Arundo donax in Österreich
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Arundo donax in Österreich
Hallo
Dann und wann stolpere ich in Österreich über Arundo donax. (Nur) 2 außerstädtische Vorkommen kenne ich bzw. hab ich fotodokumentiert: eins in Breitenbrunn oberm Ort am Rand eines Deponiegeländes zum NSG Thenauriegel und eins ebenfalls in einem Grubengelände im Seewinkel SSO Podersdorf.
Wo findet Ihr diese Art?
Dann und wann stolpere ich in Österreich über Arundo donax. (Nur) 2 außerstädtische Vorkommen kenne ich bzw. hab ich fotodokumentiert: eins in Breitenbrunn oberm Ort am Rand eines Deponiegeländes zum NSG Thenauriegel und eins ebenfalls in einem Grubengelände im Seewinkel SSO Podersdorf.
Wo findet Ihr diese Art?
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- 15.2.2018, SSO Podersdorf.
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- 15.2.2018, SSO Podersdorf.
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- 15.2.2018, SSO Podersdorf.
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- 15.2.2018, SSO Podersdorf.
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- 10.2.2012, WSW Breitenbrunn.
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- 10.2.2012, WSW Breitenbrunn.
- Norbert Griebl
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Re: Arundo donax in Österreich
Servus Kurt, danke für den interessanten Fund.
Die Heimat der Art ist aufgrund ihrer langen Kultur ungewiss, wahrscheinlich ist es Südasien. Möglicherweise ist die Pflanze bereits im Altertum ins östliche Mittelmeergebiet eingeführt worden. In Nordamerika fand man sie 1820 das erste Mal in Kalifornien subspontan, von wo aus sie sich rasch ausbreitete. Das Pfahlrohr vermehrt sich in seinen neuen Verbreitungsgebieten hauptsächlich vegetativ über Rhizome, so auch im Gebiet, wo sie meist nicht zur Blüte kommt und auf die vegetative Vermehrung angewiesen ist. Rhizom- wie auch Stängelfragmente mit mindestens einem Nodium genügen, um neue Individuen zu begründen.
DEUTSCHLAND:
Sehr vereinzelt, so in Mannheim in Baden-Württemberg (JUNGHANS 2014) und in Rheinland-Pfalz (BUTTLER & THIEME 2017).
ÖSTERREICH:
Sehr selten, so bei Mauerkirchen in Oberösterreich (HOHLA 2014) und im Flachgau Salzburgs (PFLUGBEIL & PILSL 2013). In Südtirol bei Bozen am Flussufer des Eisack (WILHALM & al. 2007).
SCHWEIZ:
Vor allem im Tessin (BELLOSI & al. 2011, Infoflora 2018), aber auch anderswo wie am Sihlufer in Zürich (LANDOLT 2001).
Liebe Grüße Norbert
Quellen:
BELLOSI B., SELLDORF P. & SCHOENENBERGER N. (2011) Exploring the Flora on Inert Landfill Sites in Southern Ticino (Switzerland). Bauhinia 23: 1-15. [http://botges.unibas.ch/pdf/bauhinia23(2011)01-15.pdf]
BUTTLER P. & THIEME M. (2017): Florenliste von Deutschland - http://www.kp-buttler.de/florenliste/index.htm
HOHLA M. (2014): Hystrix patula – neu für Österreich, sowie weitere Beiträge zur Flora von Oberösterreich, Salzburg, Steiermark und Vorarlberg – Stapfia 101: 83–100.
Infoflora (2018): Das nationale Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora – https://www.infoflora.ch/de/
JUNGHANS T. (2014): Ausmaß und Dynamik der Verwilderung von Zierpflanzen am Beispiel von Mannheim – Berichte aus den Arbeitskreisen – Pollichia-Kurier 30/4: 6–9.
LANDOLT E. (2001): Flora der Stadt Zürich (1984–1998) Band 1 – Springer Verlag Basel. 711 S.
LOREK M. 2016: Arundo donax. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/arundo-donax.html
PFLUGBEIL G. & PILSL P. (2013): Vorarbeiten an einer Liste der Gefäßpflanzen des Bundeslandes Salzburg, Teil 1: Neophyten – Mitt. Haus der Natur 21: 25–83.
