iris variegata-Gruppen (ergänzt durch andere Waldsteppenarten wie Adonis vernalis und Geranium sanguineum), des weiteren ein Vorkommen von Stachys germanica und natürlich - der Aufhänger der Exkursion - Acer tataricum. Aber nicht, wie man glauben würde, ein paar erratische oder reliktische Pflänzchen irgendwo, nein, ein abschnittsweise bestands- und aspektbildendes Vorkommen! Reichlichst Verjüngung allenthalben, gut mit der Niederwaldnutzung auskommender Stockausschlag.
Den krönenden Abschluss bildete ein Schritt aus dem Wald raus zur benachbarten Riesen-Trockenwiese des vormaligen Flugfelds Trausdorf. Hier besteht ein eindrucksvolles, zielartengerecht vom Verein BERTA im Auftrag der burgenländischen Landesregierung bewirtschaftetes kopfstarkes Vorkommen der ziemlich spektakulären Art Echium italicum, vielleicht das einzige verbliebene in Österreich. Nicht unerwartet wurde von einer Forumskollegin auf dieser Wiese mit gekonntem Blick auch das längst einziehende Trifolium striatum gefunden, so ein bissl eine meiner Lieblingsarten. Herrlich der Weitblick mit der Alpenkulisse im Hintergrund.
Ich freu mich schon auf Fotos - von Euch, falls ich nicht recht mit den eigenen, noch nicht angeschauten zurandekomme.
Also noch nix da; dann werd ich mal:
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Re: Vereinsexkursion zum Fasangarten von Trausdorf bei Eisenstadt vom 2.Juli 2022
Wald & Leute
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- Was ist/war das für eine Segge? Carex pallescens!
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- Vereinsprominenz.
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- Meister & Adjutant.
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- Zerreichen-Stockausschläge über mehrere Generationen.
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Re: Vereinsexkursion zum Fasangarten von Trausdorf bei Eisenstadt vom 2.Juli 2022
Krautschicht
Iris graminea
Euphorbia polychroma
Melampyrum cristatum
Dianthus armeria
Campanula bononiensis
Stachys germanica
Lactuca quercina
Allium scorodoprasum
Allium oleraceum
Iris graminea
Euphorbia polychroma
Melampyrum cristatum
Dianthus armeria
Campanula bononiensis
Stachys germanica
Lactuca quercina
Allium scorodoprasum
Allium oleraceum
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- Schützende Hand über Iris graminea.
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- Schützende Hand über Iris graminea.
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- Meister & Stachys germanica: "Doppelquirl", VIELE Blüten, nicht so wollig wie byzantina ...
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- Meister & Stachys germanica: "Doppelquirl", VIELE Blüten, nicht so wollig wie byzantina ...
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- Des Meisters Gehstock.
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- Des Meisters Gehstock.
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Re: Vereinsexkursion zum Fasangarten von Trausdorf bei Eisenstadt vom 2.Juli 2022
Krautschicht - Fortsetzung
Knautia arvensis
Betonica officinalis
Fragaria moschata
Hypericum montanum
Stachys germanica
Knautia arvensis
Betonica officinalis
Fragaria moschata
Hypericum montanum
Stachys germanica
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- Perverse Riesen-Knautia arvensis.
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- Perverse Riesen-Knautia arvensis.
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- Perverse Baby-Knautia arvensis.
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- Perverse Baby-Knautia arvensis.
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- Ohne Worte.
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- Ohne Worte.
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Re: Vereinsexkursion zum Fasangarten von Trausdorf bei Eisenstadt vom 2.Juli 2022
Der schöne Ausklang mit Echium italicum in wunderbarem Ambiente.
Bitte um allfällige Löschwünsche, wenn sich jemand in den Fotos nicht wiederfinden möchte!
Danke, war sehr nette Exkursion!
Bitte um allfällige Löschwünsche, wenn sich jemand in den Fotos nicht wiederfinden möchte!
Danke, war sehr nette Exkursion!
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- Jürgen Baldinger
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Re: Vereinsexkursion zum Fasangarten von Trausdorf bei Eisenstadt vom 2.Juli 2022
Danke für diese Zusammenstellung, Kurt. Wurde etwas zum infraspezifischen Status von Echium italicum gesagt? Die westliche Sippe subsp. italicum unterscheidet sich ja von der östlichen subsp. biebersteinii nur wenig, doch scheint der schmal zylindrische Habitus eher für subsp. italicum zu sprechen.
