Heute hab' ich im Favoritner Sonnwendviertel, das vor allem im Südosten trotz Baufortschritten noch schöne Ruderalfluren aufweist, dieses
Chenopodium cf. strictum fotografiert.
- DSC_7584.JPG (1.92 MiB) 2129 mal betrachtet
Nach der EfÖLS kommt diese wärmeliebende Art zerstreut bis selten auf trockenen, schutt- und trümmerreichen Ruderalstellen (Bahnanlagen) und schotterreichen Äckern vor, die Hauptverbreitung ist Südwest- bis Ostasien. Eingebürgert ist sie in den wärmeren Gebieten, sonst tritt sie nur unbeständig auf; möglicherweise breitet sich
Chenopodium strictum neuerdings an Straßenrändern aus. Im Gegensatz zum variablen
Chenopodium album sind die Samen etwas kleiner, die Blütenknäuel hellolivgrün statt hellgraugrün, weil nur wenig blasenhaarig, zudem regelmäßig angeordnet, die Spreite meist rötlich und deutlich gerandet.
- DSC_7596.JPG (1.94 MiB) 2129 mal betrachtet
Der Stängel ist frühzeitig blutrot-purpurstreifig, die Spreite - unterseits heller - mit meist mind. 3 cm Länge größer als beim ähnlichen
Ch. striatiforme.
- DSC_7592.JPG (1.92 MiB) 2129 mal betrachtet
- DSC_7598.JPG (1.75 MiB) 2129 mal betrachtet
Die Zweige stehen besonders am Grund oft waagrecht ab, bevor sie aufsteigen. Während der Streifen-Gänsefuß, so sein deutscher Name, bei uns eine Art der collinen bis maximal untermontanen Lagen ist, steigt er laut wikipedia in Pakistan bis auf 2900 msm auf. Nach Oberdorfers "Pflanzensoziologischer Exkursionsflora" (5. Auflage) gilt
Chenopodium strictum als kontinental-submediterranes Florenelement.