Waldpflege in der Stopfenreuther Au
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Waldpflege in der Stopfenreuther Au
Bei zwei Besuchen in der Stopfenreuther Au am 22.02. und 06.03.2025 konnte im Bereich des Teppelweges in der Nähe der sogenannten Schwalbeninsel massive "Baumpflegemaßnahmen" bzw. die Lagerreste davon beobachtet werden.
Am 06.03 wurde dort mit einem Bagger das Holz neu geschlichtet, da ein Teil schon verwertet war.
Verwertung erfolgt offenbar direkt vor Ort, in der Nähe war ein großer LKW mit Häckselaufbau geparkt.
Und ich dachte das ist Nationalpark, Sicherheitsschnitte waren das sicher keine.
Vielleicht hat man still und heimlich beschlossen, doch schnell und unbemerkt das Kraftwerk zu errichten?
Trotz Arbeiten war auch kein forstliches Sperrgebiet ausgeschildert. Wäre wohl auch etwas seltsam im Nationalpark und würde dann noch mehr auffallen.
Aufgrund des großen Lärmes wollten wir ursprünglich am 06.03 den gleichen Weg ohne Treppelweg wieder zurückgehen.
Hinter uns war dann aber plötzlich im Bereich des Rosskopfarmes auch ein Harvester in Aktion, der hat aber zumindest wirklich nur Bäume am Wegrand entfernt. Sind dann wieder über die Einöde beim Treppelweg Richtung Stopfenreuth gegangen.
Irgendwelche Vögel waren aufgrund des massiven Lärmpegeln nicht sichtbar.
LG Markus
Am 06.03 wurde dort mit einem Bagger das Holz neu geschlichtet, da ein Teil schon verwertet war.
Verwertung erfolgt offenbar direkt vor Ort, in der Nähe war ein großer LKW mit Häckselaufbau geparkt.
Und ich dachte das ist Nationalpark, Sicherheitsschnitte waren das sicher keine.
Vielleicht hat man still und heimlich beschlossen, doch schnell und unbemerkt das Kraftwerk zu errichten?
Trotz Arbeiten war auch kein forstliches Sperrgebiet ausgeschildert. Wäre wohl auch etwas seltsam im Nationalpark und würde dann noch mehr auffallen.
Aufgrund des großen Lärmes wollten wir ursprünglich am 06.03 den gleichen Weg ohne Treppelweg wieder zurückgehen.
Hinter uns war dann aber plötzlich im Bereich des Rosskopfarmes auch ein Harvester in Aktion, der hat aber zumindest wirklich nur Bäume am Wegrand entfernt. Sind dann wieder über die Einöde beim Treppelweg Richtung Stopfenreuth gegangen.
Irgendwelche Vögel waren aufgrund des massiven Lärmpegeln nicht sichtbar.
LG Markus
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- Stopfenreuth - 22022025 - (39) - Treppelweg - Bereich Schwalbeninsel - Baumschnitt.JPG (1.12 MiB) 368479 mal betrachtet
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- Hermann Falkner
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Re: Waldpflege in der Stopfenreuther Au
Ich habe überhaupt keine Ahnung, denkbar wäre aber, dass ein weiterer Altarm an die Donau angebunden wird - sprich dass die Rodung mit der geplanten Entfernung von Blockwurf zusamnenhängt.
Frag doch bitte einfach direkt beim Nationalpark an.
Klammheimlich ein Kraftwerk bauen geht ganz sicher nicht, dem würde in jedem Fall auch in den Medien ein Getöse vorangehen ;-)
Frag doch bitte einfach direkt beim Nationalpark an.
Klammheimlich ein Kraftwerk bauen geht ganz sicher nicht, dem würde in jedem Fall auch in den Medien ein Getöse vorangehen ;-)
Re: Waldpflege in der Stopfenreuther Au
Jetzt hat der Trump hier auch schon mitzureden :-(
Vormals als "Pablito" registriert mit 496 Beiträgen :-)
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Re: Waldpflege in der Stopfenreuther Au
Lautaro hat geschrieben:Jetzt hat der Trump hier auch schon mitzureden :-(
Keine Ahnung was Trump mit der Stopfenreuther Au zu tun hat.
Meldung passt wieder einmal überhaupt nicht zum Thema.