WILHALM T., HILPOLD A., STOCKNER W. & TRATTER W. (2007): Für die Flora Südtirols neue Gefäßpflanzen (4): Ergebnisse der floristischen Kartierung – Gredleriana 7: 99–126.
Die Heimat der Art ist aufgrund ihrer langen Kultur ungewiss, wahrscheinlich ist es Südasien. Möglicherweise ist die Pflanze bereits im Altertum ins östliche Mittelmeergebiet eingeführt worden. In Nordamerika fand man sie 1820 das erste Mal in Kalifornien subspontan, von wo aus sie sich rasch ausbreitete. Das Pfahlrohr vermehrt sich in seinen neuen Verbreitungsgebieten hauptsächlich vegetativ über Rhizome, so auch im Gebiet, wo sie meist nicht zur Blüte kommt und auf die vegetative Vermehrung angewiesen ist. Rhizom- wie auch Stängelfragmente mit mindestens einem Nodium genügen, um neue Individuen zu begründen.
DEUTSCHLAND:
Sehr vereinzelt, so in Mannheim in Baden-Württemberg (JUNGHANS 2014) und in Rheinland-Pfalz (BUTTLER & THIEME 2017).
ÖSTERREICH:
Sehr selten, so bei Mauerkirchen in Oberösterreich (HOHLA 2014) und im Flachgau Salzburgs (PFLUGBEIL & PILSL 2013). In Südtirol bei Bozen am Flussufer des Eisack (WILHALM & al. 2007).
SCHWEIZ:
Vor allem im Tessin (BELLOSI & al. 2011, Infoflora 2018), aber auch anderswo wie am Sihlufer in Zürich (LANDOLT 2001).
Liebe Grüße Norbert
Quellen:
BELLOSI B., SELLDORF P. & SCHOENENBERGER N. (2011) Exploring the Flora on Inert Landfill Sites in Southern Ticino (Switzerland). Bauhinia 23: 1-15. [http://botges.unibas.ch/pdf/bauhinia23(2011)01-15.pdf]
BUTTLER P. & THIEME M. (2017): Florenliste von Deutschland - http://www.kp-buttler.de/florenliste/index.htm
HOHLA M. (2014): Hystrix patula – neu für Österreich, sowie weitere Beiträge zur Flora von Oberösterreich, Salzburg, Steiermark und Vorarlberg – Stapfia 101: 83–100.
Infoflora (2018): Das nationale Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora – https://www.infoflora.ch/de/
JUNGHANS T. (2014): Ausmaß und Dynamik der Verwilderung von Zierpflanzen am Beispiel von Mannheim – Berichte aus den Arbeitskreisen – Pollichia-Kurier 30/4: 6–9.
LANDOLT E. (2001): Flora der Stadt Zürich (1984–1998) Band 1 – Springer Verlag Basel. 711 S.
LOREK M. 2016: Arundo donax. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/arundo-donax.html
PFLUGBEIL G. & PILSL P. (2013): Vorarbeiten an einer Liste der Gefäßpflanzen des Bundeslandes Salzburg, Teil 1: Neophyten – Mitt. Haus der Natur 21: 25–83.
WILHALM T., HILPOLD A., STOCKNER W. & TRATTER W. (2007): Für die Flora Südtirols neue Gefäßpflanzen (4): Ergebnisse der floristischen Kartierung – Gredleriana 7: 99–126.
Je größer ein Mensch ist, desto mehr neigt er dazu, sich vor einer Blume niederzuknien
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Re: Arundo donax in Österreich
lieber norbert
danke für die interessanten infos.
ich dachte, als kommune mediterranart stamme sie von dort (jedenfalls im übergangsbereich der provinzen basilicata, kampanien und kalabrien ist die art ein kommuner bachbegleiter).
wenn das wirklich nur so wenige funde in ö sind, wundert mich das auch sehr. ich werde die art künftig gezielter dokumentieren, auch in den gärten.
danke für die interessanten infos.
ich dachte, als kommune mediterranart stamme sie von dort (jedenfalls im übergangsbereich der provinzen basilicata, kampanien und kalabrien ist die art ein kommuner bachbegleiter).
wenn das wirklich nur so wenige funde in ö sind, wundert mich das auch sehr. ich werde die art künftig gezielter dokumentieren, auch in den gärten.
