Schildhaar mit Aufsitzer
- Stefan Lefnaer
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Schildhaar mit Aufsitzer
Ich weiß, das hat nur am Rand mit Botanik zu tun: Gestern fand ich bei der Untersuchung von Schildhaaren einer Callitriche an einer Stelle ein daran angedocktes (so sieht es zumindest aus) Lebewesen:
Hat jemand eine Ahnung was das ist? Für mich sieht es nach einer bzw. zwei Diatomeen aus. Aber haben die so einen Fuß womit sie sich wo anheften können? Oder ist der "Fuß" ein drittes Lebewesen, das die beiden anderen, Calli und Diatomee(n), verbindet?
Hat jemand eine Ahnung was das ist? Für mich sieht es nach einer bzw. zwei Diatomeen aus. Aber haben die so einen Fuß womit sie sich wo anheften können? Oder ist der "Fuß" ein drittes Lebewesen, das die beiden anderen, Calli und Diatomee(n), verbindet?
Re: Schildhaar mit Aufsitzer
Hallo Stefan,
das dürften Kieselalgen der Gattung Gomphonema sein. Die hängen häufig paarweise an solchen Stielchen.
Grüße
Alexander
das dürften Kieselalgen der Gattung Gomphonema sein. Die hängen häufig paarweise an solchen Stielchen.
Grüße
Alexander
„Nichts in der Geschichte des Lebens ist beständiger als der Wandel.“ - Charles Darwin
- Stefan Lefnaer
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Re: Schildhaar mit Aufsitzer
Super, danke! In meinem zweiten Leben - falls es das gibt - werde ich mich stärker mit Mikroskopie beschäftigen. Es gibt da so viel zu entdecken auf wenigen Quadratmillimetern.
- Stefan Lefnaer
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Re: Schildhaar mit Aufsitzer
Es wäre ja interessant das Foto Leuten zu zeigen die keine Ahnung haben und zu fragen was man darauf sieht. Vielleicht würden sie sagen, das sind zwei Cola-Flaschen die jemand an ein Schnürl an eine Luftmatratze gehängt hat, damit sie im Wasser schwimmen und kühl bleiben, und ein Taucher hat das von unter Wasser aufgenommen.
Re: Schildhaar mit Aufsitzer
Hallo Stefan,
da braucht 's kein zweites Leben, da reicht das aktuelle. Man muss die Mikroskopie ja nicht so exzessiv betreiben, dass für die Makro-Flora keine Zeit mehr bleibt ;-)
Hier ein Link zu einer Veröffentlichung zu Kieselalgenaufwüchsen an Wasserpflanzen, also sehr gut zu deinem Thema passend:
Aufwuchsdiatomeen auf historischen und aktuellen Herbarbelegen der inatura: Informationen, Erkenntnisse und Rückschlüsse
https://www.inatura.at/forschung-online ... 1-0032.pdf
Dort findest du auch mehrere Erwähnungen und Abbildungen verschiedener Gomphonema.
Kieselalgen faszinieren mich schon eine ganze Zeit. Man findet sie praktisch überall wo es feucht genug ist.
Hier mal zwei Bilder von einer eher unspektakulären Art, spontan mit dem Smartphone durch das Okular fotografiert:

schiefe Beleuchtung

Dunkelfeld
Einfach zwei Objekträger mit Gummiringen verbinden (so bleibt eine Seite sauber), zwei bis vier Wochen in einen Bach, Teich oder anderes Gewässer hängen, nach der Bergung auf die bewachsene Seite ein Deckglas auflegen und schauen was sich dort alles angesiedelt hat.

Aber auch die Makroflora bietet reichlich Motive für die Mikroskopie:

Flugpollenprobe

Staubblatt von Cichorium intybus





Grüße
Alexander
Stefan Lefnaer hat geschrieben:In meinem zweiten Leben - falls es das gibt - werde ich mich stärker mit Mikroskopie beschäftigen. Es gibt da so viel zu entdecken auf weinigen Quadratmillimetern.
da braucht 's kein zweites Leben, da reicht das aktuelle. Man muss die Mikroskopie ja nicht so exzessiv betreiben, dass für die Makro-Flora keine Zeit mehr bleibt ;-)
Hier ein Link zu einer Veröffentlichung zu Kieselalgenaufwüchsen an Wasserpflanzen, also sehr gut zu deinem Thema passend:
Aufwuchsdiatomeen auf historischen und aktuellen Herbarbelegen der inatura: Informationen, Erkenntnisse und Rückschlüsse
https://www.inatura.at/forschung-online ... 1-0032.pdf
Dort findest du auch mehrere Erwähnungen und Abbildungen verschiedener Gomphonema.
Kieselalgen faszinieren mich schon eine ganze Zeit. Man findet sie praktisch überall wo es feucht genug ist.
Hier mal zwei Bilder von einer eher unspektakulären Art, spontan mit dem Smartphone durch das Okular fotografiert:

schiefe Beleuchtung

Dunkelfeld
Einfach zwei Objekträger mit Gummiringen verbinden (so bleibt eine Seite sauber), zwei bis vier Wochen in einen Bach, Teich oder anderes Gewässer hängen, nach der Bergung auf die bewachsene Seite ein Deckglas auflegen und schauen was sich dort alles angesiedelt hat.

Aber auch die Makroflora bietet reichlich Motive für die Mikroskopie:

Flugpollenprobe

Staubblatt von Cichorium intybus





Grüße
Alexander
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- Stefan Lefnaer
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Re: Schildhaar mit Aufsitzer
So schöne Farben bekomme ich nicht zusammen. Ich kann aber noch ein warziges Sternhaar von Alyssum gmelinii beisteuern:
Re: Schildhaar mit Aufsitzer
Auch sehr schön! Stellst du auch Dauerpräparate her und archivierst diese? Also quasi in einem "Mikro-Herbar"?
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- Stefan Lefnaer
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Re: Schildhaar mit Aufsitzer
Nein, das nicht. Vermutlich muss man entsprechendes Wissen haben wie man das macht und welche Flüssigkeit zwischen Objektträger und Deckglas verwendet wird, damit die Präparate nicht nach einiger Zeit verderben/ausdampfen/vergilben oder was auch immer.
Re: Schildhaar mit Aufsitzer
Ja, das schon. Ist aber nicht sehr kompliziert. Es gibt auch einfache Verfahren die gut funktionieren.
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