Nepeta cf. racemosa
- Jürgen Baldinger
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Nepeta cf. racemosa
Wegen Kronengröße und aus dem Kelch herausragender Kronröhre würde ich für Nepeta racemosa, nicht für N. cataria plädieren, wissend, dass auch Letztere eine blaue Krone zeigen kann. Und obwohl laut diesem Schlüssel racemosa keinen gepunkteten Unterlippenmittelteil aufweisen soll, ist zumindest auf diesem wikipedia-Foto genau solches zu sehen, wenn man genau schaut; allerdings weiß ich nicht, wie es mit der Belastbarkeit dieser Bestimmung aussieht. Dass der Fotograf botanisch versiert ist, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Aber auch auf diesem Foto des Botanischen Gartens von St. Louis ist eine Punktierung bei racemosa erkennbar. Könnt Ihr mir weiterhelfen?
Fund heute, Pflasterritzen in Hirtenberg.
Fund heute, Pflasterritzen in Hirtenberg.
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"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"
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Re: Nepeta cf. racemosa
Hallo Jürgen,
ja, das dürfte mit sehr hoher Wahrscheinlchkeit N. racemosa sein, N. cataria würde ich auch aufgrund der Blattform jedenfalls ausschließen. Allerdings gibt es noch N. x faasenii, die habituell ähnlich ausschaut; aber die Blattform deiner Pflanze (+- eiförmig) und auch die deutlich blaue Blüten lassen letztere mE ausschließen.
Ich habe mich mit dieser Gruppe anlässlich mehrere Verwilderungen übrigens gerade selbst auseinandergesetzt: bei uns in Osttirol verwildert v.a. N. racemosa, während N. x faasenii sehr selten adventiv auftritt.
Viele Grüße
Oliver
ja, das dürfte mit sehr hoher Wahrscheinlchkeit N. racemosa sein, N. cataria würde ich auch aufgrund der Blattform jedenfalls ausschließen. Allerdings gibt es noch N. x faasenii, die habituell ähnlich ausschaut; aber die Blattform deiner Pflanze (+- eiförmig) und auch die deutlich blaue Blüten lassen letztere mE ausschließen.
Ich habe mich mit dieser Gruppe anlässlich mehrere Verwilderungen übrigens gerade selbst auseinandergesetzt: bei uns in Osttirol verwildert v.a. N. racemosa, während N. x faasenii sehr selten adventiv auftritt.
Viele Grüße
Oliver
- Jürgen Baldinger
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Re: Nepeta cf. racemosa
Danke! Verwildert findet sich die Art, aromatischer, übrigens auch im Bacher-Park im 5. Wiener Gemeindebezirk, wobei in der Flora Wien für das Stadtgebiet nur Nepeta cataria angegeben ist.
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Re: Nepeta cf. racemosa
abgesehen von habituellen und ökologischen unterschieden blüht cataria sehr deutlich später als die dunkelblauen "fremden".
- Jürgen Baldinger
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Re: Nepeta cf. racemosa
Das ist natürlich auch ein wichtiger Hinweis. Danke, Kurt.
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- Hermann Falkner
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Re: Nepeta cf. racemosa
Jürgen Baldinger hat geschrieben:Danke! Verwildert findet sich die Art, aromatischer, übrigens auch im Bacher-Park im 5. Wiener Gemeindebezirk, wobei in der Flora Wien für das Stadtgebiet nur Nepeta cataria angegeben ist.
... N. racemosa übrigens auch im kanalisierten Wien-Fluss, u. a. so circa auf Höhe Schönbrunn/Hietzing.
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Re: Nepeta cf. racemosa
Die Art kenn ich aus Wien schon seit 1997, wo ich eine verwilderte Pflanze beim Naschmarkt belegt habe.
http://131.130.131.10/herbaria/jacq-vie ... lsl_010400
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Peter Pilsl
SABOTAG
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- Jürgen Baldinger
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Re: Nepeta cf. racemosa
Das fand dann leider keinen Eingang in die "Flora Wiens".
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- Norbert Griebl
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Re: Nepeta cf. racemosa
Liebes Forum!
Nepeta racemosa ist bei uns Gärtnern ein bisschen zu einem Problemlöser und zu einer Modepflanze geworden. Dementsprechend häufiger werden auch subspontane Vorkommen. Im Gegensatz zu Nepeta x faassenii ist N. racemosa auch voll fertil.
