Checklist of Austrian neophytes (2nd edition)
- Stefan Lefnaer
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Checklist of Austrian neophytes (2nd edition)
Es gibt eine neue Version der Checkliste der in Österreich auftretenden Neophyten:
https://www.preslia.cz/article/pdf?id=11584
Unser Forum wird übrigens 79 Mal erwähnt. Etwas schade finde ich, dass es keine Links auf die Beiträge gibt, sondern nur z.B. "Forum Flora Austria 2022" angegeben wird. Auch Verlinkungen auf andere Literatur und Herbarbelege wären nützlich gewesen.
https://www.preslia.cz/article/pdf?id=11584
Unser Forum wird übrigens 79 Mal erwähnt. Etwas schade finde ich, dass es keine Links auf die Beiträge gibt, sondern nur z.B. "Forum Flora Austria 2022" angegeben wird. Auch Verlinkungen auf andere Literatur und Herbarbelege wären nützlich gewesen.
- Stefan Lefnaer
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Re: Checklist of Austrian neophytes (2nd edition)
Mir ist auch gleich ein Fehler aufgefallen: bei Cenchrus caudatus steht "Lefnaer unpubl.", der Fund in Wien wurde aber sehr wohl publiziert.
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Re: Checklist of Austrian neophytes (2nd edition)
Beim Wort "Neophyt" klingt immer wieder eine negative Konnotation durch. Die nervt und ist für mich im Grunde unverständlich und borniert. Ob jetzt ein Gewächs vor 1492 im Staatsgebiet von Österreich erstmals registriert wurde oder danach, ist doch völlig blunzn.
Ja, als Naturschutzprofessionist ist mir die Rolle verdrängender, invasiver Gewächse bekannt. Die müssen aber keine Neophyten oder gar ganz fremde Fremdländer aus andren Kontinenten oder gar aus der Züchtung und ihren Folgen sein. Nein, es genügen scchon Phragmites australis und Hedera helix als g´standene Inländer. Für manche Invasionen genügt die flächendeckende Überdüngung durch die "Stickstoff"-Immission. Die Flora repräsentiert immer die Zeit und ihre geltenden ökologischen Bedingungen. Was glaubt man, was sich nicht alles durch die Zivilisierung / Orte- und Kulturlandschaftsgründung Österreichs etwa um 1000 n.Chr. geändert hat - als direkte Folge intensivster menschlicher Eingriffe? Dactylis glomerata ist entstanden; die ganzen Wiesenpflanzen haben einen Evolutionsschub hingelegt. Neue Arten haben sich ausgebreitet. Oder die Invasion von Arrhenatherum elatius in Mitteleuropa vor 100 oder sonstwas Jahren. Oder Erigeron annuus hatte viele Jahrzehnte lang Zeit, sich in die Wiesen- und Ruderalvegetation sanft, aber konsequent einzufügen. Und jetzt fangen die "Naturschützer" an, die in Wiesen auszureißen. Aber halt: Die fangen auch an, Senecion jacobaea auszureißen und Colchicum autumnale, beide Extensivwiesenwirtschaftszeiger. Ja, da kommt man nimmer mit...
Ja, als Naturschutzprofessionist ist mir die Rolle verdrängender, invasiver Gewächse bekannt. Die müssen aber keine Neophyten oder gar ganz fremde Fremdländer aus andren Kontinenten oder gar aus der Züchtung und ihren Folgen sein. Nein, es genügen scchon Phragmites australis und Hedera helix als g´standene Inländer. Für manche Invasionen genügt die flächendeckende Überdüngung durch die "Stickstoff"-Immission. Die Flora repräsentiert immer die Zeit und ihre geltenden ökologischen Bedingungen. Was glaubt man, was sich nicht alles durch die Zivilisierung / Orte- und Kulturlandschaftsgründung Österreichs etwa um 1000 n.Chr. geändert hat - als direkte Folge intensivster menschlicher Eingriffe? Dactylis glomerata ist entstanden; die ganzen Wiesenpflanzen haben einen Evolutionsschub hingelegt. Neue Arten haben sich ausgebreitet. Oder die Invasion von Arrhenatherum elatius in Mitteleuropa vor 100 oder sonstwas Jahren. Oder Erigeron annuus hatte viele Jahrzehnte lang Zeit, sich in die Wiesen- und Ruderalvegetation sanft, aber konsequent einzufügen. Und jetzt fangen die "Naturschützer" an, die in Wiesen auszureißen. Aber halt: Die fangen auch an, Senecion jacobaea auszureißen und Colchicum autumnale, beide Extensivwiesenwirtschaftszeiger. Ja, da kommt man nimmer mit...
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Re: Checklist of Austrian neophytes (2nd edition)
100 Punkte für Kurt - gut auf den Punkt gebracht.
Mehr Hausverstand und weniger Schwarz-Weiß-Denken wäre m.E. bei diesem Thema angebracht. Zu bedenken etwa: Der (mutmaßliche) Neophyt Arrhenatherum elatius - u.a. prägend für den FFH-LRT 6510 und unsere halbextensiven Wiesen …
Mehr Hausverstand und weniger Schwarz-Weiß-Denken wäre m.E. bei diesem Thema angebracht. Zu bedenken etwa: Der (mutmaßliche) Neophyt Arrhenatherum elatius - u.a. prägend für den FFH-LRT 6510 und unsere halbextensiven Wiesen …
- Stefan Lefnaer
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Re: Checklist of Austrian neophytes (2nd edition)
Neophyt ist ein neutraler Fachausdruck, der alle Taxa meint, die nach 1492 in einem bestimmten Gebiet aufgetreten sind, in dem sie vorher nicht vorhanden waren. Invasive Neophyten sind solche, die die heimische Flora, insgesamt die Natur oder den Menschen gefährden. Nur ein kleiner Bruchteil der Neophyten sind invasiv. Leider werden diese Begriffe oft durcheinandergebracht, nicht nur von Journalisten, sondern auch von Fachleuten. Oder um es angelehnt an Nestroy zu sagen: das Wort Neophyt ist nicht schlecht, es wird nur oft schlecht angewendet.
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