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Re: Waldpflege in der Stopfenreuther Au
Mehr als schockierend! Es reiht sich an meine Beobachtungen ähnlicher Maßnahmen der letzten Jahre im NP, etwa ganz unten im Gebiet, wo es mit Sicherheit keine Naturschutzprojekte gab, es von mir aber die Vorher- und Nachherdokumentation gibt: https://www.freemap.sk/#map=20/48.16751 ... er-id=1290: Man sieht am aktuell verfügbaren Luftbild übrigens die Wegrand-Holzlagerungen, wobei diese aber auch vom benachbarten Uferrückbau herrühren könnten. Die Fällungen (einfach aus dem Bild rauszoomen und dann mit dem Auswahlkreis die dortigen Fotostandortspunkte umfassen) haben damit aber nix zu tun, und sie liegen nach meinen damaligen Recherchen in der Kernzone. Die Eckartsauer Au war ebenfalls vor ein paar Jahren von Fällungen etc. in der Naturzone betroffen; sind scheinbar von mir noch unveröffentlicht. Weitere Eingriffe NO der Brückenstraße usw. Man geht gar nicht mehr gern hin, und das wird auch so gewollt sein. Es hat sich offenbar im NP im Lauf der Jahre eine Art Anarchie eingeschlichen, wo gewissen traditionellen Nutzergruppen wieder mehr Rechte eingeräumt werden.
Vor ein paar Jahren hab ich die Natursünden des NPs eh schon einmal viewtopic.php?f=15&t=3354&p=19540&hilit=Wald%2A#p19540 beiläufig erwähnt "... schwermaschinelle Eingriffe in unsre Waldökosysteme, von denen es auch viel schlimmere gibt, als ich hier vorstelle, etwa jene, die nach Abholzungen auch den gesamten Waldboden durchfräsen - so wie dies auch der NP Donauauen punktuell macht, dessen vielfältige Schandtaten ich aber ein andermal präsentieren möchte - irgendwann"
Ich schlage vor, Deine Dokumentation unbedingt der NÖ Umweltanwaltschaft vorzulegen. Du kannst auch darauf hinweisen, dass diese Art der Maßnahmen nachfolgend zu massivem Neophytenaufkommen führen wird. Die UA ist anhand der Hainburger Berge immerhin mit diesem Thema bereits befasst. Wenn´s Wunder gäbe, könnten sich sogar Naturschutz-NGOs für die Thematik interessieren. Adressat sein kann auch der wissenschaftliche Beirat des NP. Ich werd hierzu einen Kontakt strapazieren. Letztlich geht´s hier nicht nur um den NP mit seinen eigenen Regeln und seinen nicht durchgehend für Normalsterbliche nachvollziehbaren Handlungsweisen, sondern auch um die Einhaltung allgemeingültiger Regeln, etwa des Verschlechterungsverbots für Natura 2000-Schutzgüter. Und selbst wenn es nur um Hybridpappelfällungen ginge, werden die Neophytenexplosionen jedenfalls das Szenario nochmals verschlechtern, aber eigentlich ist die Phase des aktiven Bestandsumbaus längst passe, und es sollte in den Kernzonen weitgehend oder umfassend ein Prozessschutz stattfinden. Es wird spannend sein, welche Argumentation für die Maßnahmen vorgelegt wird. Bitte um entsprechende Nachricht. Wer weiß, vielleicht werden Zonierungen gelockert?
Vor ein paar Jahren hab ich die Natursünden des NPs eh schon einmal viewtopic.php?f=15&t=3354&p=19540&hilit=Wald%2A#p19540 beiläufig erwähnt "... schwermaschinelle Eingriffe in unsre Waldökosysteme, von denen es auch viel schlimmere gibt, als ich hier vorstelle, etwa jene, die nach Abholzungen auch den gesamten Waldboden durchfräsen - so wie dies auch der NP Donauauen punktuell macht, dessen vielfältige Schandtaten ich aber ein andermal präsentieren möchte - irgendwann"
Ich schlage vor, Deine Dokumentation unbedingt der NÖ Umweltanwaltschaft vorzulegen. Du kannst auch darauf hinweisen, dass diese Art der Maßnahmen nachfolgend zu massivem Neophytenaufkommen führen wird. Die UA ist anhand der Hainburger Berge immerhin mit diesem Thema bereits befasst. Wenn´s Wunder gäbe, könnten sich sogar Naturschutz-NGOs für die Thematik interessieren. Adressat sein kann auch der wissenschaftliche Beirat des NP. Ich werd hierzu einen Kontakt strapazieren. Letztlich geht´s hier nicht nur um den NP mit seinen eigenen Regeln und seinen nicht durchgehend für Normalsterbliche nachvollziehbaren Handlungsweisen, sondern auch um die Einhaltung allgemeingültiger Regeln, etwa des Verschlechterungsverbots für Natura 2000-Schutzgüter. Und selbst wenn es nur um Hybridpappelfällungen ginge, werden die Neophytenexplosionen jedenfalls das Szenario nochmals verschlechtern, aber eigentlich ist die Phase des aktiven Bestandsumbaus längst passe, und es sollte in den Kernzonen weitgehend oder umfassend ein Prozessschutz stattfinden. Es wird spannend sein, welche Argumentation für die Maßnahmen vorgelegt wird. Bitte um entsprechende Nachricht. Wer weiß, vielleicht werden Zonierungen gelockert?