Fundmeldungen aus Österreich gibt es vielfach, so bei Breitenbrunn und in Jennersdorf im Burgenland (MELZER & BARTA 2005, HILLEBRAND & RAABE 2019), St. Jakob im Rosental in Kärnten, Bad Vöslau, Greifenstein und Krems in Niederösterreich (MELZER & BARTA 2005), am Bahnhof Arbing, in Linz, Reichenau im Mühlkreis, Wilhering, bei Esternberg und Zwettl an der Rodl in Oberösterreich (HOHLA & al. 2002, HOHLA 2014, STÖHR & al. 2012), mehrfach in der Stadt Salzburg, in Mattsee, St. Gilgen, Bad Hofgastein, Henndorf am Wallersee und St. Martin im Lungau im Land Salzburg (STÖHR & al. 2006, SCHRÖCK & al. 2004, PILSL & al. 2008), am Grazer Schlossberg in der Steiermark (ESSL & STÖHR 2006), in Lavant bei Lienz in Osttirol (STÖHR & al. 2012) und in Wien-Margareten, am Laaerberg, in Hirtenberg, bei der Rotundenbrücke, in Simmering und in der Althanstraße in Wien (STÖHR & al. 2007, ESSL & STÖHR 2006, PILSL 1997, BALDINGER 2019, MELZER & BARTA 2005). In Südtirol u. a. bei Gröden (WILHALM & al. 2017).
Die Unterscheidung zur N. x faassenii, die ebenfalls verwildert auftritt ist schwierig: N. racemosa ist eine 10–40 cm hohe, fertile, graugrüne, flaumige bis filzige Staude mit vierkantigen Stängeln. Blattspreiten länglich-eiförmig bis eiförmig, 1–3 cm lang, Blattgrund herzförmig, Blattrand gekerbt bis schwach gezähnt. Blütenkrone lilablau, 9–15 mm lang. Kelch 6–10 mm lang. Blütezeit April bis Oktober. Die sehr ähnliche Blaue Katzenminze, Nepeta ×faassenii, hat lanzettliche bis länglich-eiförmige Blattspreiten, einen gestutzten Blattgrund und einen grob gekerbten bis grob gezähnten Blattrand. Sie ist weitgehend steril.
LG Norbert
Quellen:
ADLER W. (2011): Virtual Herbaria JACQ – Nepeta faassenii – https://herbarium.univie.ac.at
BALDINGER J. (2019): Nepeta cf. racemosa - viewtopic.php?f=4&t=1464
ESSL F. & STÖHR O. (2006): Bemerkenswerte floristische Funde aus Wien, Niederösterreich, dem Burgenland und der Steiermark, Teil III – Linzer biol. Beitr. 38_1: 121–163.
FRITSCH K. (1906): Virtual Herbaria JACQ – Nepeta grandiflora – https://herbarium.univie.ac.at
HILLEBRAND K. & RAABE U. (2019): Nepeta racemosa, in Floristische Neufunde (305−375) – Neilreichia 10: 241.
HOHLA M., KLEESADL G. & MELZER H. (2002): Neues zur Flora der oberösterreichischen Bahnanlagen – mit Einbeziehung einiger grenznaher Bahnhöfe Bayerns – Beitr. Naturk. Oberösterreichs 11: 507–578.
HOHLA M. (2007): Zobodat-Herbarbelege – http://www.zobodat.at/belege.php?id=100325392
HOHLA M. (2011): Cardamine corymbosa (Brassicaceae) und Bromopsis (Bromus) riparia (Poaceae) – neu für Österreich sowie weitere Beiträge zur Adventivflora von Oberösterreich, Niederösterreich und Salzburg – Neilreichia 6: 55–79.
HOHLA M. (2014): Hystrix patula – neu für Österreich, sowie weitere Beiträge zur Flora von Oberösterreich, Salzburg, Steiermark und Vorarlberg – Stapfia 101: 83–100.
JÄGER E. J., EBEL F., HANELT P. & MÜLLER G. K. (2008): In: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5, Spektrum, 874 S.
KADEREIT G. & KADEREIT J. (2011): Virtual Herbaria JACQ – Nepeta racemosa – https://herbarium.univie.ac.at
LEONHARTSBERGER S. (2004): Virtual Herbaria JACQ – Nepeta faassenii – https://herbarium.univie.ac.at
MELZER H. & BARTA T. (2005): Bromus hordeaceus subsp. thominei, die Strand-Weich-Trespe, neu für Österreich, ebenso sechs weitere Sippen und andere floristische Neuigkeiten aus Wien, Niederösterreich und Burgenland – Linzer biol. Beitr. 0037_2: 1401–1430.
