Ausgefichtelt

Wie das Kostbare erhalten? Gefährdungen, Schutzmaßnahmen und Interviews
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Stefan Lefnaer
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Ausgefichtelt

Beitragvon Stefan Lefnaer » Samstag 25. Januar 2020, 17:10

Hier ein paar Bilder von heute aus dem Rohrwald, weitgehend ein trocken-warmer Eichen-Hainbuchenwald. Dort wurde vor Jahrzehnten in einem feuchten Talgrund eine Fichtenmonokultur angelegt. Einige Hitzesommer und Käferkalamitäten später sieht die dann so aus:

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Schöne Grüße
Stefan

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Norbert Sauberer
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Re: Ausgefichtelt

Beitragvon Norbert Sauberer » Sonntag 26. Januar 2020, 11:33

Das gefällt mir gut! Am besten statt der Fichten nun eine Feuchtwiese oder einen Sumpfwald entstehen lassen!

Scotiella
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Re: Ausgefichtelt

Beitragvon Scotiella » Samstag 1. Februar 2020, 20:21

Sehr eindrucksvoll! Ich nehme an, in der Ausprägung ist es lokal aber auch die Ausnahme?

Bei uns auf der Welser Heide haben alle Waldbauern die Fichte bereits abgeschrieben, bis auf einen rüstigen Senior um die 80, der vor 3 Jahren wieder Picea auf den Schotter gepflanzt hat. Da bin ich mal gespannt.

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Stefan Lefnaer
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Re: Ausgefichtelt

Beitragvon Stefan Lefnaer » Sonntag 2. Februar 2020, 08:06

Ja, das ist der einzige verbliebene Fichtenforst(rest) im Rohrwald, der mir bekannt ist. Es früher einen anderen, größeren, aber der wurde schon vor längerer Zeit abgestockt und nun entsteht dort ein Laubmischwald.

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Stefan Lefnaer
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Ausgeföhrlt

Beitragvon Stefan Lefnaer » Mittwoch 18. März 2020, 20:05

Auch die Rotföhren, die vor einiger Zeit jemand am Rand des Glasweiner Walds bei Nursch aufgeforstet hat, haben in den letzten Hitzesommern großteils ihr Leben lassen müssen. Über den wasserdurchlässigen Schottern und Sanden der Urdonau kommen die nicht zurecht.

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kurt nadler
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Re: Ausgefichtelt

Beitragvon kurt nadler » Mittwoch 18. März 2020, 20:33

schaut gut aus, freut die spechte.
meine mittelfristprognose (wenn sich das wirtschaftsleben wieder auf das vorige niveau stabilisieren sollte): rodung, vollflächige bodenfräsung und anlage eines reih-und-glied-holz-stangenackers - total naturnah mit lokalfremden, aber super regionalen gehölzen in größerer vielfalt als der ursprüngliche wald hergegeben hat, in den belassenen fahrgassen jahrelang durchfräsen, dann die zwischenzeitlich etablierte neophytenflur jahrelang durchhäckseln, das natürlich mit traktor. "gute forstwirtschaftliche praxis" oder so ähnlich heißt das. also ja, ich bin eher pessimistisch.

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Re: Ausgefichtelt

Beitragvon Norbert Sauberer » Mittwoch 18. März 2020, 20:54

Heute habe ich gesehen, dass wer ca. 10 Fichten frisch in die Schwechatau in Traiskirchen gesetzt hat. Die Dummheit stirbt nicht aus.

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Stefan Lefnaer
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Beitragvon Stefan Lefnaer » Dienstag 21. April 2020, 21:41

Man kann, wie man sieht, auch im Weinviertel über dem wasserdurchlässigen Schotter der Urdonau eine Christbaumplantage anlegen. Die Ausfälle, v.a. am hinteren Schotterrücken, dürften aber gravierend sein:

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So schaut ein (einigermaßen) natürlicher Wald dort übrigens aus (gleich daneben anschließend):

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Re: Ausgefichtelt

Beitragvon Stefan Lefnaer » Dienstag 13. Oktober 2020, 19:32

Immerhin haben die Fichten nun einen Fürsprecher (man glaubt's nicht): den Naturschutzbund!

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kurt nadler
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Re: Ausgefichtelt

Beitragvon kurt nadler » Freitag 16. Oktober 2020, 14:30

ich seh das nicht als fürsprache.
ich selbst komm "von der anderen seite" und hab immer wieder probleme mit biologen und forstlern, die die fichte gezielt als buhgehölz der nation "ausgrenzen" und ihr indigenat, selbst auf degradierten moorböden, ableugnen, oder ihre rolle in langzeitsukzessionen auf sauren (natürlich nicht xerothermen) magerstandorten. aber so ist halt die welt, es gibt nicht nur buh-neophyten ...


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