Flora der Provence (plus Beobachtungen an west- und südeuropäischen Bahnstrecken sowie in Paris)
- Jürgen Baldinger
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Marseille
Dieser Urlaub war nicht nur ein Grund, wieder einmal nach Paris zu fahren, sondern auch, um eine südfranzösische Stadt mit großer Geschichte kennenzulernen, Marseille nämlich, zweitgrößte und älteste Stadt des Landes. Während diese Hafenstadt es bei uns nur als Europas Kriminalitätshotspot Nr. 1 in die Medien schafft, ist die Rezeption innerhalb Frankreichs eine deutlich differenziertere. In Reihungen der beliebtesten Inlandsdestinationen liegt Marseille oft auf dem ersten Platz, die Stadt ist lebendig, urban, jung und stellt so etwas wie den proletarischen Gegenpol zum bürgerlichen Paris dar. Gleichzeitig baut sie auf uralter Geschichte. In der Cosquer-Höhle finden sich 30.000 Jahre alte Höhlenmalereien, gegründet wurde sie bereits in der Antike von den Griechen. Heute ist sie eine der bedeutendsten Hafenstädte des Mittelmeers mit über dreißig Museen, darunter das wichtige MUCEM (Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers), zahlreichen Theatern, sie beherbergt die größte Universität des Landes und besitzt imposante Kathedralen wie La Major oder natürlich Notre-Dame de la Garde, Beschützerin der Seefahrer. Und am Vieux Port, dem Alten Hafen, ist vor allem im Sommer Halligalli. Parks, Grünflächen, Spielplätze sind hingegen Mangelware, was am fehlenden feudalen Erbe liegen könnte. Die Identifikation mit OM, Olympique Marseille, ist laut Fußballfans die stärkste mit einem Verein in ganz Frankreich. Die Problemviertel liegen im Norden, wo in einigen Wohnsiedlungen Drogenbanden den Ton angeben und teilweise mit Straßensperren dafür sorgen, dass es isolierte Bereiche gibt, wo dahinter sogar Polizeiwagen mit Steinen beworfen werden. Die berühmteste Attraktion liegt aber außerhalb der Stadt, das sind die Calanques, hohe Felsklippen mit malerischen Buchten dazwischen, heute im Status eines Nationalparks. Für mich interessant zu beobachten waren wieder die (Dis-)kontinuitäten zu weiter östlich gelegenen Orten, die ich mir in den letzten Jahren immer wieder angesehen habe, wie Nizza oder noch weiter die ligurische Küste entlang bis Livorno.
Einige Arten der Flora um Marseille finden sich hier in dieser Übersicht: https://preservons-la-nature.fr/flore/a ... eille.html
Ich beginne mit einem kleinen Blick in die trockenen Föhrenwälder auf den Hügeln im Norden der Stadt, wo der in Europa seltene Habichtsadler mit einigen Brutpaaren vorkommt. Es war wahrscheinlich kein sehr naturnaher Wald, aber nett war es trotzdem. Ich habe dort nur fünf Gemeinsamkeiten mit der österreichischen Flora gefunden, davon zwei an Straßenrändern, nämlich Eryngium campestre und Foeniculum vulgare: Der Fenchel baut hier generell an Straßenrändern fast monodominante Bestände auf, zumindest im Juli-Aspekt, und ist viel häufiger als bei uns. Eryngium campestre habe ich dagegen nur an dieser Stelle gefunden. Die einzigen drei Arten, die im Wald, sogar teilweise noch grün und blühend, vorkommen und die wir von uns kennen, sind Fumana procumbens, Teucrium chamaedrys (die stenophylle Laubblattform sei laut Flora Gallica nur eine Anpassung an den heißen und hellen Standort und taxonomisch nicht relevant) und der zugewanderte Centranthus ruber (ohne Foto). Daphne gnidium kannte ich bereits aus Villefranche,... ...ebenso wie Helichrysum stoechas. Neu war für mich diese Iris-Art, die hier eigentlich nur I. lutescens sein kann. Ebenfalls vorher noch nicht gesehen hatte ich die folgenden Spezis: Plantago argentea mit silbrig behaarten Laubblättern Juniperus oxycedrus mit zwei weißen Spaltöffnungsbändern der Strauch Ononis minutissima Ulex parviflorus Bodenflechten
