Ligustrum ovalifolium in Dölsach (Osttirol)
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Ligustrum ovalifolium in Dölsach (Osttirol)
Liebe alle!
Auch in der ruhigen Jahreszeit lassen sich - wenn auch in geringerem/eingeschränktem Umfang - floristische Beobachtungen tätigen. So kann man etwa nun vermehrt auf immer- bzw. wintergrüne Pflanzen achten, die in Wäldern, Hecken und sonstigen Gehölzen durch ihre Belaubung besonders gut zur Geltung kommen.
Eine dieser wintergrünen Arten ist Ligustrum ovalifolium, der sich durch größere, eiförmige bis eilanzettlichte Blätter von unserem heimischen Ligustrum vulgare unterscheidet. Diese Art stammt ursprünglich aus Japan und der Koranischen Halbinsel und wird bei uns gelegentlich kultiviert. Bei uns in Osttirol findet man diesen Strauch hie und da in Gärten und Rabatten angepflanzt. Zudem konnte ich kurz vor Weihnachten einige, tw. ältere Sträucher an einer Straßenmauer nahe Obergöriach (Gem. Dölsach) feststellen, die aufgrund des erkennbaren Pflanzmusters vermutlich ebenfalls gepflanzt wurden. Unweit davon habe ich aber auch zwei Sträucher dieser Art an einem Waldrand entdeckt, die ich für Verwilderungen halte. Da die Art vermutlich nicht allen Forumsteilnehmern bekannt ist, anbei ein paar Bilder dazu.
In Österreich sind Adventivnachweise von Ligustrum ovalifolium noch kaum dokumentiert: In der inoffiziellen Karte zur neuen Roten Liste Österreich sind nur 6 Nachweise ersichtlich und zwar bereits aus Osttirol (ein früherer Fund von mir vom Debantbach) sowie auch aus Salzburg, Steiermark und Wien (oder NÖ, da Grenzquadrant). Sicher wird mit dieser Art künftig vermehrt in Österreich zu rechnen sein ...
Abschließend noch zwei Pflanzen vom 21.12.2017, wobei die erste perfekt zu diesem Exkursionstag passt, da an diesem Tag bekanntermaßen Wintersonnwend war: Es handelt sich um die Sonnwend-Wolfsmilch (Euphorbia helioscopia), die ich an diesem Tag trotz anhaltend kalter Witterung noch blühend antreffen konnte. Und die zweite Art ist eine Vorahnung des Frühlings und zwar Viola odorata, ebenso kurioserweise mit einer vorweihnachtlichen Blüte.
Ich wünsche euch allen schöne Feiertage und ein gutes und botanisch reichhaltiges Jahr 2018!
Oliver
Auch in der ruhigen Jahreszeit lassen sich - wenn auch in geringerem/eingeschränktem Umfang - floristische Beobachtungen tätigen. So kann man etwa nun vermehrt auf immer- bzw. wintergrüne Pflanzen achten, die in Wäldern, Hecken und sonstigen Gehölzen durch ihre Belaubung besonders gut zur Geltung kommen.
Eine dieser wintergrünen Arten ist Ligustrum ovalifolium, der sich durch größere, eiförmige bis eilanzettlichte Blätter von unserem heimischen Ligustrum vulgare unterscheidet. Diese Art stammt ursprünglich aus Japan und der Koranischen Halbinsel und wird bei uns gelegentlich kultiviert. Bei uns in Osttirol findet man diesen Strauch hie und da in Gärten und Rabatten angepflanzt. Zudem konnte ich kurz vor Weihnachten einige, tw. ältere Sträucher an einer Straßenmauer nahe Obergöriach (Gem. Dölsach) feststellen, die aufgrund des erkennbaren Pflanzmusters vermutlich ebenfalls gepflanzt wurden. Unweit davon habe ich aber auch zwei Sträucher dieser Art an einem Waldrand entdeckt, die ich für Verwilderungen halte. Da die Art vermutlich nicht allen Forumsteilnehmern bekannt ist, anbei ein paar Bilder dazu.
In Österreich sind Adventivnachweise von Ligustrum ovalifolium noch kaum dokumentiert: In der inoffiziellen Karte zur neuen Roten Liste Österreich sind nur 6 Nachweise ersichtlich und zwar bereits aus Osttirol (ein früherer Fund von mir vom Debantbach) sowie auch aus Salzburg, Steiermark und Wien (oder NÖ, da Grenzquadrant). Sicher wird mit dieser Art künftig vermehrt in Österreich zu rechnen sein ...
Abschließend noch zwei Pflanzen vom 21.12.2017, wobei die erste perfekt zu diesem Exkursionstag passt, da an diesem Tag bekanntermaßen Wintersonnwend war: Es handelt sich um die Sonnwend-Wolfsmilch (Euphorbia helioscopia), die ich an diesem Tag trotz anhaltend kalter Witterung noch blühend antreffen konnte. Und die zweite Art ist eine Vorahnung des Frühlings und zwar Viola odorata, ebenso kurioserweise mit einer vorweihnachtlichen Blüte.
Ich wünsche euch allen schöne Feiertage und ein gutes und botanisch reichhaltiges Jahr 2018!
Oliver
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- Ligustrum ovalifolium; Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0
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- Jürgen Baldinger
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Re: Ligustrum ovalifolium in Dölsach (Osttirol)
D. h., die alten Angaben von Forster & Hübl (1971) zu den Wiener Verwilderungen werden aktuell nicht bestätigt? Lt. Flora Wien ja mehrere Fundpunkte, u. a. Bahnbereich Floridsdorf; Adler & Mrkvicka führen noch den ehemaligen Bahnhof Breitenlee an.
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"
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Re: Ligustrum ovalifolium in Dölsach (Osttirol)
Zu den genauen Datenherkünften kann ich nichts sagen, da müsste man bei Harald Niklfeld oder Christian Gilli nachfragen.
Auch weiß ich nicht, welche Literaturdaten in den Karten inkludiert sind und welche nicht ...
Viele Grüße
Oliver
Auch weiß ich nicht, welche Literaturdaten in den Karten inkludiert sind und welche nicht ...
Viele Grüße
Oliver
- Jürgen Baldinger
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Re: Ligustrum ovalifolium in Dölsach (Osttirol)
Seit Deinem Hinweis achte ich vermehrt auf verwildertes Ligustrum ovalifolium, und heute könnte ich fündig geworden sein. Was meinst Du dazu, Oliver? Fundort: Donauinsel, kiesige Böschung zum Wasser hin (Donau-seitig), geschützt durch kleine vorgelagerte Insel, unter der Praterbrücke.
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Re: Ligustrum ovalifolium in Dölsach (Osttirol)
Hallo Jürgen,
Das schaut gut - dürfte ebenfalls L. ovalifolium sein!
Lg
Oliver
Das schaut gut - dürfte ebenfalls L. ovalifolium sein!
Lg
Oliver
- Jürgen Baldinger
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Re: Ligustrum ovalifolium in Dölsach (Osttirol)
Danke für die Bestätigung,
J
J
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