Tamariske vom Zicksee St.Andrä
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Tamariske vom Zicksee St.Andrä
Tamarisken-Jungwuchs am westl. Rand des ausgetrockneten Zicksees von St.Andrä (Seewinkel).
Von den drei in EfÖLS verschlüsselten Arten hat wohl nur T.gallica rotbraune Zweige.
Aber vielleicht werden noch andere Tamarisken angepflanzt und können aussamen ?
Kennt sich jemand damit aus ?
Von den drei in EfÖLS verschlüsselten Arten hat wohl nur T.gallica rotbraune Zweige.
Aber vielleicht werden noch andere Tamarisken angepflanzt und können aussamen ?
Kennt sich jemand damit aus ?
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Re: Tamariske vom Zicksee St.Andrä
Nicht ad hoc. Jedenfalls interessante Verwilderung und danke für die Veröffentlichung!
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Re: Tamariske vom Zicksee St.Andrä
Da kommt wohl nichts mehr. Gesehen habe ich die Tamariske übrigens am 27.9.2022, und weiß nicht, ob sie jetzt noch da ist. Die Kamera hat auch eine Koordinate registriert, falls die jemand braucht.
L.G.
Günther
L.G.
Günther
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Re: Tamariske vom Zicksee St.Andrä
Einige Botaniker(inn)en sind regelmäßig dort. Insofern wäre eine Verortung durchaus interessant.
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Re: Tamariske vom Zicksee St.Andrä
Der Zicksee bei St.Andrä wurde ja, wie ich einem Reiseführer entnahm, vor Jahrzehnten dem Tourismus und Wassersport 'geopfert', und dafür auch in größerem Umfang umgestaltet. Mit Wassersport war es allerdings in den trockenen Jahren um 2022 vorbei, da war der See wohl ganzjährig ausgetrocknet.
Ich vermute, dass die gezeigte Tamariske auf dem Seeboden beim Südwestufer im Herbst 2022 schon mehr als ein Jahr alt war. Der trockene Seeboden, auf dem ich ein Stück am südlichen und südwestlichen Ufer entlang ging, wies einen lückigen Bewuchs auf, hauptsächlich Ruderalpflanzen wie z.B. Solanum nigrum und verschiedene Chenopodien, Sämlinge von am Ufer wachsenden Gehölzen, auch einige 'bessere' Pflanzen wie Cyperus fuscus und Rumex maritimus, aber nicht die eigentlichen Salzlackenpflanzen wie am Darscho. Die von der Kamera für die Tamariske registrierte geogr. Koordinate ist 47.783123° 16.893345° (+/- 200 m, denn dazu muss ich bemerken, dass die Kamera auch 'unfertige' Koordinaten anzeigt und in die EXIF-Daten der Bilder schreibt, wenn sie vor dem Fotografieren noch nicht lange genug eingeschaltet war und die Koordinate noch unstabil ist. Beim Fotografieren achte ich auch nie auf die Koordinate, denn die wird in einer anderen Darstellung des Bildschirms angezeigt, in der man das Sucherbild nicht sieht. Habe in den Koordinaten aus den EXIF-Daten meiner Bilder schon Abweichungen von 200 m von einem 'richtigen' Garmin-GPS festgestellt. Nach meiner Erinnerung war die Tamariske näher bei den am See liegenden ersten Häusern der 'Reihersiedlung' (Name der OpenStreetMap entnommen), die Gartentürchen zum See haben).
Im letzten Winter 2023/24 gab es, wie ich jetzt dem Internet entnahm, wieder 10 bis 20 cm Wasser im Zicksee. Ob eine Tamariske das monatelang überleben kann, weiß ich nicht.
L.G.
