Flora der Donauinsel
- Stefan Lefnaer
- Beiträge: 3664
- Registriert: Sonntag 18. September 2016, 21:41
- Wohnort: Wien
- Kontaktdaten:
Re: Flora der Donauinsel
Vom Tritonwasser kann ich noch Rumex palustris beisteuern:
- Stefan Lefnaer
- Beiträge: 3664
- Registriert: Sonntag 18. September 2016, 21:41
- Wohnort: Wien
- Kontaktdaten:
Re: Flora der Donauinsel
Auf der Donauinsel verfärbt sich Rumex palustris VU jetzt schön rotbraun:
- Stefan Lefnaer
- Beiträge: 3664
- Registriert: Sonntag 18. September 2016, 21:41
- Wohnort: Wien
- Kontaktdaten:
Re: Flora der Donauinsel
Ich hab mich eh schon gewundert, warum es Xanthium orientale s.lat. n hier nicht gibt. Die Art wächst ja gerne auf etwas feuchten Ruderalstellen. Nun hab ich sie bei der Reichsbrücke gefunden.
- Stefan Lefnaer
- Beiträge: 3664
- Registriert: Sonntag 18. September 2016, 21:41
- Wohnort: Wien
- Kontaktdaten:
Re: Flora der Donauinsel
Das dürfte wohl Citrullus lanatus n sein, das hier auf einer ruderalen Wiese bei der Copa Cagrana aufgekommen ist. Vielleicht hat dort jemand im Vorjahr eine Wassermelone gegegessen und die Kerne hingespuckt.
- Stefan Lefnaer
- Beiträge: 3664
- Registriert: Sonntag 18. September 2016, 21:41
- Wohnort: Wien
- Kontaktdaten:
Re: Flora der Donauinsel
In einem kleinen, kürzlich künstlich angelegten Teich auf der Donauinsel fand ich heute Potamogeton trichoides EN . Ich weiß, auf den Fotos sieht man nicht viel. Aber die Bestimmung meines Belegs war eindeutig.
Sowohl in der EFÖ08 als auch der RLÖ22 ist die Art für Wien angegeben. Im FKÖ-Atlas ist allerdings nichts verzeichnet. Die Angabe in Adler & Mrkvicka (2003) ist etwas widersprüchlich: einerseits steht "Neue Donau, sehr häufig", insgesamt aber "selten". Im JACQ gibt es nur einen einzigen Beleg vom Donau-Oder-Kanal. Wie oft habt ihr das Laichkraut schon in Wien gesehen?
Offen ist auch, wie die Art dorthin kam. Sie könnte mit Erdmaterial für den Bau des Teichs verbracht oder explizit angesalbt worden sein. Die Wiener Umweltanwaltschaft, die diese Teiche verantwortet, gehört, scheint mir, zu den großen Ansalbern. Aber wird so ein filigranes Laichkraut jetzt auch schon angesalbt? Oder die Art könnte durch Wasservögel verschleppt worden sein, v.a. falls sie in Wien häufig wäre.
Sowohl in der EFÖ08 als auch der RLÖ22 ist die Art für Wien angegeben. Im FKÖ-Atlas ist allerdings nichts verzeichnet. Die Angabe in Adler & Mrkvicka (2003) ist etwas widersprüchlich: einerseits steht "Neue Donau, sehr häufig", insgesamt aber "selten". Im JACQ gibt es nur einen einzigen Beleg vom Donau-Oder-Kanal. Wie oft habt ihr das Laichkraut schon in Wien gesehen?
Offen ist auch, wie die Art dorthin kam. Sie könnte mit Erdmaterial für den Bau des Teichs verbracht oder explizit angesalbt worden sein. Die Wiener Umweltanwaltschaft, die diese Teiche verantwortet, gehört, scheint mir, zu den großen Ansalbern. Aber wird so ein filigranes Laichkraut jetzt auch schon angesalbt? Oder die Art könnte durch Wasservögel verschleppt worden sein, v.a. falls sie in Wien häufig wäre.