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Re: Arundo donax in Österreich
ich darf folgende weiterführende lit. ergänzen:
https://europepmc.org/articles/pmc42046 ... 43supp.pdf: quintessenz: die mediterrane hauptsippe ist ein archäophytischer, polyploider, unfruchtbarer klon, der nunmehr weltweit verbreitet wurde und wird und sich regional invasiv verhält.
https://www.zobodat.at/pdf/Sauteria_17_0001-0596.pdf: das salzburger vorkommen betrifft beim kompostplatz des sbger. bot. gartens aufgewachsene exemplare.
https://europepmc.org/articles/pmc42046 ... 43supp.pdf: quintessenz: die mediterrane hauptsippe ist ein archäophytischer, polyploider, unfruchtbarer klon, der nunmehr weltweit verbreitet wurde und wird und sich regional invasiv verhält.
https://www.zobodat.at/pdf/Sauteria_17_0001-0596.pdf: das salzburger vorkommen betrifft beim kompostplatz des sbger. bot. gartens aufgewachsene exemplare.
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Re: Arundo donax in Österreich
Noch das Bild von meinem Erstfund in Breitenbrunn vom 23.1.2010.
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- Arundo donax im strengen Winter 2009 - 2010 bei Breitenbrunn. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0
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Re: Arundo donax in Österreich
Heute am 17.3.2020 kontrolliertes Breitenbrunner Vorkommen:
Die Vitalität hat unter Gehölzsukzessionseinfluss (aufwachsender Ailanthusbestand) nachgelassen. Dieser Winter wurde relativ grün überstanden.
Dazu folgende Bilder.
Kurz nach der Standortsbesichtigung hab ich nicht schlecht gestaunt, als ich auf einem Güterweg einen abgeschnittenen Spross (letztes Foto) - sicher nicht von "meinem" kaum erreichbaren Adventivvorkommen - gefunden hab. Bislang konnte ich einen Kulturbestand in der (ziemlich riesigen) Ortschaft noch nicht ausmachen.
Die Vitalität hat unter Gehölzsukzessionseinfluss (aufwachsender Ailanthusbestand) nachgelassen. Dieser Winter wurde relativ grün überstanden.
Dazu folgende Bilder.
Kurz nach der Standortsbesichtigung hab ich nicht schlecht gestaunt, als ich auf einem Güterweg einen abgeschnittenen Spross (letztes Foto) - sicher nicht von "meinem" kaum erreichbaren Adventivvorkommen - gefunden hab. Bislang konnte ich einen Kulturbestand in der (ziemlich riesigen) Ortschaft noch nicht ausmachen.
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Re: Arundo donax in Österreich
gestern 21.4.2020 bei einer weiteren dorfflora-tour in breitenbrunn endlich einen potenziellen mutterbestand für verwilderungen gefunden (erstes bild), ich glaub, in der antonigasse. in diesem garten sogar blühend (oft reicht in ö. die warme jahreszeit nicht hierfür aus).
heute 22.4.2020 wie auch parallel gepostet (viewtopic.php?f=31&t=2109) ein "wildbestand", bisher der größte (zweites foto) fürs burgendland dokumentierte, nahe dem bhf. winden, ein stück in richtung jois, im ortsgebiet. ob der beiderseits der bahn steht, bleibt offen, jedenfalls ist auch gegenüber gehäckseltes bzw. geplättetes arundo-material vorhanden (drittes bild).
heute 22.4.2020 wie auch parallel gepostet (viewtopic.php?f=31&t=2109) ein "wildbestand", bisher der größte (zweites foto) fürs burgendland dokumentierte, nahe dem bhf. winden, ein stück in richtung jois, im ortsgebiet. ob der beiderseits der bahn steht, bleibt offen, jedenfalls ist auch gegenüber gehäckseltes bzw. geplättetes arundo-material vorhanden (drittes bild).
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Re: Arundo donax in Österreich
am 29.6.2022 fand ich ihn vom zug aus auch in jois entlang des bahngleises (und zuvor im selben ort in der panaschierten form in einem garten - da gelang die fotodoku, aber die ist hier fürs thema unerheblich) wohl verwildert, jedenfalls vom allfälligen kulturort etwas weggewandert.
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Re: Arundo donax in Österreich
viewtopic.php?f=38&t=4070#p25450 nun von jürgen.
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