Feuchtwiese und Halbtrockenrasen bei Fischamend

= Blütenpflanzen
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Jürgen Baldinger
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Feuchtwiese und Halbtrockenrasen bei Fischamend

Beitragvon Jürgen Baldinger » Dienstag 24. März 2020, 17:19

Bitte um Kontrolle: Ich war heute bei dieser schönen wechselfeuchten Magerwiese bei Fischamend, wo ich letztes Jahr einen herrlichen Allium angulosum-Bestand gesehen habe und wollte sie mir im gerade einsetzenden Erstfrühling ansehen, der laut Phänologiekalender im Pannonikum ja unter anderem mit dem Blühbeginn von Prunus spinosa anhebt. Auf dem Weg dahin entlang der Fischa präsentierte die Gattung Viola ihre Vertreterinnen V. suavis und V. odorata, beide ebenso wie dann (wenige) V. hirta auf den höher gelegenen Stellen der Wiese brav in lehrbuchhafter Ausprägung. Auf der Magerwiese haben abgesehen von dieser Veilchen-Art nur ganz wenige Exemplare Taraxacum cf. sect. Palustria auf den feuchteren Flächen geblüht.
taraxacum cf. sect. palustria klein-neusiedl bei fischamend_20200324_114502.jpg
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Danach bin ich zu den verbrachenden Halbtrockenrasen nordwestlich des Königsbergs, wo ich auf ein einzelnes Exemplar Gagea pusilla gestoßen bin.
gagea pusilla terrassen NW königsberg fischamend_20200324_121906.jpg
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Auch Taraxacum cf. sect. Erythrosperma zeigte sich, aber der gehört zumindest hier im Osten ja nicht zu den Raritäten.
taraxacum cf. sect. erythrosperma terrassen NW königsberg fischamend_20200324_122315.jpg
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Die Viola-Parade ging zunächst weiter mit V. ambigua.
viola cf. ambigua terrassen NW königsberg fischamend_20200324_123034.jpg
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Auf den wenigen Stellen, wo erosionsbedingt der Boden freilag, fanden sich unter anderem sehr wenige Ehrenpreise der Marke Veronica praecox.
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Viola schloss schließlich mit V. cf. rupestris.
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kurt nadler
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Re: Feuchtwiese und Halbtrockenrasen bei Fischamend

Beitragvon kurt nadler » Dienstag 24. März 2020, 17:37

halte ich auch für "interessante funde"!
bei viola rupestris ist sicherlich kein cf. nötig.
bei ambigua scheinst du ja ohnehin sichere exemplare gehabt zu haben. daraus schließe ich, dass auch auf den fotos ambigua dargestellt ist, wobei ich aber die hybride zu hirta nicht einschätzen kann. gibts eine mögliche geruchsangabe?

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Re: Feuchtwiese und Halbtrockenrasen bei Fischamend

Beitragvon Norbert Sauberer » Dienstag 24. März 2020, 17:39

Bei Viola rupestris zweifle ich ein wenig, sonst würde ich alles bestätigen!

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Re: Feuchtwiese und Halbtrockenrasen bei Fischamend

Beitragvon Pablito » Dienstag 24. März 2020, 18:52

ist da nicht auf einem Bild ganz links Saxifraga tridactyles zu sehen?
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Re: Feuchtwiese und Halbtrockenrasen bei Fischamend

Beitragvon Oliver Stöhr » Dienstag 24. März 2020, 20:09

Würde auch Saxifraga tridactylites sehen und halte auch die Viola rupestris für korrekt.
LG
Oliver

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Re: Feuchtwiese und Halbtrockenrasen bei Fischamend

Beitragvon Jürgen Baldinger » Dienstag 24. März 2020, 20:17

Saxifraga tridactylites war unter anderem da und wurde notiert. Viola rupestris meine ich, weil: Stängelveilchen/Kelchblätter spitz, mehrere Grundblätter, Laubblätter etwa so lang wie breit, Stängel kurz behaart, freier Teil der Nebenblätter nicht spitz ausgezogen. Die Kronblattfarbe müsste auch passen. Würdet Ihr meinen, dass ich beide Löwenzähne mit obiger Ansprache in meine Unterlagen nehmen kann?
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Re: Feuchtwiese und Halbtrockenrasen bei Fischamend

Beitragvon Jürgen Baldinger » Dienstag 24. März 2020, 20:23

Keine Geruchsangabe, Kurt.
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Re: Feuchtwiese und Halbtrockenrasen bei Fischamend

Beitragvon Oliver Stöhr » Dienstag 24. März 2020, 21:31

Taraxacum sect. Palustria passt sicher; die sect. Erythrosperma kenne ich nicht so gut, aber aufgrund der spitzenwärts gehörnten Hüllblätter sollte auch diese Ansprache passen.
LG
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Re: Feuchtwiese und Halbtrockenrasen bei Fischamend

Beitragvon Jürgen Baldinger » Dienstag 24. März 2020, 21:55

Danke Euch!
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Re: Feuchtwiese und Halbtrockenrasen bei Fischamend

Beitragvon kurt nadler » Dienstag 14. April 2020, 09:00

zum zweiten cf. ambigua-foto:
die "heterophyllie" weist ganz stark in richtung hirta und ist eigentlich bei einer reinen ambigua ausgeschlossen. aus meiner sicht weist bei den in frage kommenden sippen in unsrem bezugsraum nur hirta weitgehend glatte erstblattstiele, aber pelzige folgeblätter auf, wobei die haare entgegen den schlüsselangaben (neuer entwurf) stets mehr nach unten ragen als waagrecht sind. jedenfalls kenne ich ausm forum und eigener anschau pannonischer hirta keine mit tatsächlich streng waagrecht abstehenden blattstielhaaren, zumindest bei jungen, noch nicht voll entwickelten spätblättern. siehe zum vgl. mutmaßlich reine hirta in viewtopic.php?f=23&t=2028&hilit=gr%C3%BC%C3%9Fe+aus+dem+fr%C3%BChlingswald, teil 2, bild 6.
ich schätze also entweder, dass da ein hirta-exemplar reingeraten ist oder dass es sich um einen hybridbestand handelt (dessen reine eltern ja inzwischen wegen biotopveränderung ausgestorben oder wegisoliert sein könnten).


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