Viola-Workshop - kritische Arten unterscheiden, Hybrid-Problematik
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Re: Viola-Workshop - kritische Arten unterscheiden, Hybrid-Problematik
viola hirta im hof breitenbrunn ortskern:
es handelt sich hierbei immer um dieselben individuen. auch abgesehen von den fotos gibt es in diesem sehr beschatteten bestand massive farbänderungen: phänologisch späte bilder zeigen eher typische lila färbungen, frühe sehr violettblaue.
hirta zieht im regelfall über den winter gänzlich ein: ein foto mit kleiner ausnahme.
hirta kreuzt sich - wie bereits andernorts erwähnt - in diesem vorkommen nicht mit dem sonst vorhandenen sippenschwarm odorata bis suavis, durchmischt mit weißen (siehe andernorts) - befunde 2019 und 2020; für 2017 (foto dscn1987) lässt sich dies nicht kategorisch ausschließen.
es handelt sich hierbei immer um dieselben individuen. auch abgesehen von den fotos gibt es in diesem sehr beschatteten bestand massive farbänderungen: phänologisch späte bilder zeigen eher typische lila färbungen, frühe sehr violettblaue.
hirta zieht im regelfall über den winter gänzlich ein: ein foto mit kleiner ausnahme.
hirta kreuzt sich - wie bereits andernorts erwähnt - in diesem vorkommen nicht mit dem sonst vorhandenen sippenschwarm odorata bis suavis, durchmischt mit weißen (siehe andernorts) - befunde 2019 und 2020; für 2017 (foto dscn1987) lässt sich dies nicht kategorisch ausschließen.
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- 13.3.2020. Hier sind einzelne überwinterte Blätter zu sehen.
Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0 - DSC02531-hirta hof.JPG (833.97 KiB) 865 mal betrachtet
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- 17.3.2020.
Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0 - DSC03352-hirta hof.JPG (570.45 KiB) 865 mal betrachtet
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- 17.3.2020.
Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0 - DSC03358 hirta hof.JPG (503.37 KiB) 865 mal betrachtet
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- 26.3.2020.
Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0 - DSC04637 hirta hof.JPG (923.64 KiB) 865 mal betrachtet
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- 18.9.2017. Zumindest die vordere Pflanze ist hirta.
Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0 - DSCN1987 hirta hof.JPG (821.34 KiB) 865 mal betrachtet
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- 10.4.2019.
Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0 - DSCN2807 hirta hof.JPG (1.42 MiB) 865 mal betrachtet
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- 9.4.2018.
Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0 - DSCN5321 hirta hof.JPG (984.24 KiB) 865 mal betrachtet
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Re: Viola-Workshop - kritische Arten unterscheiden, Hybrid-Problematik
Diese Fotos zeigen durchwegs sehr "flächigen" Bewuchs, sind da sicher keine Ausläufer vorhanden? Auch die Blätter wirken sehr mastig ...
LG
Oliver
LG
Oliver
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Re: Viola-Workshop - kritische Arten unterscheiden, Hybrid-Problematik
... nicht flächiger und mastiger als bei andren mir bekannten hirtas. aber danke für die warnung: ich werde vorsichtig bleiben, obwohl ich bei verschiedenen bestimmungen über die jahre immer wieder auf hirta kam. (aber ich musste ja schon das eine oder andere veilchen revidieren.)
wenn es sich um einen hybrid handeln würde, wäre er alles andere als intermediär mit anderen, und er ist jedenfalls stabil und selbstvermehrend. wie alle veilchen im breitenbrunner hof breitet sich diese sippe zusehends aus.
herzliche grüße
k
wenn es sich um einen hybrid handeln würde, wäre er alles andere als intermediär mit anderen, und er ist jedenfalls stabil und selbstvermehrend. wie alle veilchen im breitenbrunner hof breitet sich diese sippe zusehends aus.
herzliche grüße
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Re: Viola-Workshop - kritische Arten unterscheiden, Hybrid-Problematik
in der hoffnung, dass folgendes nicht redundant ist:
"viola odorata ohne ausläufer" oder wie kann man odorata ohne (oberirdische) ausläufer bestimmen?
nach prüfung etlicher (ostpannonischer) viola odorata-vorkommen (ohne grabungen!):
etliche blühende individuen weisen (noch) keine (oberirdischen) ausläufer auf!