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"
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Re: Vereinsexkursion zum Fasangarten von Trausdorf bei Eisenstadt vom 2.Juli 2022
weiß ich leider nicht. ich war so zufrieden in dieser wiese, dass ich mich ein paar m abseits des resttrubels hingelegt hab.
- Hermann Falkner
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Re: Vereinsexkursion zum Fasangarten von Trausdorf bei Eisenstadt vom 2.Juli 2022
Weitere Bilder von mir - teilweise eh schon von Kurt vorgestellt (Danke für die tolle Einführung, Kurt ;-) bin ja selbst ökologisch gar nicht versiert und hab dabei auch für mich Neues erfahren) - Jürgen, zu Echium italicum kann ich nix sagen, ich bin etwas früher weg und war da nicht mehr bei der Exkursion dabei:
Acer tataricum - reich fruchtend; bzw. auch zahlreiche Naturverjüngung, wie schon Kurt oben schreibt:
Auf der Ackerfläche gleich zu Beginn (Kurt zeigt die oben, mit der Gruppe) offensichtlich gesäter Linum usitatissimum - es ist kein Leinacker, sondern eher eine "Grünlandbrache", vielleicht von den Jägern als Wildfutter gesät, wir wissen es nicht:
Wohl nicht gesät, sondern Wild-Vorkommen - Hibiscus trionum
Ebenda am Waldrand - Verbascum blattaria (Kurt hat vor Ort bestätigt); haben wir der Exkursion nicht gezeigt, um zu verhindern, dass wir auch dort noch länger stehenbleiben - sorry ;-) - auch wenn's keine häufige Art ist, so selten auch wieder nicht, und wir wollten auch wieder mal vorankommen:
Um zum Beispiel Pflanzen wie diese zu sehen, bei denen es sich wirklich um Raritäten handelt - Melampyrum cristatum, nicht nur "überhaupt vorhanden", sondern sogar zumindest zerstreut, wenn nicht häufig - in der Schlagfläche von Acer tataricum (geschlägert vor kurzem, aber bereits mit üppigem Aufwuchs von insbes. Acer tataricum, Quercus cerris, auch Quercus robur, und ausserdem leider auch Robinia pseudoacacia, die heimischen Arten lassen sich aber dort zum Glück nicht so leicht unterkriegen):
Iris graminea ist zwar auch dort eher selten, aber unverhofft stösst man immer wieder auf ein grösseres Büschel:
Demgegenüber ist Iris variegata "zumindest" zerstreut, wenn nicht sogar häufig; hier ein Ind. aus dem etwas höheren lichten Wald (so mind. 10 Jahre alt? hätt ich gesagt), dort wird sie nie blühen - bzw erst, wenn wieder geschlägert wird -, man findet aber quer durch den Wald immer wieder einzelne Individuen, die eben bis zum nächsten Umtrieb warten müssen, und an sonnigeren Stellen auch fruchtende Exemplare; ähnlich die Situation bei Adonis vernalis (= auch im Wald und dort vermutlich vegetativ bleibend, von der Frucht würde man jetzt im Juli ja wohl so oder so nix mehr sehen):
Nochmals Dianthus armeria - grossteils schon verblüht, zur Zeit der Vollblüte würde so richtig auffallen, wie häufig diese Art auf der frischen Schlagfläche ist:
Acer tataricum - reich fruchtend; bzw. auch zahlreiche Naturverjüngung, wie schon Kurt oben schreibt:
Auf der Ackerfläche gleich zu Beginn (Kurt zeigt die oben, mit der Gruppe) offensichtlich gesäter Linum usitatissimum - es ist kein Leinacker, sondern eher eine "Grünlandbrache", vielleicht von den Jägern als Wildfutter gesät, wir wissen es nicht:
Wohl nicht gesät, sondern Wild-Vorkommen - Hibiscus trionum
