Potamogeton sp.

= Blütenpflanzen; Bestimmungsfragen
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Stefan Lefnaer
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Potamogeton sp.

Beitragvon Stefan Lefnaer » Freitag 1. November 2019, 22:15

Liebe Leute,

heute war ich im Bezirk Korneuburg in einer Schottergrube unterwegs. In einem kleinen Tümpel, der möglicherweise ausbaggert wurde um die Bagger abwaschen zu können (danach sah es mir zumindest aus, sozusagen eine Baggerschwemme), fand ich ein Potamogeton. Als ich die länglichen, am Grund keiligen Laubblätter sah, dachte ich an P. nodosus, das ich schon aus der Umgebung kenne. Dann sah ich allerdings viel breitere, ovale und am Grund eher gestutzte Laubblätter und dachte P. natans (gibt es auch in der Umgebung) wächst dazwischen. Tatsächlich gehören beide Laubblattformen zur selben Pflanze! P. natans ist es sicher nicht, da kein andersfärbiges Gelenk vorhanden ist. Angenommen P. nodosus kann so variable Laubblätter haben, so passen doch die Früchte nicht, da sie nicht scharf gekielt sind (ich habe allerdings vorher noch nie fruchtendes P. nodosus gesehen und weiß daher nicht, wie es genau aussehen soll). Andere Arten (z.B. P. polygonifolius, P. gramineus) sind unwahrscheinlich. Kann mir hier jemand weiterhelfen?

Im folgenden Fotos, Habitat:

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Habitus/Laubblätter:

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Laubblattnervatur (das zweite und dritte ein schon ausgeblichenes Blatt):

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Fruchtstand/Früchte:

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Schöne Grüße
Stefan

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Stefan Lefnaer
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Re: Potamogeton sp.

Beitragvon Stefan Lefnaer » Samstag 2. November 2019, 19:38

Und auch heute fand ich wieder ein Potamogeton, auch in einem kleinen Tümpel in einer Schottergrube, nicht weit von der o.g. entfernt. Auch wenn hier keine Früchte vorhanden waren, würde ich davon ausgehen, dass es sich in beide Fällen um dieselbe Art handelt.

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Eine weitere Erkenntnis folgt demnächst!

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Stefan Lefnaer
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Re: Potamogeton sp.

Beitragvon Stefan Lefnaer » Samstag 2. November 2019, 20:59

Hier nun die angekündigte Fortsetzung. Ich hab ja schon so etwas geahnt und daher die Früchte über Nacht getrocknet. Und siehe da: im ausgetrockneten Zustand sind sie tatsächlich scharf gekielt! Anscheinend handelt es sich hierbei um ein Herbarmerkmal, das man im Feld nicht sehen kann. Ist das jemanden anderen auch schon aufgefallen? Sowas sollte natürlich im Schlüssel explizit erwähnt werden um Verwirrung zu vermeiden. Hier Fotos:

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Jedenfalls gehe ich nun davon aus, dass es sich tatsächlich um P. nodosus handelt.

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Re: Potamogeton sp.

Beitragvon Oliver Stöhr » Sonntag 3. November 2019, 11:31

Hallo Stefan,
kann dies alles nur bestätigen; ich habe heuer auch ein P. nodosus in Kärnten mit derart variablen Blättern und solchen Früchten in einem Baggersee gefunden.
Bild anbei.
Beste Grüße
Oliver
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Re: Potamogeton sp.

Beitragvon Stefan Lefnaer » Sonntag 3. November 2019, 18:49

Danke für die Rückmeldung, Oliver! Ich glaube, dass sich diese Art in letzter Zeit ausbreitet.

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Re: Potamogeton sp.

Beitragvon Stefan Lefnaer » Samstag 23. November 2019, 19:56

Heute in einem Schotterteich bei Stockerau, im Nachbarquadranten der o.g. Funde, nochmals Potamogeton nodosus an mehreren Stellen (zusammen mit u.a. P. pectinatus subsp. pectinatus, P. crispus und Myriophyllum spicatum):

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Daneben ein schöner Bestand von Rumex maritimus:

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Re: Potamogeton sp.

Beitragvon Michael Hohla » Freitag 6. Dezember 2019, 08:54

Lieber Stefan,
ja, ich halte das auch für Potamogeton nodosus. Es fehlen auch die für P. natans typischen schmal-linealischen Unterwasserblätter.
Hab in den letzten Jahren einige Nachweise dieser Art in OÖ und Bayern am Inn (Steinbruch, Stausee, Augewässer).
Deine Vermutung mit einer leichten Ausbreitungstendenz teile ich!
Liebe Grüße
Michael

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Re: Potamogeton sp.

Beitragvon Stefan Lefnaer » Samstag 7. Dezember 2019, 21:07

Lieber Michael, danke für deine Einschätzung!


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