Retentionsräume
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OnlineStefan Lefnaer
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Re: Retentionsräume
Jetzt nach der Dürreperiode, wo im Pannonikum meist nicht viel zu finden ist, bietet es sich an Feuchtlebensräume anzusehen. Wie z.B. Retentionsbecken. Ein solches bei Kammersdorf im nördlichen Weinviertel, das kürzlich neu angelegt oder umgestaltet wurde, habe ich heute angesehen. Hier zuerst ein paar Eindrücke. Auf den durch die Baggerarbeiten geschaffenen offenen Lehmböden herrscht eine große Artenvielfalt. Leider dürfte diese demnächst wieder verloren gehen, wenn das konkurrenzstarke Schilf überhand nimmt und die konkurrenzschwächeren Pionierarten überwuchert und verdrängt.
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OnlineStefan Lefnaer
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Re: Retentionsräume
Hier nun einige Schlamm- und Wasser-Arten im Detail. Alisma plantago-aquatica
Bolboschoenus planiculmis G
Chara contraria
Oxybasis rubra s.str. (= Chenopodium rubrum s. str.) VU
Cyperus fuscus
Equisetum palustre, im PA VU
Glyceria notata
Potentilla supina
Ranunculus sceleratus NT
Sparganium erectum subsp. neglectum G
Bolboschoenus planiculmis G
Chara contraria
Oxybasis rubra s.str. (= Chenopodium rubrum s. str.) VU
Cyperus fuscus
Equisetum palustre, im PA VU
Glyceria notata
Potentilla supina
Ranunculus sceleratus NT
Sparganium erectum subsp. neglectum G
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Re: Retentionsräume
Eine Kaltfront und ein Schneegestöber sind keinesfalls Ausreden um nicht Botanisieren zu gehen! Da kann man sich z.B. einen kleinen Retentionsraum, wie hier bei Kreuzstetten, ansehen, in den der Starkregen im Sommer Ackerkrume geschwemmt hat.
Der Lehm riß beim Austrocknen in Stücke und bildete interessante Muster:
Am Lehmboden ist zahlreich Juncus sphaerocarpus VU (neu für Qu. 7564-2) zu finden:
Daneben noch eine Riccia (oder mehrere Arten?), für die ich im Moment noch keine Bestimmung habe:
Der Lehm riß beim Austrocknen in Stücke und bildete interessante Muster:
Am Lehmboden ist zahlreich Juncus sphaerocarpus VU (neu für Qu. 7564-2) zu finden:
Daneben noch eine Riccia (oder mehrere Arten?), für die ich im Moment noch keine Bestimmung habe:
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Re: Retentionsräume
Martina Pöltl hat mir nun freundlicherweise die Moose, die ich ihr geschickt hatte, bestimmt. Im folgenden Fotos, die sie mir geschickt hat. Die kleine Laubmoosart ist Physcomitrella patens:
Die hellgrüne Riccia, die auf der Oberfläche so grubig punktiert ist, ist R. cavernosa:
Die hellgrüne Riccia, die auf der Oberfläche so grubig punktiert ist, ist R. cavernosa:
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Re: Retentionsräume
Die glauke Riccia mit eher glatter Oberfläche (auf Bild 20221119_102925.jpg) ließ sich bisher keiner bekannten Art zuordnen. Martina vermutet eine Hybride. Ich war heute nochmals dort und habe weiteres Material für sie aufgesammelt und werde später berichten was die molekulargenetischen Untersuchungen ergeben haben.
Martina, Kustodin des Kryptogramen-Herbars im GJO, schreibt ihre Dissertation über Riccien und freut sich über alle Zusendungen von Material. Wer Riccien findet, dazu ist auch jetzt im Herbst und sogar im Winter noch eine gute Zeit, ist aufgerufen ihr ein paar Rosetten (>= 5) zuzusenden. Kontaktdaten kann ich gerne bereitstellen. Normalerweise wachsen die Sternlebermoose auf nassen, offenen Böden wie Teichböden, nassen Äckern usw. Oft wachsen mehrere Arten nebeneinander, nach Möglichkeit sollten von allen etwas gesammelt werden. Die Rosetten sollen mit etwas Boden ausgestochen und in einem kleinen festen Behältnis (Plastikdose etc.) eingelagert werden. Verschicken kann man sie mit einem normalen Brief. Im Eiskasten halten sie mehrere Tage oder auch länger, bevor sie versendet werden.
Martina, Kustodin des Kryptogramen-Herbars im GJO, schreibt ihre Dissertation über Riccien und freut sich über alle Zusendungen von Material. Wer Riccien findet, dazu ist auch jetzt im Herbst und sogar im Winter noch eine gute Zeit, ist aufgerufen ihr ein paar Rosetten (>= 5) zuzusenden. Kontaktdaten kann ich gerne bereitstellen. Normalerweise wachsen die Sternlebermoose auf nassen, offenen Böden wie Teichböden, nassen Äckern usw. Oft wachsen mehrere Arten nebeneinander, nach Möglichkeit sollten von allen etwas gesammelt werden. Die Rosetten sollen mit etwas Boden ausgestochen und in einem kleinen festen Behältnis (Plastikdose etc.) eingelagert werden. Verschicken kann man sie mit einem normalen Brief. Im Eiskasten halten sie mehrere Tage oder auch länger, bevor sie versendet werden.
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