Einige Arten der Flora um Marseille finden sich hier in dieser Übersicht: https://preservons-la-nature.fr/flore/a ... eille.html
Ich beginne mit einem kleinen Blick in die trockenen Föhrenwälder auf den Hügeln im Norden der Stadt, wo der in Europa seltene Habichtsadler mit einigen Brutpaaren vorkommt. Es war wahrscheinlich kein sehr naturnaher Wald, aber nett war es trotzdem. Ich habe dort nur fünf Gemeinsamkeiten mit der österreichischen Flora gefunden, davon zwei an Straßenrändern, nämlich Eryngium campestre und Foeniculum vulgare: Der Fenchel baut hier generell an Straßenrändern fast monodominante Bestände auf, zumindest im Juli-Aspekt, und ist viel häufiger als bei uns. Eryngium campestre habe ich dagegen nur an dieser Stelle gefunden. Die einzigen drei Arten, die im Wald, sogar teilweise noch grün und blühend, vorkommen und die wir von uns kennen, sind Fumana procumbens, Teucrium chamaedrys (die stenophylle Laubblattform sei laut Flora Gallica nur eine Anpassung an den heißen und hellen Standort und taxonomisch nicht relevant) und der zugewanderte Centranthus ruber (ohne Foto). Daphne gnidium kannte ich bereits aus Villefranche,... ...ebenso wie Helichrysum stoechas. Neu war für mich diese Iris-Art, die hier eigentlich nur I. lutescens sein kann. Ebenfalls vorher noch nicht gesehen hatte ich die folgenden Spezis: Plantago argentea mit silbrig behaarten Laubblättern Juniperus oxycedrus mit zwei weißen Spaltöffnungsbändern der Strauch Ononis minutissima Ulex parviflorus Bodenflechten
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- Jürgen Baldinger
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Calanques-Nationalpark
Noch ein Nachtrag zum obigen Beitrag: In der Alpengliederung läuft dieses südwestlichste Ende des Alpenbogens unter Provenzalische Alpen und Voralpen, deren Ausläufer bis Marseille und Aix-en-Provence ziehen, westlich davon, in der Camargue, wird das Land dann brettleben, dazu später noch. Übrigens kommt in diesen Hügeln im Norden der Stadt, wie in den Seealpen, um bei Kontinuitäten zu bleiben, Coris monspeliensis vor. Geplant war außerdem, im Calanques-Nationalpark auf den Bec de l'Aigle, den Adlerschnabel, zu steigen. Leider war der Park auf der gesamten Länge von Marseille bis Toulon wegen Brandgefahr gesperrt. Naja, somit wurde es ein Badetag in Cassis, auch okay. Zumindest war die Durchfahrt durch den Nationalpark erlaubt, randlich konnte man sich ein bisschen umsehen. Auch dort Ulex parviflorus, das hier den Verbreitungskarten nach häufiger wird als weiter östlich. Robinia pseudacorus habe ich gar nicht mehr gesehen, glaube ich, zumindest ab Cassis westwärts kamen Robinien nicht mehr vor. Ab einem bestimmten Punkt wird es ihnen wohl zu warm und trocken. Auch Ailanthus altissimus kommt weniger vor, so mein Eindruck, und dort, wo er im Nationalpark auftaucht, wird er bekämpft, siehe Stämmchenfuß. Neu war für mich Phillyrea angustifolia. Auch Plantago lagopus kannte ich nicht. Das ist laut KI Scolymus hispanicus, die ich nicht kenne, ich hätte auf den ähnlichen Carthamus lanatus getippt. Hm. Scolymus weist nur Zungenblüten auf, Carthamus nur Röhrenblüten, das wusste ich beim Fotografieren noch nicht, da habe ich keine guten Fotos. Ich lasse das einmal so stehen. Weiß jemand dazu etwas?