1.) man schaue auf die blütenfarbe: klassisches veilchenviolett (meistens)
2.) riechen wunderbar
3.) vorblätter um die stängelmitte
4.) +- deutlich breite nebenblätter in der rosette
5.) locker verteilter bestandswuchs, meist keine horste oder dichte runde geschlossene rasen
6.) meistens findet man im umkreis dann doch die ersehnten langen ausläufer
7.) im vergleich mit suavis sind die stängel tendenziell haariger, die blüten etwas kleiner und die blätter etwas rundlicher, (laut gudula ist der kelch bei odorata haariger als bei suavis - geprüft allerdings nur bei einer population in prellenkirchen)
"viola odorata ohne ausläufer" oder wie kann man odorata ohne (oberirdische) ausläufer bestimmen?
nach prüfung etlicher (ostpannonischer) viola odorata-vorkommen (ohne grabungen!):
etliche blühende individuen weisen (noch) keine (oberirdischen) ausläufer auf!
1.) man schaue auf die blütenfarbe: klassisches veilchenviolett (meistens)
2.) riechen wunderbar
3.) vorblätter um die stängelmitte
4.) +- deutlich breite nebenblätter in der rosette
5.) locker verteilter bestandswuchs, meist keine horste oder dichte runde geschlossene rasen
6.) meistens findet man im umkreis dann doch die ersehnten langen ausläufer
7.) im vergleich mit suavis sind die stängel tendenziell haariger, die blüten etwas kleiner und die blätter etwas rundlicher, (laut gudula ist der kelch bei odorata haariger als bei suavis - geprüft allerdings nur bei einer population in prellenkirchen)
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Re: Viola-Workshop - kritische Arten unterscheiden, Hybrid-Problematik
viola - aktueller phänologisch-morphologischer stand vom 23.5.2020 im nsg spitzerberg (hainburger berge).
probetransekt südflanke östlich der mitte des bergs rauf:
* verbuschter halbtrockenrasen: nur viola ambigua (strahlt nur sehr wenig auf unterliegende halbtrockenrasenartige weingartenbrachen und ähnliches aus)
* saumzone am bergrücken: viola hirta (dringt auch in den kamm- oder "schatt"-oberhangwald ein)
* flaumeichen-eschenmischwald am bergrücken: viola cf. suavis (am waldrand)
bei den ersten zwei arten handelt es sich um eindeutige, nicht hybridisierte exemplare mit typischen spezifischen merkmalsausprägungen. bei der dritten art kann allfälliger hybrideinfluss nicht kategorisch ausgeschlossen werden.
man beachte die blattschnitt- und behaarungsmerkmale.
probetransekt südflanke östlich der mitte des bergs rauf:
* verbuschter halbtrockenrasen: nur viola ambigua (strahlt nur sehr wenig auf unterliegende halbtrockenrasenartige weingartenbrachen und ähnliches aus)
* saumzone am bergrücken: viola hirta (dringt auch in den kamm- oder "schatt"-oberhangwald ein)
* flaumeichen-eschenmischwald am bergrücken: viola cf. suavis (am waldrand)
bei den ersten zwei arten handelt es sich um eindeutige, nicht hybridisierte exemplare mit typischen spezifischen merkmalsausprägungen. bei der dritten art kann allfälliger hybrideinfluss nicht kategorisch ausgeschlossen werden.
man beachte die blattschnitt- und behaarungsmerkmale.
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- DSC08910 spitzerberg viola ambigua.JPG (1.01 MiB) 559 mal betrachtet
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- DSC08913 spitzerberg viola ambigua.JPG (569.46 KiB) 559 mal betrachtet
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- DSC08960 spitzerberg viola cf. suavis.JPG (471.43 KiB) 559 mal betrachtet
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- DSC08983 spitzerberg viola cf. suavis.JPG (659.16 KiB) 559 mal betrachtet
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