Grenzgänger Echinocystis lobata im Hansag

Vielleicht künftig für die heimische Pflanzenwelt relevant: die Flora der Nachbarländer
asta
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Grenzgänger Echinocystis lobata im Hansag

Beitragvon asta » Montag 31. August 2020, 21:04

Der Blick über die Grenze ist ja heuer recht eingeschränkt, dementsprechend wenig neue Beiträge in dieser Rubrik. Also schnell noch ein paar Bilder bevor morgen die ungarische Grenze coronabedingt wieder geschlossen wird.

Der Igelgurke ist das sowieso egal. Hier mitte August bei der Brücke von Andau rankt sie, fest verwurzelt in Ungarn, beim österreichischen Grenzpfosten einfach vorbei.
IMG_20200812_140501 Echinocystis lobata.jpg
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Ein paar Meter weiter im ungarischen Teil des Hansag ist sie schon lange nicht mehr zu stoppen. Der Unterwuchs ist an vielen Stellen komplett von ihr bedeckt. Die nächsten Bilder stammen aus dem Vorjahr.
DSCF4073.JPG
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DSCF4074.JPG
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DSCF4220.JPG
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DSCF4220.JPG (812.51 KiB) 6665 mal betrachtet


Ambrosia artemisiifolia ist hier extrem stark vertreten und wird von Echinocystis lobata als Rankhilfe benutzt und bis zur Unkenntlichkeit überwachsen.
DSCF4221.JPG
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Wie gesagt macht die Igelgurke vor der Grenze natürlich nicht halt. Sie findet auf den Wiesen und Felder auf österreichischer Seite aber wenig geeignete Standorte. Dort wo nicht gemäht wird und die Neophyten wuchern, schmeißt sie sich jedoch genauso über alles greifbare.
Humulus lupulus wird auf ungarischer Seite regelrecht abgelöst von E.lobata und die Beiden sind fast nie zusammen zu sehen so wie hier:
DSCF3904.JPG
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DSCF3907.JPG
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Re: Grenzgänger Echinocystis lobata im Hansag

Beitragvon Hermann Falkner » Montag 31. August 2020, 21:21

Super Bilder, besonders das erste ;-)
Jetzt wissen wir endlich, welcher Beelzebub den Teufel austreiben kann :-)
Artemusia ambrosifolia ist übrigens auch im Marchfeld schon sehr häufig, noch nicht so arg wie im Seewinkel, aber doch - Echinocystis lobata dagegen ist wohl wirklich noch eher Grenzgänger, für die ist es nördlich der Donau doch wohl noch eine Spur zu kalt :-)

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Re: Grenzgänger Echinocystis lobata im Hansag

Beitragvon kurt nadler » Montag 31. August 2020, 23:14

das nenn ich INVASIV.
danke für den (hübschen) sommeraspekt, den ich bei dieser art nicht kannte:
viewtopic.php?f=38&t=1238&hilit=echinocystis
viewtopic.php?f=38&t=1928&p=8892&hilit=leithaau#p8892

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Re: Grenzgänger Echinocystis lobata im Hansag

Beitragvon asta » Dienstag 1. September 2020, 19:10

Das mit dem Beelzebub und dem Teufel kam mir auch in den Sinn. Nur dürfte es dem Teuferl bisher ziemlich egal sein.
Es wird zusehends schwierig überhaupt ein Foto zu machen, wo nicht irgendwo Ambrosia artemisiifolia unabsichtlich mit drauf ist hier.
Und danke Kurt fürs verlinken.

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Hermann Falkner
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Re: Grenzgänger Echinocystis lobata im Hansag

Beitragvon Hermann Falkner » Freitag 5. September 2025, 19:12

Ich bin ganz ungeplant zufällig über dieses Vorkommen von Echinocystis lobata gestolpert - eigentlich wollt ich ja noch nicht mal in den Hanság, das hat sich ergeben, nachdem deutsche Urlauber meiner Frau von den Grosstrappen vorgeschwärmt haben - die wir dann sowieso natürlich nicht gesehen haben.

Nahe beim Einserkanal hab ich dann erstmals sehr auffällige, sehr üppige gelblichweisse Blüten gesehen - Echinocystis lobata ist in den österreichischen Hanság weiterhin nur randlich vorgedrungen, bis so max. 1-2 km landeinwärts vom Einserkanal fallweise in Hecken und an Rainen:
Die üppigen rispigen männlichen Blüten sind selbst von Weitem leicht erkennbar, wenn man sie mal kennt - ich hab die Art am 26. August 25 zum ersten Mal gesehen, hab sie bisher nur aus dem Forum gekannt:
20250826_P8261587_2275_kl__Echinocystis_lobata.jpg
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Die männliche Blüte aus der Nähe:
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Die weibliche Blüte sieht sehr ähnlich aus und ist nicht weniger hübsch, wächst aber am Stengelgrund und nicht rispig:
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Die 3teilige Ranke:
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