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- Jürgen Baldinger
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Calanques-Nationalpark
Arten, dier hier im Nationalpark ebenfalls aus Osten kommend ihr Vorkommen fortsetzen, waren unter anderem:
Verbascum sinuatum Spartium junceum Medicago arborea, hinter der Poacee Ecballium elaterium Cistus albidus Brachypodium retusum Alte Bekannte:
Clinopodium nepeta Müsste Hypericum perforatum sein, eine Art mit breiter ökologischer Amplitude, die in ganz Frankreich fast lückenlos vorkommt und nur im Atlantikeinfluss ein wenig ausdünnt. Ficus carica hier nicht häufig: Cichorium intybus und noch die häufige Mittelmeertigerspinne
Verbascum sinuatum Spartium junceum Medicago arborea, hinter der Poacee Ecballium elaterium Cistus albidus Brachypodium retusum Alte Bekannte:
Clinopodium nepeta Müsste Hypericum perforatum sein, eine Art mit breiter ökologischer Amplitude, die in ganz Frankreich fast lückenlos vorkommt und nur im Atlantikeinfluss ein wenig ausdünnt. Ficus carica hier nicht häufig: Cichorium intybus und noch die häufige Mittelmeertigerspinne
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- Jürgen Baldinger
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Rhône-Mündung, Camargue
Ich habe den Titel des Themas wieder einmal angepasst und noch weiter gefasst, nachdem das Gebiet der Provence die gesamte Region zwischen Rhône-Tal und italienischer Grenze bezeichnet.
Verlässt man Marseille in nordwestlicher Richtung, geht es zunächst am 155 Quadratkilometer großem Haff des Étang de Berre vorbei, dem größten Binnensee Frankreichs, eigentlich eine Meeresbucht, mit Salzwassermoor. Man passiert Meersalzwannen, Muschelzucht, Raffinerien, schließlich wird das Land endgültig flach, die allerletzten Ausläufer der Alpen sind passé, und es geht tatsächlich an weißen Pferden vorbei in den Camargue-Regionalnaturpark, eine faszinierende Ebene, entstanden im Zusammenspiel aus Fluss, Wind und Salz.
Zunächst habe ich ein paar Fotos der Arten der Salzlandschaften beziehungsweise ganz zu Beginn noch eine Art der Wegränder, weil es weiter oben unsicher war, aber hier stimmen müsste: Scolymus hispanicus, also mit Zungenblüten. wohl schon im zumindest vom Salz beeinflussten Bereich cf. Polypogon maritimus Salzrasen Mich hat das Mosaik aus Salzsümpfen, Brackwassertümpeln und Trockenflächen an die Isonzo-Mündung erinnert, wenngleich das Gebiet hier größer ist. Genau angeschaut habe ich mir die Arten nicht, falls jemand Ausbesserungen hat, danke.
Juncus acutus Halimione portulacoides cf. Sarcocornia sp. cf. Suaeda vera – diese S.-Art wäre die einzige holzige der drei im Land vorkommenden, mit kurzen (3-15 mm) Laubblättern im Gegensatz zu S. splendens und S. maritima (10-40 mm lange Laubblätter, beide krautig) Flamingos neben der Rhône-Mündung, die sich hinter den Gebüschen über Sandböden links befindet Sollte Juncus maritimus sein. Limonium narbonense
Verlässt man Marseille in nordwestlicher Richtung, geht es zunächst am 155 Quadratkilometer großem Haff des Étang de Berre vorbei, dem größten Binnensee Frankreichs, eigentlich eine Meeresbucht, mit Salzwassermoor. Man passiert Meersalzwannen, Muschelzucht, Raffinerien, schließlich wird das Land endgültig flach, die allerletzten Ausläufer der Alpen sind passé, und es geht tatsächlich an weißen Pferden vorbei in den Camargue-Regionalnaturpark, eine faszinierende Ebene, entstanden im Zusammenspiel aus Fluss, Wind und Salz.
Zunächst habe ich ein paar Fotos der Arten der Salzlandschaften beziehungsweise ganz zu Beginn noch eine Art der Wegränder, weil es weiter oben unsicher war, aber hier stimmen müsste: Scolymus hispanicus, also mit Zungenblüten. wohl schon im zumindest vom Salz beeinflussten Bereich cf. Polypogon maritimus Salzrasen Mich hat das Mosaik aus Salzsümpfen, Brackwassertümpeln und Trockenflächen an die Isonzo-Mündung erinnert, wenngleich das Gebiet hier größer ist. Genau angeschaut habe ich mir die Arten nicht, falls jemand Ausbesserungen hat, danke.
