Berberis julianae in Nordtirol
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Berberis julianae in Nordtirol
Liebes Forum!
Gestern war ich beruflich in Erl N Kufstein (unweit der bayerischen Grenze) unterwegs und konnte dort an trockenen Waldrändern und Feldgehölzen mehrfach die ursprünglich aus China stammende Julianes Berberitze (Berberis julianae) notieren, welche dort wohl schon lokal etabliert ist. Diese Berberitze ist an sich gut kenntlich, ist sie doch immergrün und weist relativ große, ledrige und randlich bestachelte Blätter auf. Die kräftige bedornte Art wird bei uns häufig als Zier- und Heckengehölz kultiviert und wurde im Jahre 1900 nach Europa eingeführt.
Es dürfte sich um den einzigen adventiven Nachweis dieser Art für Nordtirol handeln, wobei Berberis julianae aus Erl auch schon vor einigen Jahren von Hans Smettan publiziert wurde. Hier der Link zu dieser Arbeit: http://www.zobodat.at/pdf/WissJbTiroler ... 5-0464.pdf.
Smettan gibt an, dass in Erl 2010 5 Sträucher gesichtet wurden - diese Anzahl trifft jetzt nicht mehr zu, denn ich konnte bei meinem Aufenthalt allein rd. 30 Pflanzen zählen. In Osttirol habe ich die Art bislang nicht nachweisen können, ich kannte sie aber aus Salzburg von früher ...
Weitere Neophyten, die ich in Erl noch notieren konnte, sind Viburnum rhytidophyllum sowie Cotoneaster horizontalis und C. divaricatus.
Viele Grüße
Oliver
Gestern war ich beruflich in Erl N Kufstein (unweit der bayerischen Grenze) unterwegs und konnte dort an trockenen Waldrändern und Feldgehölzen mehrfach die ursprünglich aus China stammende Julianes Berberitze (Berberis julianae) notieren, welche dort wohl schon lokal etabliert ist. Diese Berberitze ist an sich gut kenntlich, ist sie doch immergrün und weist relativ große, ledrige und randlich bestachelte Blätter auf. Die kräftige bedornte Art wird bei uns häufig als Zier- und Heckengehölz kultiviert und wurde im Jahre 1900 nach Europa eingeführt.
Es dürfte sich um den einzigen adventiven Nachweis dieser Art für Nordtirol handeln, wobei Berberis julianae aus Erl auch schon vor einigen Jahren von Hans Smettan publiziert wurde. Hier der Link zu dieser Arbeit: http://www.zobodat.at/pdf/WissJbTiroler ... 5-0464.pdf.
Smettan gibt an, dass in Erl 2010 5 Sträucher gesichtet wurden - diese Anzahl trifft jetzt nicht mehr zu, denn ich konnte bei meinem Aufenthalt allein rd. 30 Pflanzen zählen. In Osttirol habe ich die Art bislang nicht nachweisen können, ich kannte sie aber aus Salzburg von früher ...
Weitere Neophyten, die ich in Erl noch notieren konnte, sind Viburnum rhytidophyllum sowie Cotoneaster horizontalis und C. divaricatus.
Viele Grüße
Oliver
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- Berberis julianae (Erl, NT, 9.3.2018); Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0
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Re: Berberis julianae in Nordtirol
Grüß euch,
bei einem Spaziergang in Nörsach (nahe der Grenze zu Kärnten) konnte ich Julianes Berberitze (Berberis julianae) feststellen. Es dürfte sich laut Oliver um den ersten Nachweis dieser Art in Osttirol handeln. Ein Bild folgt noch.
Liebe Grüße
Christoph
bei einem Spaziergang in Nörsach (nahe der Grenze zu Kärnten) konnte ich Julianes Berberitze (Berberis julianae) feststellen. Es dürfte sich laut Oliver um den ersten Nachweis dieser Art in Osttirol handeln. Ein Bild folgt noch.
Liebe Grüße
Christoph
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Re: Berberis julianae in Nordtirol
Hallo Christoph,
fein, dass du dich im Forum registriert hast und diesen Fund bzw zugleich Neufund für Osttirol hier passenderweise ergänzt hast!