Günther
Ich vermute, dass die gezeigte Tamariske auf dem Seeboden beim Südwestufer im Herbst 2022 schon mehr als ein Jahr alt war. Der trockene Seeboden, auf dem ich ein Stück am südlichen und südwestlichen Ufer entlang ging, wies einen lückigen Bewuchs auf, hauptsächlich Ruderalpflanzen wie z.B. Solanum nigrum und verschiedene Chenopodien, Sämlinge von am Ufer wachsenden Gehölzen, auch einige 'bessere' Pflanzen wie Cyperus fuscus und Rumex maritimus, aber nicht die eigentlichen Salzlackenpflanzen wie am Darscho. Die von der Kamera für die Tamariske registrierte geogr. Koordinate ist 47.783123° 16.893345° (+/- 200 m, denn dazu muss ich bemerken, dass die Kamera auch 'unfertige' Koordinaten anzeigt und in die EXIF-Daten der Bilder schreibt, wenn sie vor dem Fotografieren noch nicht lange genug eingeschaltet war und die Koordinate noch unstabil ist. Beim Fotografieren achte ich auch nie auf die Koordinate, denn die wird in einer anderen Darstellung des Bildschirms angezeigt, in der man das Sucherbild nicht sieht. Habe in den Koordinaten aus den EXIF-Daten meiner Bilder schon Abweichungen von 200 m von einem 'richtigen' Garmin-GPS festgestellt. Nach meiner Erinnerung war die Tamariske näher bei den am See liegenden ersten Häusern der 'Reihersiedlung' (Name der OpenStreetMap entnommen), die Gartentürchen zum See haben).
Im letzten Winter 2023/24 gab es, wie ich jetzt dem Internet entnahm, wieder 10 bis 20 cm Wasser im Zicksee. Ob eine Tamariske das monatelang überleben kann, weiß ich nicht.
L.G.
Günther
- Hermann Falkner
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Re: Tamariske vom Zicksee St.Andrä
Heuer war vergleichsweise oft Wasser im Zicksee, siehe:
https://wasser.bgld.gv.at/hydrographie/ ... /st-andrae
Der Wasserstand war aber immer sehr niedrig, wenn nicht Null - kann leicht sein, dass deine Tamariske gar keine nassen Füsse gekriegt hat.
PS: du hast ja eh Koordinaten gepostet - so nah am Ufer, egal ob näher zur Reihersiedlung oder nicht, stehen die Chancen in der Tat gut, dass diese Tamariske nie oder nur für kurze Zeit (und auch da max. 10 cm) "abgesoffen" ist
https://wasser.bgld.gv.at/hydrographie/ ... /st-andrae
Der Wasserstand war aber immer sehr niedrig, wenn nicht Null - kann leicht sein, dass deine Tamariske gar keine nassen Füsse gekriegt hat.
PS: du hast ja eh Koordinaten gepostet - so nah am Ufer, egal ob näher zur Reihersiedlung oder nicht, stehen die Chancen in der Tat gut, dass diese Tamariske nie oder nur für kurze Zeit (und auch da max. 10 cm) "abgesoffen" ist
Zuletzt geändert von Hermann Falkner am Dienstag 8. Oktober 2024, 20:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Tamariske vom Zicksee St.Andrä
hier ein paar pflanzendaten vom zicksee: https://www.inaturalist.org/observation ... xa=Plantae
- Norbert Griebl
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Re: Tamariske vom Zicksee St.Andrä
Ein interessanter Fund.
Welche Art es ist, kann man so sicher nicht sagen, ich gebe hier mal Funddaten für Tamarix aus Österreich wider:
Kleinblütige Tamariske, Tamarix parviflora
An der Bahn zwischen Zurndorf und Nickelsdorf im Burgenland (METLESICS 1957, GILLI & al. 2022), in einer ehemaligen Schottergrube in Petronell bei Bruck an der Leitha und in der Schwechatau bei Tribuswinkel in Niederösterreich (STÖHR & al. 2006, SAUBERER 2019, Sauberer & al. 2020), 2015 bei Gigling bei Mehrnbach im oberösterreichischen Innviertel (HOHLA & al. 2015) und in Wien am Rautenweg (FORSTNER & HÜBL 1971). Der Erstnachweis für Österreich erfolgte 1957.