PILSL P. (1997): Herbarium Peter Pilsl - http://131.130.131.10/herbaria/jacq-vie ... lsl_010400
PILSL P., SCHRÖCK Ch., KAISER R., GEWOLF S., NOWOTNY G. & STÖHR O. (2008): Neophytenflora der Stadt Salzburg (Österreich) – Sauteria-Schriftenreihe f. systematische Botanik, Floristik u. Geobotanik 17: 1–596.
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STÖHR O., WITTMANN. H., SCHRÖCK C., ESSL F., BRANDSTÄTTER G., HOHLA M., NIEDERBICHLER C. & KAISER R. (2006): Beiträge zur Flora von Österreich – Neilreichia 4: 139–190.
STÖHR O., PILSL P., ESSL F., HOHLA M. & SCHRÖCK C. (2007): Beiträge zur Flora von Österreich, II – Linzer biol. Beitr. 39/1: 155–292.
STÖHR O., PILSL P., STAUDINGER M., KLEESADL G., ESSL F., ENGLISCH Th., LUGMAIR A. & WITTMANN H. (2012): Beiträge zur Flora von Österreich, IV – Stapfia 97: 53–136.
WILHALM T., AICHNER G., KÖGL Ch., LEITNER G., MADL J., MAIR P., PIZZULLI A., SÖLVA E., SPÖGLER E., STOCKNER W. & TRATTER W. (2017): Ergänzungen und Korrekturen zum Katalog der Gefäßpflanzen Südtirols (7) – Gredleriana Vol.17: 29–38.
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Fundmeldungen aus Österreich gibt es vielfach, so bei Breitenbrunn und in Jennersdorf im Burgenland (MELZER & BARTA 2005, HILLEBRAND & RAABE 2019), St. Jakob im Rosental in Kärnten, Bad Vöslau, Greifenstein und Krems in Niederösterreich (MELZER & BARTA 2005), am Bahnhof Arbing, in Linz, Reichenau im Mühlkreis, Wilhering, bei Esternberg und Zwettl an der Rodl in Oberösterreich (HOHLA & al. 2002, HOHLA 2014, STÖHR & al. 2012), mehrfach in der Stadt Salzburg, in Mattsee, St. Gilgen, Bad Hofgastein, Henndorf am Wallersee und St. Martin im Lungau im Land Salzburg (STÖHR & al. 2006, SCHRÖCK & al. 2004, PILSL & al. 2008), am Grazer Schlossberg in der Steiermark (ESSL & STÖHR 2006), in Lavant bei Lienz in Osttirol (STÖHR & al. 2012) und in Wien-Margareten, am Laaerberg, in Hirtenberg, bei der Rotundenbrücke, in Simmering und in der Althanstraße in Wien (STÖHR & al. 2007, ESSL & STÖHR 2006, PILSL 1997, BALDINGER 2019, MELZER & BARTA 2005). In Südtirol u. a. bei Gröden (WILHALM & al. 2017).
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STÖHR O., PILSL P., STAUDINGER M., KLEESADL G., ESSL F., ENGLISCH Th., LUGMAIR A. & WITTMANN H. (2012): Beiträge zur Flora von Österreich, IV – Stapfia 97: 53–136.
WILHALM T., AICHNER G., KÖGL Ch., LEITNER G., MADL J., MAIR P., PIZZULLI A., SÖLVA E., SPÖGLER E., STOCKNER W. & TRATTER W. (2017): Ergänzungen und Korrekturen zum Katalog der Gefäßpflanzen Südtirols (7) – Gredleriana Vol.17: 29–38.
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Je größer ein Mensch ist, desto mehr neigt er dazu, sich vor einer Blume niederzuknien
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Re: Nepeta cf. racemosa
der bestand in breitenbrunn vom 20.4.2019:
der bestimmungsversuch führte zu racemosa.
leider wird das hochkantbild auch nach einigen kippungen meinerseits weiter querformatiert.
der bestimmungsversuch führte zu racemosa.
leider wird das hochkantbild auch nach einigen kippungen meinerseits weiter querformatiert.
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