Orchideen 2023
- Stefan Lefnaer
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Re: Orchideen 2023
St. Egyden am Steinfeld liegt in Qu. 8262/2. Von dort gibt es noch keine Angabe, auch aus den umliegenden Quadranten nicht. Die nächste Angabe, von vor 1990, liegt 3 Quadranten weiter nördlich.
Auf das Blauwidderchen habe ich leider nicht geachtet.
Auf das Blauwidderchen habe ich leider nicht geachtet.
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Re: Orchideen 2023
Stefan Lefnaer hat geschrieben:St. Egyden am Steinfeld liegt in Qu. 8262/2. Von dort gibt es noch keine Angabe, auch aus den umliegenden Quadranten nicht. Die nächste Angabe, von vor 1990, liegt 3 Quadranten weiter nördlich.
Auf das Blauwidderchen habe ich leider nicht geachtet.
Danke Stefan!
Wie und an wen kann man die Daten weitergeben?
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Re: Orchideen 2023
Neottia ovata heute zwischen Vorderen Gosausee und Gosaulacke, einzelne auch am Südwestufer vom Vorderen Gosausee , Dachsteingebiet...
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auffallend: am Nord/Ostufer wachsen überwiegend Gymnadenia conopsea, am Süd/Westufer überwiegend Dactylorhiza fuchsii und einzelne Platanthera bifolia.
Lg, Felix
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auffallend: am Nord/Ostufer wachsen überwiegend Gymnadenia conopsea, am Süd/Westufer überwiegend Dactylorhiza fuchsii und einzelne Platanthera bifolia.
Lg, Felix
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- Hermann Falkner
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Re: Orchideen 2023
Hallo Felix, hängt sicherlich mit dem Mikroklima zusammen, gerade im Gebirge macht die Exposition oft einen riesigen Unterschied aus (aber selbst im Wienerwald, native Föhrenwälder zB W- bis SW-exponiert): N/NO ist S/SW-exponiert, zwar keine "pralle" Sunnseit'n, aber sicher viel trockener und vor allem auch windexponiert (Wetterseite!) - Gymnadenia verträgt das sicherlich besser als Neottia.
- Hermann Falkner
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Re: Orchideen 2023
Auf der Mugel, dem durch und durch "unauffälligem" Berg mitten im obersteirischen Industriegebiet, hätte ich alles andere als Orchideenreichtum gesucht und erwartet.
Umgeben von zahlreichen Säurezeigern, der hübscheste davon - wie ich finde - Genista sagittalis (nicht häufig am Berg, nur an wenigen Stellen zu sehen, wenn auch dort dann zahlreicher):
sowie von sehr, sehr wenigen Individuen von Arnica montana, die mir immer seltener zu werden scheint - hier ein Individuum mit einem ansatzweise verbändertem Korb:
findet sich am ganzen Berg sehr zahlreich Platanthera sp. - und zwar nicht nur an den wenigen "schöneren" Wald- und Wiesenstellen, sondern auch mitten in Fichtenforsten. Häufiger ist P. bifolia, aber auch P. chlorantha kommt gar nicht mal so selten vor - hier eine solche mit stark spreizenden Antheren, also wohl P. chlorantha:
Sehr eng stehende Antheren - P. bifolia:
Dactylorhiza fuchsii (hoffentlich richtig bestimmt? sehr stark gefleckte LB, aber nur oberseits, auch die Stengel sind gefleckt) lässt sich auch von den vielen Fichten nicht irritieren, ist aber nicht annähernd so häufig wie Platanthera:
Rar auch Cephalanthera damasonium:
sowie auch Neottia nidus-avus:
Das hier würde ich für Dactylorhiza sambucina halten, dieses eine Exemplar hat noch Ansätze des typisch gelben Schlundes in den verblassenden Perigonblättern gezeigt; gefunden nur auf einer Almwiese:
Und schliesslich, ziemlich hoch oben schhon, wenige gerade aufblühende Gymnadenia conopsea:
Ein wunderhübsches "g'schamiges Moidele", Pyrola minor - noch so ein Säurezeiger - zum Abschluss dieser Tour durch eigentlich intensiv bewirtschaftete Wälder, die übrigens in den 1980ern sehr stark durch sauren Regen beeinträchtigt waren (nicht die Mugel, aber die Hänge in der Windschneise der Donawitzer Stahlwerke waren damals besonders bedient):
Umgeben von zahlreichen Säurezeigern, der hübscheste davon - wie ich finde - Genista sagittalis (nicht häufig am Berg, nur an wenigen Stellen zu sehen, wenn auch dort dann zahlreicher):
sowie von sehr, sehr wenigen Individuen von Arnica montana, die mir immer seltener zu werden scheint - hier ein Individuum mit einem ansatzweise verbändertem Korb:
findet sich am ganzen Berg sehr zahlreich Platanthera sp. - und zwar nicht nur an den wenigen "schöneren" Wald- und Wiesenstellen, sondern auch mitten in Fichtenforsten. Häufiger ist P. bifolia, aber auch P. chlorantha kommt gar nicht mal so selten vor - hier eine solche mit stark spreizenden Antheren, also wohl P. chlorantha:
Sehr eng stehende Antheren - P. bifolia:
Dactylorhiza fuchsii (hoffentlich richtig bestimmt? sehr stark gefleckte LB, aber nur oberseits, auch die Stengel sind gefleckt) lässt sich auch von den vielen Fichten nicht irritieren, ist aber nicht annähernd so häufig wie Platanthera:
Rar auch Cephalanthera damasonium:
sowie auch Neottia nidus-avus:
Das hier würde ich für Dactylorhiza sambucina halten, dieses eine Exemplar hat noch Ansätze des typisch gelben Schlundes in den verblassenden Perigonblättern gezeigt; gefunden nur auf einer Almwiese:
Und schliesslich, ziemlich hoch oben schhon, wenige gerade aufblühende Gymnadenia conopsea:
Ein wunderhübsches "g'schamiges Moidele", Pyrola minor - noch so ein Säurezeiger - zum Abschluss dieser Tour durch eigentlich intensiv bewirtschaftete Wälder, die übrigens in den 1980ern sehr stark durch sauren Regen beeinträchtigt waren (nicht die Mugel, aber die Hänge in der Windschneise der Donawitzer Stahlwerke waren damals besonders bedient):
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Re: Orchideen 2023
heute aus pöls in der stmk: neotinea ustulata aestivalis.