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Re: Waldpflege in der Stopfenreuther Au
Und natürlich gibt es auch noch die Artenschutzbestimmungen, die Störungen, etwa des Brutgeschehens von Seeadlern, verbieten. Man könnte also eruieren, ob es vom land oder der BH Ausnahmebewilligungen für die Aktivitäten gab.
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Re: Waldpflege in der Stopfenreuther Au
Als ich schon rumänische Verhältnisse des Umgangs mit Waldschutzgebieten gewittert hatte, kam von Matthias Schmidt/BirdLife die Info, dass es eine großen Uferrückbau hier geben wird und dass es sich um die vorbereitenden Abholzungen (und dann Rodungen) handeln wird.
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Re: Waldpflege in der Stopfenreuther Au
Lieber Beitragsverfasser, liebe Mitdiskutierende: Bei den hier beschriebenen Tätigkeiten handelt es sich um Vorarbeiten für den Uferrückbau bei der Schwalbeninsel im Nationalpark Donau-Auen, der als weiteres Renaturierungsprojekt in einer Reihe von erfolgreich umgesetzten Gewässervernetzungen und Uferrückbauten beitragen wird, mehr Dynamik in die Flusslandschaft zurück zu bringen.
Wir ersuchen euch zum Einen, zukünftig bei Fragen, welche das Nationalparkgebiet betreffen, direkt unter Tel. +43 2212 3450 bzw. nationalpark@donauauen.at auf uns zuzukommen. Dann können auf kurzem Wege Details erläutert, Missverständnisse vermieden sowie aufkommende Gerüchte hintangehalten werden, wie sie auch hier in diesem Thread leider Raum bekommen haben. Sämtliche Renaturierungsprojekte sind natürlich stets streng geprüft, naturschutzakkordiert und behördlich genehmigt.
Zweitens weisen wir in diesem Zusammenhang aber auch eindringlich darauf hin, dass das Wegegebot im Nationalpark Donau-Auen für alle Gäste verbindlich gilt - unter anderem, um Störung von Großvögeln an den Horsten hintanzuhalten. Hier verlinkte Routenverläufe lassen leider darauf schließen, dass die Regelungen nicht eingehalten wurden oder werden.
Freundliche Grüße, das Nationalparkteam
Nachtrag: Mehr zum EU geförderten Life Projekt, das auch die Revitalisierung der Schwalbeninsel im Nationalpark Donau-Auen beinhaltet: https://wildisland.danubeparks.org/wild ... e-project/
Wir ersuchen euch zum Einen, zukünftig bei Fragen, welche das Nationalparkgebiet betreffen, direkt unter Tel. +43 2212 3450 bzw. nationalpark@donauauen.at auf uns zuzukommen. Dann können auf kurzem Wege Details erläutert, Missverständnisse vermieden sowie aufkommende Gerüchte hintangehalten werden, wie sie auch hier in diesem Thread leider Raum bekommen haben. Sämtliche Renaturierungsprojekte sind natürlich stets streng geprüft, naturschutzakkordiert und behördlich genehmigt.
Zweitens weisen wir in diesem Zusammenhang aber auch eindringlich darauf hin, dass das Wegegebot im Nationalpark Donau-Auen für alle Gäste verbindlich gilt - unter anderem, um Störung von Großvögeln an den Horsten hintanzuhalten. Hier verlinkte Routenverläufe lassen leider darauf schließen, dass die Regelungen nicht eingehalten wurden oder werden.
Freundliche Grüße, das Nationalparkteam
Nachtrag: Mehr zum EU geförderten Life Projekt, das auch die Revitalisierung der Schwalbeninsel im Nationalpark Donau-Auen beinhaltet: https://wildisland.danubeparks.org/wild ... e-project/
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