Viburnum x rhytidophylloides
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Viburnum x rhytidophylloides
Hallo zusammen!
Wie ihr sicher wisst, verwildert bei uns zunehmend der aus Ostasien stammende und bei uns häufig kultivierte Runzelblatt-Schneeball (Viburnum rhytidophyllum), der insbesondere jetzt in siedlungsnahen Gehölzbeständen bereits von weitem durch seine wintergrünen Blätter auffällt. Allerdings empfehle ich auch nach adventiven Vorkommen von Viburnum x rhytidophylloides Ausschau zu halten, der eine Kreuzung des Runzelblatt-Schneeballs mit dem heimischen Filz-Schneeball darstellt.
Ich habe heute am Debantbach (Osttirol) im siedlungsnahen Ufergehölz eine Jungpflanze dieser Hybride angetroffen und damit wohl den ersten Adventivnachweis für Tirol erbracht. Weines Wissens ist Viburnum x rhytidophylloides bislang erst aus Niederösterreich und Wien bekannt, wo er durch die Arbeiten von Melzer & Bartha vorgestellt wurde. In der EFÖLS 2008 scheint diese Hybride nicht auf.
Wie unterscheidet sich diese Hybride von den Elternarten? Sie ist in der Blattmorphologie deutlich intermediär und hat eiförmige, oberseits runzelige Blätter, die wintergrün sind (lt. H. Melzer "halbwintergrün"). Im Gegensatz zu Viburnum lantana sind die Blätter höchstens schwach gekerbt, meist hingegen ganzrandig und eben wintergrün. Anbei zwei Bilder des heute aufgesammelten Materials vom Debantbach.
Für die Herkunft der in Europa in der Natur gefundenen Pflanzen werden übrigens lt. Fachliteratur und Internet mehrheitlich Verwilderungen aus Kulturen verantwortlich gemacht und nicht natürliche Kreuzungen. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass Viburnum x rhytidophylloides im Gartenhandel mitunter unter dem Namen "Viburnum lantana" angeboten wird ...
Viele Grüße
Oliver
Wie ihr sicher wisst, verwildert bei uns zunehmend der aus Ostasien stammende und bei uns häufig kultivierte Runzelblatt-Schneeball (Viburnum rhytidophyllum), der insbesondere jetzt in siedlungsnahen Gehölzbeständen bereits von weitem durch seine wintergrünen Blätter auffällt. Allerdings empfehle ich auch nach adventiven Vorkommen von Viburnum x rhytidophylloides Ausschau zu halten, der eine Kreuzung des Runzelblatt-Schneeballs mit dem heimischen Filz-Schneeball darstellt.
Ich habe heute am Debantbach (Osttirol) im siedlungsnahen Ufergehölz eine Jungpflanze dieser Hybride angetroffen und damit wohl den ersten Adventivnachweis für Tirol erbracht. Weines Wissens ist Viburnum x rhytidophylloides bislang erst aus Niederösterreich und Wien bekannt, wo er durch die Arbeiten von Melzer & Bartha vorgestellt wurde. In der EFÖLS 2008 scheint diese Hybride nicht auf.
Wie unterscheidet sich diese Hybride von den Elternarten? Sie ist in der Blattmorphologie deutlich intermediär und hat eiförmige, oberseits runzelige Blätter, die wintergrün sind (lt. H. Melzer "halbwintergrün"). Im Gegensatz zu Viburnum lantana sind die Blätter höchstens schwach gekerbt, meist hingegen ganzrandig und eben wintergrün. Anbei zwei Bilder des heute aufgesammelten Materials vom Debantbach.
Für die Herkunft der in Europa in der Natur gefundenen Pflanzen werden übrigens lt. Fachliteratur und Internet mehrheitlich Verwilderungen aus Kulturen verantwortlich gemacht und nicht natürliche Kreuzungen. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass Viburnum x rhytidophylloides im Gartenhandel mitunter unter dem Namen "Viburnum lantana" angeboten wird ...
Viele Grüße
Oliver
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Re: Viburnum x rhytidophylloides
Update von Anfang Juni: ein Habitusfoto dieser Hybride am Debantbach - auch hier sieht man schon eine gewisse Zwischenstellung in der Blattmorphologie ...
Viele Grüße
Oliver
Viele Grüße
Oliver
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Re: Viburnum x rhytidophylloides
Ich krame nun diesen alten Beitrag wieder hervor, um zwei Fotos von heute aus Dölsach zu ergänzen, die wieder eine verwilderte V. x rhytidophylloides zeigen. Man erkannt am Blattvergleich mit V. rhytidophyllum, dass diese Hybride breitere und unterseits weniger filzige, breitovale Blätter besitzt. Zudem ist die Blattbasis mehr herzförmig.
Lg
Oliver
Lg
Oliver
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Re: Viburnum x rhytidophylloides
Danke fürs Hervorkramen. Vor allem den letzten Absatz der Erstnachricht von 2017 finde ich sehr interessant. Ich versuche, den Ansatz weiterzuspinnen: Da hats einmal - eine vielleicht bewusst gärtnerisch herbeigeführte - Kreuzung gegeben, die aber in der Natur nicht oft passiert, und just dieses Kreuzungsprodukt ist so (selbst)fertil, dass es sich nun selbstständig versamt.
Uns ist noch keine Hybride aufgefallen, aber es spornt an, sich dieses Suchbild anzueignen.
Uns ist noch keine Hybride aufgefallen, aber es spornt an, sich dieses Suchbild anzueignen.
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Re: Viburnum x rhytidophylloides
Hallo Oliver,
Interessanter Hinweis ... werde ich mir die nächste Zeit mal genauer anschauen. Ich hab den V. rhytidophyllum bislang immer sehr pauschal abgehandelt.
Grüssle!
Andreas
Interessanter Hinweis ... werde ich mir die nächste Zeit mal genauer anschauen. Ich hab den V. rhytidophyllum bislang immer sehr pauschal abgehandelt.
Grüssle!
Andreas
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