Asclepias syriaca als "Unkraut" in Halbtrockenrasen und in der Landwirtschaft

Wie das Kostbare erhalten? Gefährdungen, Schutzmaßnahmen und Interviews
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Stefan Lefnaer
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Asclepias syriaca als "Unkraut" in Halbtrockenrasen und in der Landwirtschaft

Beitragvon Stefan Lefnaer » Sonntag 10. September 2017, 21:14

Liebes Forum,

Asclepias syriaca, ein aus Nordamerika stammendes Seidenpflanzengewächs, hat wahrscheinlich jeder schon verwildert gesehen. Die Art wurde ursprünglich als Zier- und Bienenweidepflanze sowie zur Faser- und Kautschukgewinnung bei uns ausgebracht, hat sich verselbstständigt und ist zwischenzeitlich mancherorts voll eingebürgert. Neben Straßenrändern und sonstigen Ruderalflächen besiedet sie auch "bessere" Habitate und fällt teilweise in Halbtrockenrasen (z.B. verbrachten Weingärten) invasiv auf. Heute sah ich bei Enzersfeld im Weinviertel zum ersten Mal einen beträchtlichen Bestand in einem Sonnenblumenacker:

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Für eine ausdauernde Art ist ein Auftreten ich Äckern grundsätzlich eher ungewöhnlich. Wird die Art durch mechanische Bearbeitung nicht geschädigt sondern gefördert (wie z.B. Cirsium arvense) oder erreicht sie in einem Jahr die volle Größe? Hat das jemand anderer auch schon beobachtet?

Schöne Grüße,
Stefan

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Hermann Falkner
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Re: Asclepias syriaca als "Unkraut" in Halbtrockenrasen und in der Landwirtschaft

Beitragvon Hermann Falkner » Sonntag 10. September 2017, 21:50

Lieber Stefan,

in diesem Ausmass ist das Vorkommen schon sehr beeindruckend!
Gerade entlang des Marchfeldkanals (und Enzersfeld ist ja nicht gar so weit davon entfernt ...) und auch der Bahnlinie Hirschstetten-Marchegg ist Asclepias syriaca aber ziemlich häufig und geht +/- regelmässig auch randlich in die Äcker. Als "richtiges", massenhaft auftretendes Ackerunkraut hab ich die Art aber noch nicht gesehen.
LG
Hermann

Thomas Z-K
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Re: Asclepias syriaca als "Unkraut" in Halbtrockenrasen und in der Landwirtschaft

Beitragvon Thomas Z-K » Freitag 15. September 2017, 15:07

Mir ist die Asclepias als Ackerunkaut erstmals vor zwei Jahren im Marchfeld aufgefallen - überraschenderweise in einem Getreideacker. Die Einwanderung erfolgte wahrscheinlich von einer angrenzenden Ackerbrache, in der sie aber in viel geringerer Dichte auftrat. Ich kann mir das nur damit erklären, dass die unterirdischen Sproßteile so tief reichen, dass sie vom Pflug nicht erfasst werden. Oder sie profitiert von dem pfluglosen Anbau, der aus Bodenschutzgründen zunehmend in der Intensivackerlandschaft des Marchfeldes zum Einsatz kommt (v. a. bei Großbetrieben). Wäre jedenfalls interessant das weiter zu verfolgen.
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Asclepias syriaca in Getreide_Weikendorf_Fischjoch_20150629.JPG
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Stefan Lefnaer
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Re: Asclepias syriaca als "Unkraut" in Halbtrockenrasen und in der Landwirtschaft

Beitragvon Stefan Lefnaer » Freitag 15. September 2017, 19:06

Laut der Seite hier können aus Wurzelstücken neue Pflanzen entstehen. Pflügen macht es demnach noch schlimmer.

Schöne Grüße,
Stefan

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Hermann Falkner
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Re: Asclepias syriaca als "Unkraut" in Halbtrockenrasen und in der Landwirtschaft

Beitragvon Hermann Falkner » Samstag 16. September 2017, 06:19

Das erklärt einiges - und gerade im Marchfeld, wo die Art jetzt schon häufig ist, hat sie dann enormes invasives Potential...

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Georg Pflugbeil
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Re: Asclepias syriaca als "Unkraut" in Halbtrockenrasen und in der Landwirtschaft

Beitragvon Georg Pflugbeil » Sonntag 17. September 2017, 10:42

Stefan Lefnaer hat geschrieben:Asclepias syriaca, ein aus Nordamerika stammendes Seidenpflanzengewächs, hat wahrscheinlich jeder schon verwildert gesehen.

Bei uns in Salzburg verwildert diese Art kaum bis gar nicht. Sie wird auch eher selten in Gärten kultiviert.

Hinweisen möchte ich auch noch, dass diese Art auf der Erweiterungsliste der IAS-Verordnung der EU angeführt wird (vgl. http://www.neobiota-austria.at/ms/neobi ... eckbriefe/)
lg, Georg


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