Vom Mittelmeerraum bis zum Senegal ist die Französische Tamariske, Tamarix gallica heimisch. Sie wird seit 1596 gärtnerisch genutzt (BÄRTELS & SCHMIDT 2014) und tritt im Gebiet ganz vereinzelt unbeständig auf, so Traiskirchen in Niederösterreich (SAUBERER & TILL 2015), Edt bei Lambach in Oberösterreich (KLEESADL 2015), Laaerberg in Wien (LOIBL 1991, ADLER & MRKVICKA 2003). Die Angabe für Bayern ist nach Hand & Thieme (2024) falsch. Die Angaben für Österreich sind laut der aktuellen Neophytenliste Österreich (2024) irrig.
Von Südost-Europa bis Zentralasien ist die Heide-Tamariske, Tamarix ramosissima (Syn.: T. pentandra), beheimatet. Sie wird seit 1885 als „Sommer-Tamariske“ gärtnerisch genutzt (BÄRTELS & SCHMIDT 2014), auch in Sorten wie `Pink Cascade´ oder `Rosea´ (etwa 1895). Die Art ist trockenresistent, hitzeverträglich, stadtklimafest, salztolerant, windfest und verträgt Überflutungen (Bruns 2009). Subspontan konnte sie ehemals in Ruderalfluren in Wien-Mauer (Forstner & Hübl 1971) unbeständig festgestellt werden.
LG Norbert
Welche Art es ist, kann man so sicher nicht sagen, ich gebe hier mal Funddaten für Tamarix aus Österreich wider:
Kleinblütige Tamariske, Tamarix parviflora
An der Bahn zwischen Zurndorf und Nickelsdorf im Burgenland (METLESICS 1957, GILLI & al. 2022), in einer ehemaligen Schottergrube in Petronell bei Bruck an der Leitha und in der Schwechatau bei Tribuswinkel in Niederösterreich (STÖHR & al. 2006, SAUBERER 2019, Sauberer & al. 2020), 2015 bei Gigling bei Mehrnbach im oberösterreichischen Innviertel (HOHLA & al. 2015) und in Wien am Rautenweg (FORSTNER & HÜBL 1971). Der Erstnachweis für Österreich erfolgte 1957.
Vom Mittelmeerraum bis zum Senegal ist die Französische Tamariske, Tamarix gallica heimisch. Sie wird seit 1596 gärtnerisch genutzt (BÄRTELS & SCHMIDT 2014) und tritt im Gebiet ganz vereinzelt unbeständig auf, so Traiskirchen in Niederösterreich (SAUBERER & TILL 2015), Edt bei Lambach in Oberösterreich (KLEESADL 2015), Laaerberg in Wien (LOIBL 1991, ADLER & MRKVICKA 2003). Die Angabe für Bayern ist nach Hand & Thieme (2024) falsch. Die Angaben für Österreich sind laut der aktuellen Neophytenliste Österreich (2024) irrig.
Von Südost-Europa bis Zentralasien ist die Heide-Tamariske, Tamarix ramosissima (Syn.: T. pentandra), beheimatet. Sie wird seit 1885 als „Sommer-Tamariske“ gärtnerisch genutzt (BÄRTELS & SCHMIDT 2014), auch in Sorten wie `Pink Cascade´ oder `Rosea´ (etwa 1895). Die Art ist trockenresistent, hitzeverträglich, stadtklimafest, salztolerant, windfest und verträgt Überflutungen (Bruns 2009). Subspontan konnte sie ehemals in Ruderalfluren in Wien-Mauer (Forstner & Hübl 1971) unbeständig festgestellt werden.
LG Norbert
Je größer ein Mensch ist, desto mehr neigt er dazu, sich vor einer Blume niederzuknien
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Re: Tamariske vom Zicksee St.Andrä
Vielen Dank allen für eure verschiedenen Beiträge. Unten folgt ein 100%-Ausschnitt aus meinem 3. Foto.
Abkürzungen für den folgenden Vergleich:
R/B = Roloff/Bärtels Flora der Gehölze; PF = PhotoFlora aus Frankreich im Internet
Die in EfÖLS und von Norbert für Österreich genannten Tamarisken:
T. tetrandra: nach R/B haben junge Zweige schwarze Rinde und der Blattrand ist durchscheinend, das trifft für meine Tamariske nicht zu.