- Stefan Lefnaer
- Beiträge: 3664
- Registriert: Sonntag 18. September 2016, 21:41
- Wohnort: Wien
- Kontaktdaten:
Re: Flora der Donauinsel
Auf der Donauinsel gibt es jeden Tag was Neues zu sehen. Heute Panicum dichotomiflorum n :
Den Wuchsort der Wassermelone hat die Gemeinde Wien durch behutsame Pflege übrigens zwischenzeitlich abgefetzt:
Den Wuchsort der Wassermelone hat die Gemeinde Wien durch behutsame Pflege übrigens zwischenzeitlich abgefetzt:
- Stefan Lefnaer
- Beiträge: 3664
- Registriert: Sonntag 18. September 2016, 21:41
- Wohnort: Wien
- Kontaktdaten:
Re: Flora der Donauinsel
Betreffend Potamogeton ist mir übrigens ein Fehler in der Wien-Flora aufgefallen: P. pusillus s. str. fehlt hier, die Art kommt aber nachweislich in Wien recht häufig vor. Daraus ergibt sich, dass manche Pflanzen wohl falsch bestimmt und kartiert wurden. In Frage für die "falsche Ablage" kommen die ähnlich aussehenden Sippen P. berchtoldii, P. friesii und vor allem P. trichoides. P. pusillus und P. trichoides haben beide sehr schmale Laubblätter. P. trichoides hat noch etwas schmälere und aus meiner Erfahrung auch deutlich kürzere. Zudem spreitzen sie, wenn man sie aus dem Wasser herauszieht. Daneben gibt es noch das Blattscheidenmerkmal: bei P. trichoides offen, bei P. pusillus verwachsen aber aufreißend, was man aber nur sehr schwer sehen kann, am besten unter dem Bino wenn man den Stängel umbiegt und die Blattscheide beobachtet. Jedefalls dürfte vermutlich P. pusillus in der Verbreitungskarte von P. trichoides eingetragen worden sein.
- Stefan Lefnaer
- Beiträge: 3664
- Registriert: Sonntag 18. September 2016, 21:41
- Wohnort: Wien
- Kontaktdaten:
Re: Flora der Donauinsel
Beim Radfahren konnte ich heute Pseudoturritis turrita LC für die Donauinsel nachweisen. Das war ganz einfach, da ich aufgrund des Gegenwinds nur ganz langsam vorankam und daher die Umgebung während der Fahrt genau inspizieren konnte. Die Pflanzen stehen dort in einem lichten, trockenen Gebüsch:
Wie die Art dort hinkommt, ist unklar. Vor einiger Zeit konnte ich sie ja schon im Jedleseer Aupark nachweisen, siehe hier. Eine Vertragung durch den Wind erscheint, da die zwei von mir gefunden Wuchsorte in der WNW-Windschneise von Leopoldsberg und Burgstall liegen, wo die Art laut Adler & Mrkvicka (2003) auftritt,...
...aufgrund der oft vorherrschenden starken Winde möglich, da die Samen einen Hautrand haben,
...der eine Flugverfrachtung, noch dazu von der erhöhten Startposition am Berg, denkbar erscheinen lassen. Der Fundort auf der Donauinsel liegt direkt neben dem Fahrweg. Da wäre auch eine Verschleppung mit Fahrzeugen denkbar.
Wie die Art dort hinkommt, ist unklar. Vor einiger Zeit konnte ich sie ja schon im Jedleseer Aupark nachweisen, siehe hier. Eine Vertragung durch den Wind erscheint, da die zwei von mir gefunden Wuchsorte in der WNW-Windschneise von Leopoldsberg und Burgstall liegen, wo die Art laut Adler & Mrkvicka (2003) auftritt,...
...aufgrund der oft vorherrschenden starken Winde möglich, da die Samen einen Hautrand haben,
...der eine Flugverfrachtung, noch dazu von der erhöhten Startposition am Berg, denkbar erscheinen lassen. Der Fundort auf der Donauinsel liegt direkt neben dem Fahrweg. Da wäre auch eine Verschleppung mit Fahrzeugen denkbar.
- Stefan Lefnaer
- Beiträge: 3664
- Registriert: Sonntag 18. September 2016, 21:41
- Wohnort: Wien
- Kontaktdaten:
Re: Flora der Donauinsel
Im "Donauinselsumpf" "blühen" nun die fertilen Frühjahrstriebe von Equisetum telmateia LC , im PA VU :
- Stefan Lefnaer
- Beiträge: 3664
- Registriert: Sonntag 18. September 2016, 21:41
- Wohnort: Wien
- Kontaktdaten:
Re: Flora der Donauinsel
Zu Carex stenophylla VU siehe auch hier.
Zurück zu „Konkrete botanische Themen“
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: Burkhard Leitner und 2 Gäste