Juncus acutus Halimione portulacoides cf. Sarcocornia sp. cf. Suaeda vera – diese S.-Art wäre die einzige holzige der drei im Land vorkommenden, mit kurzen (3-15 mm) Laubblättern im Gegensatz zu S. splendens und S. maritima (10-40 mm lange Laubblätter, beide krautig) Flamingos neben der Rhône-Mündung, die sich hinter den Gebüschen über Sandböden links befindet Sollte Juncus maritimus sein. Limonium narbonense
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- Stefan Lefnaer
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Re: Flora der Provence (plus Beobachtungen an west- und südeuropäischen Bahnstrecken sowie in Paris)
Danke für das Zeigen der schönen Fotos mit den interessanten Arten!
Hast du in die Brackwassertümpel auch einen Blick geworfen und dir die Makrophyten darin angesehen?
Hast du in die Brackwassertümpel auch einen Blick geworfen und dir die Makrophyten darin angesehen?
- Jürgen Baldinger
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Re: Flora der Provence (plus Beobachtungen an west- und südeuropäischen Bahnstrecken sowie in Paris)
Negativ. Kennst du Sarcocornia? Ich neige mittlerweile dazu, die Bestimmungsunsicherheit vom Gattungs- auf das Artniveau zurückzunehmen. Würdest du das unterstützen?
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- Stefan Lefnaer
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Re: Flora der Provence (plus Beobachtungen an west- und südeuropäischen Bahnstrecken sowie in Paris)
Sarcocornia ist ausdauernd, Salicornia einjährig. Ansonsten sind die Gattungen sehr ähnlich. In der neuen Krk-Flora werden sie unter Salicornia subsummiert. Allerdings ohne Angabe von Synonymen, was auch nicht gut ist. Was meist du genau mit "Bestimmungsunsicherheit vom Gattungs- auf das Artniveau zurückzunehmen"?
- Jürgen Baldinger
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Re: Flora der Provence (plus Beobachtungen an west- und südeuropäischen Bahnstrecken sowie in Paris)
Die Pflanzen oben habe ich für mich abgelegt unter "cf. Sarcocornia", weil ich mir zunächst nicht einmal sicher war, ob es überhaupt diese Gattung ist; ich tendiere nun aber dazu, sie als Sarcocornia sp. zu notieren, zumindest also die Gattung festzulegen. Nach der Flora Gallica gibt es im Land zwei Arten, S. fruticosa (u. a. Hauptstängel aufsteigend bis +/- aufrecht, nie wurzelbildend und S. perennis (u. a. Hauptstängel liegend, +/- an der Basis wurzelnd).
Noch allgemeine Ergänzungen: Sowohl beim Hinfahren über Dijon, durch die Region Bourgogne-Franche-Comté als auch beim Runterfahren von Paris nach Marseille durch die Region Auvergne-Rhône-Alpes fällt einem als Österreicherin ein großer landschaftlicher Unterschied auf. Wo bei uns im Flachland so gut wie jede passende Fläche entweder Ackerland oder Nutzwald ist, nehmen hier Weiden einen gleich großen Anteil ein. Gefällt mir gut. Woher kommt das? Des milderen Klimas wegen können die Tiere hier ganzjährig im Freien sein? Hat die geringere Besiedlungsdichte etwas damit zu tun?
Ansonsten ist mir noch aufgefallen, dass ich punkto Setaria nur S. verticillata gesehen habe, dass auch in Marseille ruderal Parietaria judaica dominiert, dass Amaranthaceae s. l.-Arten auch hier viel seltener sind und Capparis spinosa ganz fehlen dürfte (die Verbreitungskarten bestätigen das), in der Toskana ist der Kapernstrauch viel häufiger; auch Hyoscyamus album, den ich in Nizza nicht gesehen habe, bisher nur einmal in Venedig, ist ruderal hier allgegenwärtig und wächst aus allen Ritzen.
