Liebes Forum,
die Chenopodiaceen gehören zu meinen persönlichen "Allerliebsterceen", daher war ich umso mehr erfreut als ich unlängst in Kagran, direkt unter der Trasse der U1, ein schönes Vorkommen von Chenopodium vulvaria vorfand. Diese einjährige Art mit mediterranem Verbreitungsschwerpunkt ist sehr wärmebedürftig und tritt daher nur an den wärmsten Standorten auf. Dazu gehören Mauerfüße und Pflasterritzen (laut Wien-Flora: "von Hundekot und -urin getränkte Pflaster- und Mauerritzen"), die sich in der Sonne aufheizen und später die Wärme abgeben. Man erkennt die Art leicht am niederliegenden Habitus, den dicklichen, ganzrandigen, rhombischen Laubblättern und vor allem daran, dass die Pflanzen intensiv nach fauligem Fisch riechen, v.a. nach dem man sie berührt hat. Es handelt sich auch tatsächlich um dieselbe chemische Verbindung (Trimethylamin). Im folgenden ein paar Fotos. Man beachten die wunderschönen Blasenhaare auf Blüten und Laubblättern!
Schöne Grüße,
Stefan
Chenopodium vulvaria unter der U1 in Kagran
- Stefan Lefnaer
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