Ebenda am Waldrand - Verbascum blattaria (Kurt hat vor Ort bestätigt); haben wir der Exkursion nicht gezeigt, um zu verhindern, dass wir auch dort noch länger stehenbleiben - sorry ;-) - auch wenn's keine häufige Art ist, so selten auch wieder nicht, und wir wollten auch wieder mal vorankommen:
Um zum Beispiel Pflanzen wie diese zu sehen, bei denen es sich wirklich um Raritäten handelt - Melampyrum cristatum, nicht nur "überhaupt vorhanden", sondern sogar zumindest zerstreut, wenn nicht häufig - in der Schlagfläche von Acer tataricum (geschlägert vor kurzem, aber bereits mit üppigem Aufwuchs von insbes. Acer tataricum, Quercus cerris, auch Quercus robur, und ausserdem leider auch Robinia pseudoacacia, die heimischen Arten lassen sich aber dort zum Glück nicht so leicht unterkriegen):
Iris graminea ist zwar auch dort eher selten, aber unverhofft stösst man immer wieder auf ein grösseres Büschel:
Demgegenüber ist Iris variegata "zumindest" zerstreut, wenn nicht sogar häufig; hier ein Ind. aus dem etwas höheren lichten Wald (so mind. 10 Jahre alt? hätt ich gesagt), dort wird sie nie blühen - bzw erst, wenn wieder geschlägert wird -, man findet aber quer durch den Wald immer wieder einzelne Individuen, die eben bis zum nächsten Umtrieb warten müssen, und an sonnigeren Stellen auch fruchtende Exemplare; ähnlich die Situation bei Adonis vernalis (= auch im Wald und dort vermutlich vegetativ bleibend, von der Frucht würde man jetzt im Juli ja wohl so oder so nix mehr sehen):
Nochmals Dianthus armeria - grossteils schon verblüht, zur Zeit der Vollblüte würde so richtig auffallen, wie häufig diese Art auf der frischen Schlagfläche ist:
- Hermann Falkner
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Re: Vereinsexkursion zum Fasangarten von Trausdorf bei Eisenstadt vom 2.Juli 2022
Betonica officinalis hat eh auch Kurt schon gezeigt:
Campanula bononiensis ist an geeigneten Standorten - Saum, Schlagfläche - auch gar nicht so selten, sagen wir "zerstreut":
Und dann auch nochmals Stachys germanica:
An Allium-Arten gesehen haben wir:
> Allium oleraceum - eigentlich überall häufig, sogar im lichten (ca 10jrg?) Wald drin, nur im dichteren, noch älteren Wald dann fehlend
> Allium scorodoprasum - ziemlich selten (kurioserweise! ist auf Kalk eine der häufigsten Arten, vielleicht mag die das offenbar kalkarme, teils saure Substrat weniger), in Einzelindividuen auch im lichteren Wald, sonst im Saum
> Allium vineale - ein einziges Individuum gesehen, schon in voller "Fruchtreife", wobei "Frucht" relativ ist - ein Ind. nur mit Bulbillen, ohne eine einzige Blüte; das LB (natürlich) schon so vertrocknet, dass eine Diagnose unmöglich ist, kein Doldenhüllrest mehr vorhanden; schon vor dem Ausgraben habe ich auf A. vineale bestimmt, sichere Differenzmerkmale zu A. scorodoprasum:
--> die Bulbillen sind bei scorodoprasum nie gelblich (bei vineale jedoch sehr variabel, von gelblich bis purpurn und fallweise im selben "Bulbillen-Stand" alle Farbvariationen)
--> bei scorodoprasum sitzt am Grund von *jeder* Bulbille (oder zumindest fast jeder!) eine Art häutiges "Tragblatt" (es ist wohl ein Tragblatt); bei vineale ist das entweder gar nie der Fall oder wenn, dann nur bei einzelnen Bulbillen (hier: bei keiner)
--> und selbst vertrocknet sollten Laubblätter von scorodoprasum immer noch viel breiter sein, als der LB-Rest, der hier zu sehen war
Allein aufgrund dieser Merkmale ist meiner Meinung nach die Bestimmung auf A. vineale durchaus "belastbar".
