Hallo Stefan,
war
Helosciadium repens im Donaupark schon bekannt?
Ich habe mich zusammen mit meiner Frau und Christian Niederbichler aus Bergen (BRD) schon einmal mit diesen Sekundärvorkommen von Parkasen Salzburgs und Oberbayerns beschäftigt, woraus auch eine Publikation in der Berichten der Bayerischen Botanischen Gesellschaft entstanden ist, siehe:
http://www.zobodat.at/pdf/Berichte-Baye ... 7-0084.pdfEs handelt sich ja immerhin um eine der wenigen FFH-Arten Österreichs, für die m.W. bislang aber noch keines der teils großen Sekundärvorkommen als N2000-Gebiet ausgewiesen wurde. Dies ist bemerkenswert, da die Art ja am Naturstandort in Österreich weitgehend erloschen ist.
Luise Schratt hat mir kürzlich erzählt, dass die Art in Wien auch an den Sekundärvorkommen wieder im Rückgang begriffen ist. Das können wir für Salzburg nicht bestätigen: So gibt es lt. Peter Pilsl am Salzachsee im Norden der Stadt Salzburg - mitten im Freibadgelände - tw. mehrere 100 m² große und flächige Bestände dieser Art, die offenbar durch das Mahdregime und die Trittbelastung (Bodenverdichtung bzw. Wasserstau) gefördert wird. Ich kannte die Art auch dort schon von 2003, aber die Bestände sind eindeutig in den letzten 13 Jahren größer geworden (dort u.a. auch mit
Trifolium fragiferum)! Man kann dort also mitten in einer FFH-Art sein Handtuch aufschlagen und sprichwörtlich darin "baden", ohne der Art zu schaden ;-).
Im Innviertel, wo Michael Hohla botanisch ja sehr aktiv ist und auch die Parkrasen nach dieser Art inspiziert hat, ist aber interessanterweise nichts vorhanden. Warum die Art dort nicht auftritt, ist mir zumindest schleierhaft.
Bei uns in Osttirol gibt es weder rezente noch historische Nachweise dieser Art - es dürfte hier mitunter zu trocken sein; auch lehmige, zu Wasserstau neigende Böden sind hier kaum vorhanden.
Soviel fürs Erste, jedenfalls ein feiner Bericht und auch tolle Bilder aus Wien ...
Viele Grüße
Oliver