Zicksee, Uferbereich
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Zicksee, Uferbereich
Am 30.10.2025 im trockenen Uferbereich des Zicksees.
Meiner Meinung nach Senecio inaequidens und Petrorhagia saxifraga.
Ist der Zicksee eigentlich auch Salzhältig oder sind diese beiden Arten recht tolerant?
Im trockenen Uferbereich waren eigentlich keine typischen Salzverkrustungen sichtbar.
Der See hat eine optisch schöne Wasserführung, vom Hochstand vor einigen Jahren aber noch weit entfernt, wie man an der Wasserrutsche vor Ort gut sehen kann.
Meiner Meinung nach Senecio inaequidens und Petrorhagia saxifraga.
Ist der Zicksee eigentlich auch Salzhältig oder sind diese beiden Arten recht tolerant?
Im trockenen Uferbereich waren eigentlich keine typischen Salzverkrustungen sichtbar.
Der See hat eine optisch schöne Wasserführung, vom Hochstand vor einigen Jahren aber noch weit entfernt, wie man an der Wasserrutsche vor Ort gut sehen kann.
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- Zicksee - 30102025 - (551) - Petrorhagia saxifraga - Felsennelke.JPG (695.1 KiB) 160 mal betrachtet
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- Stefan Lefnaer
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Re: Zicksee, Uferbereich
Senecio inaequidence ist S1, Petrorhagia saxifraga ist S0. Sicher sollte der Zicksee salzhältig sein, süsste aber aus.
- 2045
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Re: Zicksee, Uferbereich
Danke Stefan für die rasche Antwort.
Was bedeutet S1 und S0, sagt mir jetzt nichts und konnte dazu auch nichts passendes im Netz finden.
LG Markus
Was bedeutet S1 und S0, sagt mir jetzt nichts und konnte dazu auch nichts passendes im Netz finden.
LG Markus
- Stefan Lefnaer
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Re: Zicksee, Uferbereich
Das sind die berühmten Karrer-Zeigerwerte:
https://sciendo.com/de/article/10.2478/ ... -2024-0001
S0 = nicht salzertragend, Glycophyt (Fagus sylvatica)
S1 = schwach salzertragend; meist auf salzarmen bis salzfreien Böden, gelegentlich aber auf etwas salzhaltigen Böden vorkommend (0–0,1% Cl – ), ertragen gesalzene Straßenbankette (Carex hirta)
https://sciendo.com/de/article/10.2478/ ... -2024-0001
S0 = nicht salzertragend, Glycophyt (Fagus sylvatica)
S1 = schwach salzertragend; meist auf salzarmen bis salzfreien Böden, gelegentlich aber auf etwas salzhaltigen Böden vorkommend (0–0,1% Cl – ), ertragen gesalzene Straßenbankette (Carex hirta)
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Oliver Stöhr
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Re: Zicksee, Uferbereich
… wobei ich Petrorhagia saxifraga auch schon an gesalzenen Straßenrändern gesehen habe.
- Hermann Falkner
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Re: Zicksee, Uferbereich
Am Zicksee war ich heuer 2, 3x - heuer hab ich ihn nie ganz trocken gesehen, das feuchtere Jahr hat ihm gut getan.
Aber ob er jemals wieder auf "Wasserrutschenhöhe" ansteigt, wage ich zu bezweifeln, davon war er immer sehr weit weg, rund 1,5 m schätze ich, und das ist wirklich viel Wasser!
Der Uferbereich ist sehr lange schon trocken - selbst der See war ja über ein Jahr ganz trocken, das Ufer noch viel länger, je nachdem, wie weit weg von der aktuellen Uferlinie - und das Salz kann sich somit am Ufer schon überwiegend ausgewaschen haben.
Aber ob er jemals wieder auf "Wasserrutschenhöhe" ansteigt, wage ich zu bezweifeln, davon war er immer sehr weit weg, rund 1,5 m schätze ich, und das ist wirklich viel Wasser!
Der Uferbereich ist sehr lange schon trocken - selbst der See war ja über ein Jahr ganz trocken, das Ufer noch viel länger, je nachdem, wie weit weg von der aktuellen Uferlinie - und das Salz kann sich somit am Ufer schon überwiegend ausgewaschen haben.
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kurt nadler
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Re: Zicksee, Uferbereich
Laut mündlichen Infos von Patrick H. wird der See zeitweilig aus Grundwasserbrunnen dotiert. Eine klassische Salzlacke ist er nicht. Dementsprechend gestaltet sich auch sein Bewuchs.
- Stefan Lefnaer
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Re: Zicksee, Uferbereich
Der St. Ändräer Zicksee (ich nehme an der ist gemeint, es gibt auch einen Illmitzer Zicksee) ist genau genommen kein See und wird in der Urmappe dementsprechend korrekt als Zicklacke bezeichnet. Szik ist das ungarische Wort für Soda/Salz, also kann man davon ausgehen, dass er ursprünglich sehr wohl salzhältig bzw. eine typische Sodalacke war. Durch anthropogene Einflüsse, u.a. die genannte Dotierung mit Süßwasser, wurde die Lacke aber weitgehend zerstört. Details dazu findet man hier (S. 286).
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Patrick Hacker
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Re: Zicksee, Uferbereich
Das ist richtig und der heuer höhere Wasserstand im Zicksee ist nicht auf Niederschläge, sondern die wieder verstärkte Dotierung mit Grundwasser zurückzuführen. Halophyten sind zumindest noch als Samen überdauernd im Boden vorhanden und als der See ausgetrocknet ist, sind sie zumindest temporär aufgetaucht.
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kurt nadler
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Re: Zicksee, Uferbereich
Danke, Stefan, für die mir nicht bekannt gewesene aufschlussreiche Literatur zum Thema!
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