Viola kitaibeliana - nochmals
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Viola kitaibeliana - nochmals
Leider hab ich hier keine besonders passablen Fotos dieser Art zusammengebracht. Dennoch möchte ich Euch Viola kitaibeliana in ein paar Bildern aus einem Bestand bei Breitenbrunn, etwas südwestlich des NSG Thenauriegel, vorstellen und dazu exemplarisch ein paar EfÖLS-Merkmale wiedergeben. Siehe auch viewtopic.php?f=23&t=1998&start=10#p9566, zwei Bilder vom 26.3.2020.
Aus meiner Erfahrung von Trockenstandorten in der Grenzregion Nordburgenland/Ost-NÖ würde ich vergleichend mit Viola arvensis folgendes behaupten: weniger bis kein Violett in der (oberen) Krone, Blüten deutlich weniger plan, sondern mehr "hohlraumig", fast immer deutlich kleiner; wesentlich extremere, xerothermere und nährstoffärmere Standorte; im Regelfall kommen die beiden Sippen nicht unmittelbar zusammen.
Ob die Art wirklich stark gefährdet ist, oder doch nur gefährdet, sei dahingestellt.
Betreffend V.k. kann man mit Fischer et al. 2008 durchaus sehr zufrieden sein. (Längenrelation von Kelch- und Kronblättern - naja, schwierig zu interpretieren; ich denke, es ist ohne Freipräparation bei voller Blütenentwicklung gemeint. Aber wo setzt man hinten mit der Messung an?).
Betreffend V.a. kann ich das nicht beurteilen.
Alle Bilder 10.4.2020.
Siehe auch Beiträge von vor meiner Zeit im Forum, insbes. bspw.
viewtopic.php?f=4&t=744&hilit=viola+kitaibeliana
viewtopic.php?f=4&t=191&p=567&hilit=kitaibeliana#p567.
(Ich muss zugeben, dass ich mein Thema ohne historische Recherche hier im Forum verfasst hab und nachträglich ein wenig anpassen musste.)
Aus meiner Erfahrung von Trockenstandorten in der Grenzregion Nordburgenland/Ost-NÖ würde ich vergleichend mit Viola arvensis folgendes behaupten: weniger bis kein Violett in der (oberen) Krone, Blüten deutlich weniger plan, sondern mehr "hohlraumig", fast immer deutlich kleiner; wesentlich extremere, xerothermere und nährstoffärmere Standorte; im Regelfall kommen die beiden Sippen nicht unmittelbar zusammen.
Ob die Art wirklich stark gefährdet ist, oder doch nur gefährdet, sei dahingestellt.
Betreffend V.k. kann man mit Fischer et al. 2008 durchaus sehr zufrieden sein. (Längenrelation von Kelch- und Kronblättern - naja, schwierig zu interpretieren; ich denke, es ist ohne Freipräparation bei voller Blütenentwicklung gemeint. Aber wo setzt man hinten mit der Messung an?).
Betreffend V.a. kann ich das nicht beurteilen.
Alle Bilder 10.4.2020.
Siehe auch Beiträge von vor meiner Zeit im Forum, insbes. bspw.
viewtopic.php?f=4&t=744&hilit=viola+kitaibeliana
viewtopic.php?f=4&t=191&p=567&hilit=kitaibeliana#p567.
(Ich muss zugeben, dass ich mein Thema ohne historische Recherche hier im Forum verfasst hab und nachträglich ein wenig anpassen musste.)
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- Standort: Kalkgrusige alte Weingartenbrache.
Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0 - DSC06640 viola kitaibeliana.JPG (1.12 MiB) 2920 mal betrachtet
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- "Sporn ± länger als die KB’Anhängsel". "VorB ≈ im oberen Zehntel des BlüStiels".
Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0 - DSC06654 viola kitaibeliana.JPG (564.77 KiB) 2920 mal betrachtet
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- DSC06659 viola kitaibeliana.JPG (585.95 KiB) 2920 mal betrachtet
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- "VorB ≈ im oberen Zehntel des BlüStiels".
Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0 - DSC06660 viola kitaibeliana.JPG (973.95 KiB) 2920 mal betrachtet
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- "Sporn ± länger als die KB’Anhängsel". "VorB ≈ im oberen Zehntel des BlüStiels". "Spreite der größten LB rundl. bis br’eifmg, höchstens 1½× so lg wie br, beiderseits mit je 1–2(4) Kerben".
Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0 - DSC06666 viola kitaibeliana.JPG (429.14 KiB) 2920 mal betrachtet
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- DSC06669 viola kitaibeliana.JPG (1.02 MiB) 2920 mal betrachtet
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- "Stg unten meist dicht kurzsteifhaarig".
Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0 - DSC06670 viola kitaibeliana.JPG (1.03 MiB) 2920 mal betrachtet
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- "Spreite der größten LB rundl. bis br’eifmg, höchstens 1½× so lg wie br, beiderseits mit je 1–2(4) Kerben". "Stg unten meist dicht kurzsteifhaarig".
Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0 - DSC06676 viola kitaibeliana.JPG (1.19 MiB) 2920 mal betrachtet
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Re: Viola kitaibeliana - nochmals
Auch heute am 12.4.2020 an der SSW-Flanke des mittleren Spitzerbergs auf Löss ein ähnlicher Befund: Viola kitaibeliana am "trockenrasenseitigen" Oberrand einer alten Weingartenbrache in sehr rasiger Begleitvegetation mit ziemlich viel Festuca valesiaca, ganz ohne V. arvensis in der Umgebung. Am anschließenden Schutzgebietsrasen hab ich hingegen keine gefunden. Aber sie sind so dermaßen winzig, dass sie dort im Filz noch schwerer zu entdecken wären als am Lössrasen der Brache.
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- Im Vordergrund ist der Rasen lückig genug für einen schwachen Bestand von Viola kitaibeliana. Das höhere Gras dahinter ist Botryochloa ischaemum.
Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0 - DSC07359 viola kitaibeliana.JPG (1.01 MiB) 2898 mal betrachtet
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- DSC07304 viola kitaibeliana.JPG (1.28 MiB) 2898 mal betrachtet
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- DSC07308 viola kitaibeliana.JPG (904.37 KiB) 2898 mal betrachtet
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- DSC07319 viola kitaibeliana.JPG (583.91 KiB) 2898 mal betrachtet
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Re: Viola kitaibeliana - nochmals
und noch unser einziges am eigengrund am spitzerberg (nach dem motto osternestlsuchen) gefundes "mastiges" exemplar: mit fast 5 blattrandkerben und "besonders" länglicher spreite.
(nicht einmal auf diesem leicht ruderal getönten lössstandort (am gestrigen übersichtsfotoausschnitt rechts angrenzend) konnten wir v. arvensis finden. aber ihr vorkommen möchte ich dennoch noch nicht kategorisch ausschließen.)
bilder vom 12.4.2020, sonnhang mittlerer spitzerberg, prellenkirchen.
KORREKTUR vom 15.8.2022: Siehe nachfolgenden damaligen Kommentar vom 26.4. Die letzten Jahre verdichteten sich die Hinweise auf arvensis für diese Zwergpflanzenpopulation bei uns.
(nicht einmal auf diesem leicht ruderal getönten lössstandort (am gestrigen übersichtsfotoausschnitt rechts angrenzend) konnten wir v. arvensis finden. aber ihr vorkommen möchte ich dennoch noch nicht kategorisch ausschließen.)
bilder vom 12.4.2020, sonnhang mittlerer spitzerberg, prellenkirchen.
KORREKTUR vom 15.8.2022: Siehe nachfolgenden damaligen Kommentar vom 26.4. Die letzten Jahre verdichteten sich die Hinweise auf arvensis für diese Zwergpflanzenpopulation bei uns.
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- DSC07232 viola kitaibeliana weiga.JPG (745.87 KiB) 2882 mal betrachtet
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- DSC07235 viola kitaibeliana weiga.JPG (376.78 KiB) 2882 mal betrachtet
Zuletzt geändert von kurt nadler am Montag 15. August 2022, 10:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Viola kitaibeliana - nochmals
gestern, 18.4.2020, 1 exemplar bei einem schnelldurchgang (sammeln von fotobelegen ohne zeit für intensivere bestimmungstätigkeit) im hainburger friedhof "eingefangen": steht spaltenruderal.
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Re: Viola kitaibeliana - nochmals
bleibt zu prüfen, heuer hab ich nur arvense gefunden.
auch die vorgezeigte vom eigengrud an der spitzerbergflanke ist meiner ansicht nach nur ein kit.-"imitat", siehe auch im parallelthema viewtopic.php?f=4&t=744&p=16506#p16506 von heute.
auch die vorgezeigte vom eigengrud an der spitzerbergflanke ist meiner ansicht nach nur ein kit.-"imitat", siehe auch im parallelthema viewtopic.php?f=4&t=744&p=16506#p16506 von heute.
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