Noch allgemeine Ergänzungen: Sowohl beim Hinfahren über Dijon, durch die Region Bourgogne-Franche-Comté als auch beim Runterfahren von Paris nach Marseille durch die Region Auvergne-Rhône-Alpes fällt einem als Österreicherin ein großer landschaftlicher Unterschied auf. Wo bei uns im Flachland so gut wie jede passende Fläche entweder Ackerland oder Nutzwald ist, nehmen hier Weiden einen gleich großen Anteil ein. Gefällt mir gut. Woher kommt das? Des milderen Klimas wegen können die Tiere hier ganzjährig im Freien sein? Hat die geringere Besiedlungsdichte etwas damit zu tun?
Ansonsten ist mir noch aufgefallen, dass ich punkto Setaria nur S. verticillata gesehen habe, dass auch in Marseille ruderal Parietaria judaica dominiert, dass Amaranthaceae s. l.-Arten auch hier viel seltener sind und Capparis spinosa ganz fehlen dürfte (die Verbreitungskarten bestätigen das), in der Toskana ist der Kapernstrauch viel häufiger; auch Hyoscyamus album, den ich in Nizza nicht gesehen habe, bisher nur einmal in Venedig, ist ruderal hier allgegenwärtig und wächst aus allen Ritzen.
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- Jürgen Baldinger
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Re: Flora der Provence (plus Beobachtungen an west- und südeuropäischen Bahnstrecken sowie in Paris)
Übrigens war in Marseille auch Portulaca oleracea, bei uns nun so häufig, kaum zu sehen.
Schön, weil endlose, menschenleere Weiten, waren dann die Sandlandschaften um die Mündung der Rhône. Allein der Parkplatz, eine gigantische Sandfläche, ist etwa eineinhalb Kilometer lang. Platz ohne Ende, mitten im Sommer. Schön und lebensfeindlich: ohne Schatten-spendende Strukturen, trocken, windig. Cakile maritima Echinospora spinosa Elytrigia juncea Euphorbia paralias Kali tragus Sporobolus pungens cf. Arthrocnemum macrostachyum Die Mündung der Rhône, im Französischen übrigens männlich le Rhône, war dann noch einmal ein Stück entfernt. Und es gab noch einmal deutlich mehr Müll als am Strand, auf ihren 800 km vom Gletschersee im Schweizer Kanton Wallis bis hierher in's Mittelmeer sammelt sich viel an. Links ist schon das Meer, von rechts, bei den Gebüschen, mündet der Fluss. die Rhône, direkt vor ihrer Mündung Amorpha fruticosa am sandigen Flussufer cf. Ammophila arenaria Yucca gloriosa
Schön, weil endlose, menschenleere Weiten, waren dann die Sandlandschaften um die Mündung der Rhône. Allein der Parkplatz, eine gigantische Sandfläche, ist etwa eineinhalb Kilometer lang. Platz ohne Ende, mitten im Sommer. Schön und lebensfeindlich: ohne Schatten-spendende Strukturen, trocken, windig. Cakile maritima Echinospora spinosa Elytrigia juncea Euphorbia paralias Kali tragus Sporobolus pungens cf. Arthrocnemum macrostachyum Die Mündung der Rhône, im Französischen übrigens männlich le Rhône, war dann noch einmal ein Stück entfernt. Und es gab noch einmal deutlich mehr Müll als am Strand, auf ihren 800 km vom Gletschersee im Schweizer Kanton Wallis bis hierher in's Mittelmeer sammelt sich viel an. Links ist schon das Meer, von rechts, bei den Gebüschen, mündet der Fluss. die Rhône, direkt vor ihrer Mündung Amorpha fruticosa am sandigen Flussufer cf. Ammophila arenaria Yucca gloriosa
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Re: Flora der Provence (plus Beobachtungen an west- und südeuropäischen Bahnstrecken sowie in Paris)
Bei diesen beiden Poales-Arten komme ich zu keinem Ergebnis. Wenn jemand dazu etwas weiß... Die erste Pflanze wuchs neben Salzflächen (aber ob schon salzbeeinflusst?), die zweite, Juncus?, auf +/- salzigem Sand neben der Mündung.
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