Stipa tirsa auf den Sandbergen bei Oberweiden

[Pablito]

Eine von mir veranstaltete botanische Exkursion fand am letzten Samstag auf den Sanddünen bei Oberweiden statt, wo mein Freund Hubert Kretschmer, ehemaliger ORF Universumfilmer mit seinem handy diese geniale Aufnahme von der Stipa tirsa machen konnte.
Man sieht sehr schön die eingedrehte Granne, die sich bei Feuchtigkeit aufdreht und dadurch die Bohrspitze in die Erde dreht.
Man kann daß auch selber machen und dann zeigen wie die nach oben stehenden Härchen ein Herausziehen verhindern(anreißen darf man natürlich nicht!)

Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0

Stipa tirsa foto von Hubert Kretschmer.JPG (124.52 KiB) 1798 mal betrachtet

http://kretschmer-tierfilm.com/about.htm

[Stefan Lefnaer]

St. tirsa würde ich ohne eindeutigen Beleg bezweifeln wollen. Die Art ist rezent nur vom Heidberg bei Wildendürnbach bekannt und, soweit ich sehen kann, gab es nie Angaben für die Sandberge Oberweiden (Janchen (1977), als St. stenophylla: "Im Wiener Becken bei Münchendorf (?, nach Heinich Wagner); im Weinviertel im Matzner Wald").

[Pablito]

Interessante Forschung u.a, über St. stenophylla: https://www.zobodat.at/pdf/Hercynia_AS_1_0285-0308.pdf
Stefan: wo siehst du den Unterschied zwischen St. tirsa und St. stenophylla?

Nicht jede Stipaart hat diesen markant eingedrehten Grannenteil!

[Stefan Lefnaer]

Ich sehe gar keinen Unterschied: St. stenophylla ist ein Synonym von St. tirsa. Diese hygroskopisch betriebene Bohrspitze samt sich eindrehender Granne haben alle Stipa-Arten, das ist in der Exkursionsflora auch so beschrieben.

[Norbert Sauberer]

Stipa tirsa hat haarfeine, grannenartige Laubblätter!! Da der Haarstreifen nicht bis zum Ende der Deckspelze geht, würde ich mal schwer vermuten, dass es sich hier um Stipa pennata s.str. (= Stipa joannis) handelt.