Zur Info für die anderen Forumsteilnehmer: Christoph Langer ist ein hervorragender Botaniker und verstärkt nun unser Team von REVITAL seit Sommer letzten Jahres. Ich bin sehr froh, dass er hier in Osttirol weilt, denn dann geht bei der Flora Osttirols mehr weiter :-)
Viele Grüße
Oliver
fein, dass du dich im Forum registriert hast und diesen Fund bzw zugleich Neufund für Osttirol hier passenderweise ergänzt hast!
Zur Info für die anderen Forumsteilnehmer: Christoph Langer ist ein hervorragender Botaniker und verstärkt nun unser Team von REVITAL seit Sommer letzten Jahres. Ich bin sehr froh, dass er hier in Osttirol weilt, denn dann geht bei der Flora Osttirols mehr weiter :-)
Viele Grüße
Oliver
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Re: Berberis julianae in Nordtirol
Hier das Foto von Berberis juliananae.
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Re: Berberis julianae in Nordtirol
Ergänzend zu diesem Thema ein Fund einer verwilderten Berberis julianae (älteres Einzelindividuum) in einem Waldrest in Debant / Osttirol - der inzwischen 3. Adventivnachweis dieser Art im Bezirk Lienz.
Wer hat die Art in den anderen Bundesländern schon gefunden?
Lg
Oliver
Wer hat die Art in den anderen Bundesländern schon gefunden?
Lg
Oliver
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Re: Berberis julianae in Nordtirol
sehe ich kultiviert selten. haben mindestens 2 in garten in wien. jahrzehntealt, aber kein sicherer sämling bislang. werde das aber noch nachprüfen. früchte sind mir ad hoc nicht bekannt; vielleicht sind unsre unfruchtbar, oder ich hab bisher zu wenig geschaut.
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Re: Berberis julianae in Nordtirol
in Salzburg immer wieder mal adventiv zu finden. Hier der aktuellste Fund:
https://observation.org/observation/234426362/
https://observation.org/observation/234426362/
Peter Pilsl
SABOTAG
SABOTAG
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Re: Berberis julianae in Nordtirol
….heuer im Februar am Ufer des Warmbaches in Villach verwildert gefunden....
Die Art wurde von Ernest Henry Wilson, der von 1899 bis 1905 für Veitch & Sons in China Pflanzen sammelte, 1900 in Europa eingeführt. Sie wird oft als Heckenpflanze oder Zierstrauch genutzt, wobei sich die kultivierten und verwilderten Pflanzen von den ostasiatischen Wildformen unterscheiden. Wahrscheinlich handelt es sich bei den europäischen Pflanzen um Auslesen oder Hybriden (Verloove 2021). Die Art wurde vom österreichischen Botaniker Camille Karl Schneider (1876−1951), dem Monographen der Gattung, zu Ehren seiner Frau Juliana benannt.
LG Norbert
Die Art wurde von Ernest Henry Wilson, der von 1899 bis 1905 für Veitch & Sons in China Pflanzen sammelte, 1900 in Europa eingeführt. Sie wird oft als Heckenpflanze oder Zierstrauch genutzt, wobei sich die kultivierten und verwilderten Pflanzen von den ostasiatischen Wildformen unterscheiden. Wahrscheinlich handelt es sich bei den europäischen Pflanzen um Auslesen oder Hybriden (Verloove 2021). Die Art wurde vom österreichischen Botaniker Camille Karl Schneider (1876−1951), dem Monographen der Gattung, zu Ehren seiner Frau Juliana benannt.
LG Norbert
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- Berberis.julianae.verw.K-Villach.Warmbad. 26.02.22.JPG (826.96 KiB) 2282 mal betrachtet
Je größer ein Mensch ist, desto mehr neigt er dazu, sich vor einer Blume niederzuknien
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Re: Berberis julianae in Nordtirol
Danke für eure Beiträge! Ich bin schon gespannt wann/wo weitere Funde folgen werden…
Lg
Oliver
Lg
Oliver
- Jürgen Baldinger
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Re: Berberis julianae in Nordtirol
Darf ich das hier dazuhängen? Sollen wir den Titel des Themas anpassen, nachdem ja auch Osttiroler und Kärntner Funde vorkommen?
gestern am Waldrand N Pressbaum, NÖ
gestern am Waldrand N Pressbaum, NÖ
"(...) gib ihnen noch zwei südlichere Tage (...)"
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