Der Nebenzwiebel-Befund hat dann allerdings ein etwas unbefriedigendes Ergebnis gebracht - die Nebenzwiebel war nicht, wie es sich "gehört", schön gelblich, sondern tatsächlich braun; ich kann mir das nur damit erklären, dass das Individuum schon "vollreif" war, die Nebenzwiebel ist mir beim Ausgraben übrigens auch schon quasi "in die Hand" gefallen, war nur mehr ganz lose mit der Mutterzwiebel befunden - sprich ich würde hier trotz der unbefriedigenden Nebenzwiebel weiterhin bei A. vineale bleiben:
Der Trausdorfer Fasangarten ist jedenfalls wirklich ein kleines Schmuckstück! (Auch wenn die jagdliche Nutzung eine nicht unwichtige Nebennutzung sein dürfte, wie die vielen Jagasitze & Warnungen davor, dass "geschossen wird", zeigen.)
Möge er noch für Generationen im Streubesitz der Dorfbewohner bleiben und zur Brennholznutzung in Niederholzwirtschaft betrieben werden ... sollte diese Nutzung jemals geändert werden, dann droht grosses Ungemach ........ insbes., wenn jemand auf die Idee kommen sollte, daraus einen Hochwald zu machen, womöglich auch noch mit gebietsfremden Arten.
Campanula bononiensis ist an geeigneten Standorten - Saum, Schlagfläche - auch gar nicht so selten, sagen wir "zerstreut":
Und dann auch nochmals Stachys germanica:
An Allium-Arten gesehen haben wir:
> Allium oleraceum - eigentlich überall häufig, sogar im lichten (ca 10jrg?) Wald drin, nur im dichteren, noch älteren Wald dann fehlend
> Allium scorodoprasum - ziemlich selten (kurioserweise! ist auf Kalk eine der häufigsten Arten, vielleicht mag die das offenbar kalkarme, teils saure Substrat weniger), in Einzelindividuen auch im lichteren Wald, sonst im Saum
> Allium vineale - ein einziges Individuum gesehen, schon in voller "Fruchtreife", wobei "Frucht" relativ ist - ein Ind. nur mit Bulbillen, ohne eine einzige Blüte; das LB (natürlich) schon so vertrocknet, dass eine Diagnose unmöglich ist, kein Doldenhüllrest mehr vorhanden; schon vor dem Ausgraben habe ich auf A. vineale bestimmt, sichere Differenzmerkmale zu A. scorodoprasum:
--> die Bulbillen sind bei scorodoprasum nie gelblich (bei vineale jedoch sehr variabel, von gelblich bis purpurn und fallweise im selben "Bulbillen-Stand" alle Farbvariationen)
--> bei scorodoprasum sitzt am Grund von *jeder* Bulbille (oder zumindest fast jeder!) eine Art häutiges "Tragblatt" (es ist wohl ein Tragblatt); bei vineale ist das entweder gar nie der Fall oder wenn, dann nur bei einzelnen Bulbillen (hier: bei keiner)
--> und selbst vertrocknet sollten Laubblätter von scorodoprasum immer noch viel breiter sein, als der LB-Rest, der hier zu sehen war
Allein aufgrund dieser Merkmale ist meiner Meinung nach die Bestimmung auf A. vineale durchaus "belastbar".
Der Nebenzwiebel-Befund hat dann allerdings ein etwas unbefriedigendes Ergebnis gebracht - die Nebenzwiebel war nicht, wie es sich "gehört", schön gelblich, sondern tatsächlich braun; ich kann mir das nur damit erklären, dass das Individuum schon "vollreif" war, die Nebenzwiebel ist mir beim Ausgraben übrigens auch schon quasi "in die Hand" gefallen, war nur mehr ganz lose mit der Mutterzwiebel befunden - sprich ich würde hier trotz der unbefriedigenden Nebenzwiebel weiterhin bei A. vineale bleiben:
Der Trausdorfer Fasangarten ist jedenfalls wirklich ein kleines Schmuckstück! (Auch wenn die jagdliche Nutzung eine nicht unwichtige Nebennutzung sein dürfte, wie die vielen Jagasitze & Warnungen davor, dass "geschossen wird", zeigen.)
Möge er noch für Generationen im Streubesitz der Dorfbewohner bleiben und zur Brennholznutzung in Niederholzwirtschaft betrieben werden ... sollte diese Nutzung jemals geändert werden, dann droht grosses Ungemach ........ insbes., wenn jemand auf die Idee kommen sollte, daraus einen Hochwald zu machen, womöglich auch noch mit gebietsfremden Arten.
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