Im September suchte ich heuer den "Löwenberg", einen kleinen Tumulus nächst Unterzögersdorf westlich von Stockerau auf. Tumuli, also Grabhügel aus der Hallstattzeit, stellen in der ausgeräumten Agrarlandschaft oft Refugiallebensräume für gefährdete Arten dar, vgl. z.B. den Leeberg bei Niederhollabrunn mit einem Vorkommen von Alcea biennis. Der Tumulus erwies sich als unergiebig, dafür fand ich in einem Zuckerrübenacker ein einzelnes Exemplar von Hibiscus trionum. Diese schön blühende Malvaceae, deutsch Stundenblume oder Stundeneibisch genannt, ist im Weinviertel nur selten anzutreffen. Bei dieser Art ist der Kelch zur Fruchtreife stark aufgeblasen, die bei den Malvengewächsen bestimmungswichtigen Außenkelchblätter sind pfriemlich und meist 12 an der Zahl.
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Hibiscus trionum bei Stockerau
- Stefan Lefnaer
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Re: Hibiscus trionum bei Stockerau
Das ist wirklich eine tolle Pflanze, die ich heuer erstmals für mich finden konnte - am Seitenarm Angern bei Mannersdorf an der March, der erst vor einem Jahr nach sehr starker Verlandung wieder reaktiviert wurde - wuchs dort am frisch angeströmten Ufer neben Cyperus fuscus.
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