T. ramosissima: junge Zweige werden von Baumschulen als gelb-braun angegeben, aber der Blattrand ist nach R/B gesägt: das letztere trifft für meine Pflanze nicht zu, allerdings könnte man in meinem 2. Bild den jüngsten verholzten Zweig halbrechts als gelbbraun bezeichnen. Jedoch treffen die in PF (letztes, mit 'Flash' zoombares Foto) gezeigten, geschwollenen Ansätze der Seitenzweige und die Blattform, sowie die vom Zweig abstehende Stellung der Blätter nicht zu.
T. parviflora: junge Zweige seien nach verschiedenen Quellem zwar rotbraun bis braun, auf den beiden zoombaren Fotos in PF sind nur ältere blühende Zweige mit gräulicher Rinde zu sehen. Aber die Blätter sind nach R/B nur 2,5 mm lang, das ist sehr klein, und ich meine, die meiner Pflanze waren länger.
T. gallica: junge Zweige werden von verschiedenen Quellen als rotbraun angegeben, das ist auf dem zweitletzten, zoombaren Foto in PF auch zu sehen. Aber der Blattrand ist nach R/B durchscheinend, das ist auf meinem Foto nicht zu sehen. Die in R/B und PD (gezeichnetes 7. Bild und zweitletztes, zoombares Foto) gezeigte Blattform passt auch nicht besonders gut.
Eine weitere in R/B als "bei uns dauerhaft im Freiland lebensfähige" (Zitat aus dem Vorwort, 'bei uns' meint nach dem Rücktitel-Text Mitteleuropa) genannte Tamariske:
T. chinensis: junge Zweige werden von der en.wikipedia als rötlich, braun oder schwarz angegeben, die Blattform in R/B passt gut.
Diese Tamariske erscheint mir bei meinem derzeitigen Kenninisstand als die wahrscheinlichste.
Abkürzungen für den folgenden Vergleich:
R/B = Roloff/Bärtels Flora der Gehölze; PF = PhotoFlora aus Frankreich im Internet
Die in EfÖLS und von Norbert für Österreich genannten Tamarisken:
T. tetrandra: nach R/B haben junge Zweige schwarze Rinde und der Blattrand ist durchscheinend, das trifft für meine Tamariske nicht zu.
T. ramosissima: junge Zweige werden von Baumschulen als gelb-braun angegeben, aber der Blattrand ist nach R/B gesägt: das letztere trifft für meine Pflanze nicht zu, allerdings könnte man in meinem 2. Bild den jüngsten verholzten Zweig halbrechts als gelbbraun bezeichnen. Jedoch treffen die in PF (letztes, mit 'Flash' zoombares Foto) gezeigten, geschwollenen Ansätze der Seitenzweige und die Blattform, sowie die vom Zweig abstehende Stellung der Blätter nicht zu.
T. parviflora: junge Zweige seien nach verschiedenen Quellem zwar rotbraun bis braun, auf den beiden zoombaren Fotos in PF sind nur ältere blühende Zweige mit gräulicher Rinde zu sehen. Aber die Blätter sind nach R/B nur 2,5 mm lang, das ist sehr klein, und ich meine, die meiner Pflanze waren länger.
T. gallica: junge Zweige werden von verschiedenen Quellen als rotbraun angegeben, das ist auf dem zweitletzten, zoombaren Foto in PF auch zu sehen. Aber der Blattrand ist nach R/B durchscheinend, das ist auf meinem Foto nicht zu sehen. Die in R/B und PD (gezeichnetes 7. Bild und zweitletztes, zoombares Foto) gezeigte Blattform passt auch nicht besonders gut.
Eine weitere in R/B als "bei uns dauerhaft im Freiland lebensfähige" (Zitat aus dem Vorwort, 'bei uns' meint nach dem Rücktitel-Text Mitteleuropa) genannte Tamariske:
T. chinensis: junge Zweige werden von der en.wikipedia als rötlich, braun oder schwarz angegeben, die Blattform in R/B passt gut.
Diese Tamariske erscheint mir bei meinem derzeitigen Kenninisstand als die wahrscheinlichste.
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