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- DSCN2030 neotinea ustulata aestivalis, 2023-06-24, offenberg bei pöls (stmk).jpg (1.87 MiB) 2065 mal betrachtet
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Re: Orchideen 2023
Cephalanthera rubra am Südhang des Großen Sonnsteins (1032m) am Traunsee, 17.06.23
Orchis mascula am Gipfelgrat des Sonnsteins:
Dactylorhiza fuchsii am Südhang des Sarstein-Gebirges bei Obertraun, 18.06.23
Platanthera bifolia, ebenda
lg, Felix
Orchis mascula am Gipfelgrat des Sonnsteins:
Dactylorhiza fuchsii am Südhang des Sarstein-Gebirges bei Obertraun, 18.06.23
Platanthera bifolia, ebenda
lg, Felix
- Stefan Lefnaer
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Re: Orchideen 2023
Gestern war ich am Abend am Ostrand des Rohrwalds unterwegs und konnte auf einer trockenen Wiese ein weiteres Vorkommen von Ophrys apifera EN , bestehend aus ein paar Dutzend Pflanzen, nachweisen. Die meisten Pflanzen fruchteten schon...
...eine hatte aber noch eine nicht mehr ganz taufrische Blüte und war daher eindeutig bestimmbar:
Hier die aktuelle Übersichtskarte meiner Nachweise im Weinviertel. Die Bienen-Ragwurz war bis vor kurzem im Weinviertel überhaupt nur vom Bisamberg bekannt, in wenigen Jahren sind nun fünf weitere Fundorte hinzugekommen! Das zeigt wie schlecht Österreich kartiert ist, selbst wenn man davon ausgeht, dass sich die Art ausbreitet.
...eine hatte aber noch eine nicht mehr ganz taufrische Blüte und war daher eindeutig bestimmbar:
Hier die aktuelle Übersichtskarte meiner Nachweise im Weinviertel. Die Bienen-Ragwurz war bis vor kurzem im Weinviertel überhaupt nur vom Bisamberg bekannt, in wenigen Jahren sind nun fünf weitere Fundorte hinzugekommen! Das zeigt wie schlecht Österreich kartiert ist, selbst wenn man davon ausgeht, dass sich die Art ausbreitet.
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Re: Orchideen 2023
Heute:
Breitblättrige oder Violette Stendelwurz, ich bin mir nicht sicher. Standort jedenfalls am Osthang des Anningers.
Die Braunrote hab ich am Westhang gefunden.
Lg, Felix
Breitblättrige oder Violette Stendelwurz, ich bin mir nicht sicher. Standort jedenfalls am Osthang des Anningers.
Die Braunrote hab ich am Westhang gefunden.
Lg, Felix
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Re: Orchideen 2023
Stefan Lefnaer hat geschrieben:Gestern war ich am Abend am Ostrand des Rohrwalds unterwegs und konnte auf einer trockenen Wiese ein weiteres Vorkommen von Ophrys apifera EN , bestehend aus ein paar Dutzend Pflanzen, nachweisen. Die meisten Pflanzen fruchteten schon...
Hier die aktuelle Übersichtskarte meiner Nachweise im Weinviertel. Die Bienen-Ragwurz war bis vor kurzem im Weinviertel überhaupt nur vom Bisamberg bekannt, in wenigen Jahren sind nun fünf weitere Fundorte hinzugekommen! Das zeigt wie schlecht Österreich kartiert ist, selbst wenn man davon ausgeht, dass sich die Art ausbreitet.
Hallo Stefan!
Schöner Fund und wie sich nun langsam herausstellt ist die Art um Wien doch verbreiteter als bisher angenommen.
Bezüglich Kartierungsstand ganz speziell bei Ophrys apifera. Diese Art hatte heuer auch im Wienerwald offenbar ein ideales Jahr. Ich konnte heuer 5 neue Standorte auffinden, in Bereichen wo ich in den letzten Jahren wirklich z.T. Metergenau auch schon gegangen bin, und da war nie etwas zum Sehen.
An einem (damals neuen) Standort konnten in den letzten beiden Jahren ein bzw. 3 Exemplare beobachtet werden, da waren heuer plötzlich 50 Stück oder mehr vorhanden.
Bienenragwurz ist ja auch bekannt dafür, das sie eher unregelmäßig auftritt. In einem Jahr stark und dann viele Jahre nicht oder fast nicht. Heuer war sicher die Chance, bisher unbekannte Standorte aufzufinden, sehr groß. Jetzt im verblühten Zustand geht das auch noch kurze Zeit, ist aber natürlich wesentlich mühsamer.
LG Markus
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